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Thomas Beddies

    "Du hast die Pflicht, gesund zu sein!"
    Traditionsbruch ohne Neuanfang
    Becken und Geschütze
    Kinder in der NS-Psychiatrie
    Jüdische Ärztinnen und Ärzte im Nationalsozialismus
    Im Gedenken der Kinder
    • Neben der Berufsgruppe der jüdischen Juristen waren es vor allem jüdische Mediziner, gegen die sich der Antisemitismus in Deutschland ab 1933 zügig und organisiert richtete. Auf der Grundlage oder in Folge des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wurden jüdische Ärztinnen und Ärzte aus staatlichen und städtischen Einrichtungen entlassen und von den Hochschulen verwiesen. Zahlreiche Verordnungen und Gesetze diskriminierten jüdische Medizinerinnen und Mediziner auf vielfältige Weise. Es folgten der Entzug der Kassenzulassung und schließlich der Entzug der ärztlichen Approbation. Zahlreiche Betroffene emigrierten, von den in Deutschland verbleibenden jüdischen Ärztinnen und Ärzten wurden viele deportiert und ermordet. Renommierte Autorinnen und Autoren beleuchten aus unterschiedlicher Perspektive in Überblicksaufsätzen und präzisen Fallstudien Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der Vertreibung, Entrechtung und Ermordung jüdischer Ärztinnen und Ärzte im Nationalsozialismus.

      Jüdische Ärztinnen und Ärzte im Nationalsozialismus
    • In den Forschungen über die NS-Medizin wurden Kinder bislang nur als Opfer des „Reichsausschusses zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlagebedingter schwerer Leiden“ und der „Kinderfachabteilungen“ wahrgenommen. Tatsächlich wurden Minderjährige aber auch Opfer der Krankenmorde im Osten des Reiches 1939/40, der Gasmord-Aktion „T4“ 1940/41 sowie der „dezentralen Euthanasie“ bis 1945. Eine zusammenfassende Untersuchung über ihre Einbeziehung in diese Tötungsaktionen fehlt bislang ebenso wie eine Analyse der medizinischen Forschungen an Kindern in der NS-Zeit. Der Band will dazu am Beispiel Berlins und Brandenburgs einen Beitrag leisten. Dabei konnte auf vergleichsweise reichhaltige Quellenbestände zurückgegriffen werden, da in der Region zahlreiche Krankenhäuser, Anstalten, Universitätskliniken und Forschungsinstitute konzentriert waren, deren Unterlagen in erstaunlichem Umfang erhalten sind.

      Kinder in der NS-Psychiatrie
    • Der Harz und seine Vorlande werden unter dem Aspekt ihrer Prägung durch die Erzvorkommen des Gebirges als Metallgewerbelandschaft beschrieben. Im Mittelpunkt stehen der Unterharz mit dem Rammelsberg und Goslar sowie die nördlichen Vorlande mit Hildesheim und besonders Braunschweig. Untersucht werden die wirtschaftlichen Wechselwirkungen zwischen dem Gebirge mit seinem Reichtum an Erzen, Holz und Wasser und den Städten mit ihren metallverarbeitenden Handwerken und ihren Fernhandelskaufleuten. Darüber hinaus werden das Zisterzienserkloster Walkenried und die Landesherren des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel in die Darstellung einbezogen. Der zeitliche Rahmen ist etwa von der Mitte des 12. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gespannt.

      Becken und Geschütze
    • Traditionsbruch ohne Neuanfang

      Die I. Chirurgische Klinik der Berliner Universität im »Dritten Reich«

      Die I. Chirurgische Klinik der Berliner Universität war im »Dritten Reich« eine Kaderschmiede für junge regimetreue Ärzte. Die Chirurgen profitierten von Verbindungen zum NS-Regime, zur SS und zur Wehrmacht. Hanskarl von Hasselbach, Karl Haase und vor allem Karl Brandt kamen als Begleitärzte Hitlers über ihre fachärztliche Tätigkeit hinaus zu erheblichem Einfluss. Wie unter einem Brennglas zeigt sich in der Klinik in der Ziegelstraße eine junge Ärztegeneration, die sich bedingungslos in den Dienst der nationalsozialistischen Sache stellte und dabei ethische und rechtliche Grenzen vielfach überschritt.

      Traditionsbruch ohne Neuanfang
    • "Du hast die Pflicht, gesund zu sein!"

      • 200pages
      • 7 heures de lecture

      Die Erziehung einer gesunden und starken Jugend spielte in der Politik der Nationalsozialisten eine besondere Rolle. Wichtigstes Instrument zur Ertüchtigung war die Hitler-Jugend, in der 1939 etwa 85 Prozent der deutschen Jugendlichen zwischen zwölf und achtzehn Jahren organisiert waren. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand der Nutzen der Jungen und Mädchen für die Nation, der sich vorrangig in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und 'wertvollen' Erbanlagen ausdrückte und mit einer Utopie vom perfekten Körper und einer hoch gezüchteten Herrenrasse einherging. Die 'Gesundheitsführung' der Jugend war in ein System 'totaler Erziehung' eingeordnet, in dem Jugendärzte als 'Kameraden der Jugend' die Entwicklung und Ausbildung der Heranwachsenden lenken sollten. Thomas Beddies analysiert am Beispiel des Gesundheitsdienstes der Hitler-Jugend diese Programmatik und die konkreten Ausprägungen der völkischen Utopie vom 'Neuen Menschen'.

      "Du hast die Pflicht, gesund zu sein!"
    • Erstmalig werden Dokumente veröffentlicht, die sich mit der Entwicklung der Psychiatrie in den provinzialen brandenburgischen Heil- und Pflegeanstalten zwischen 1930 und 1945 befassen. Ausgehend von der reformpsychiatrischen Bewegung in den 20er Jahren werden Fotos und Archivalien vorgestellt, die vor allem den Bruch mit bisherigen human-wissenschaftlichen Ansichten in der Psychiatrie deutlich machen. Das Beispiel Brandenburg zeigt die Umsetzung einer rassenhygienisch-eugenischen Erbgesundheitspolitik durch Sterilisation und „Euthanasie“ ebenso wie das Ende bzw. den Neuanfang der psychiatrischen Landesanstalten 1945. Der Band ergänzt die Publikation zur Geschichte der Heil- und Pflegeanstalten in der NS-Zeit.

      Dokumente zur Psychiatrie im Nationalsozialismus
    • Die in diesem Band näher betrachtete psychiatrische Einrichtung wurde 1880 als „Irrenanstalt der Stadt Berlin zu Dalldorf“ gegründet und erhielt erst Mitte der Zwanzigerjahre den Namen „Wittenauer Heilstätten“, der vierzig Jahre später in „Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik“ geändert wurde. Die Analyse von 4000 Krankengeschichten soll mit Menschen bekannt machen, die in der Folge seelischer Leiden und abweichenden Verhaltens in die Anstalt aufgenommen wurden, häufig über lange Zeit dort verblieben und oft genug auch dort starben. Betrachtet wird darüber hinaus auch das Verhältnis von Patienten und medizinischem Personal der Anstalt.

      Die Patienten der Wittenauer Heilstätten in Berlin