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Volker Herholt

    Ludo Moritz Hartmann
    Antisemitismus in der Antike
    • Antisemitismus in der Antike

      Kontinuitäten und Brüche eines historischen Phänomens

      • 175pages
      • 7 heures de lecture

      Die Ursachen und Erscheinungsformen von Judenfeindschaft sind zentrale Themen der Geschichtswissenschaft. Diese Arbeit bietet eine Neuinterpretation der paganen Quellen von der späten Römischen Republik bis zum Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts, mit einem besonderen Fokus auf den 'Judenexkurs' des Tacitus. Auch relevante Textpassagen bei Cicero, Juvenal und Martial werden angemessen berücksichtigt. Die Analyse der antiken Texte stützt sich auf eine umfassende Auseinandersetzung mit verschiedenen Theorien der Antisemitismus-Forschung. Erstmals werden mentalitätsgeschichtliche und soziobiologische Erklärungsmodelle in die Interpretation einbezogen, um zu zeigen, wie die evolutionäre Entwicklung des Menschen und seine Verhaltensprädispositionen zur Entstehung von Antisemitismus beitragen. Darüber hinaus wird die Begrifflichkeit des Phänomens 'Judenfeindschaft' kritisch hinterfragt. Die Begriffe Antijudaismus und Antisemitismus sowie der von Peter Schäfer geprägte Begriff Judeophobia werden auf ihre Validität geprüft. Das Ergebnis zeigt, dass der Begriff Antisemitismus auch auf antike Verhältnisse anwendbar ist, da die Modernität antisemitischer Stereotype in den antiken Texten bemerkenswert ist.

      Antisemitismus in der Antike
    • Das Bild der Antike zur Jahrhundertwende war durch die staatsrechtliche Deutung Theodor Mommsens geprägt. In der nun erstmals vorliegenden systematischen Analyse der althistorischen Schriften seines Schülers Ludo Moritz Hartmann (1865-1924) entsteht das Bild einer oftmals faszinierenden sozialgeschichtlichen Interpretation der Antike zwischen Marxschem Revolutions- und Darwinschem Evolutionsbegriff, die in ihrer Modernität überrascht und in ihren Gedankengängen die großen Entwicklungslinien der antiken Welt nachzeichnet.

      Ludo Moritz Hartmann