Wegen großen Erfolgs verlängert! Sehr prominent und unübersehbar platziert, aber in seiner eigenen Erscheinung dezent und bescheiden blickt das Museum der Moderne vom Mönchsberg auf die weltberühmte Salzburger Altstadt. Mittels Lift im Berginneren gelangen die Besucher auf das Plateau und finden dort einen Rahmen für die Kunst, der gar nicht erst versucht, ihr spektakulär die Schau zu stehlen. Friedrich Hoff Zwink aus München haben klare und wohl proportionierte Räume geschaffen, die raffiniert von Licht- und Sichtachsen durchzogen sind. Die Neuauflage wurde um einige aktuelle Fotografien bereichert und bietet nach wie vor umfangreiches Planmaterial und die Essays von Friedrich Achleitner, Friedrich/Hoff/Zwink, Mark Jarzombek und Friedrich Kurrent.
Reinhart Mlineritsch Livres




Cover of darkness
- 108pages
- 4 heures de lecture
Mit „Cover of Darkness“ liefert Reinhart Mlineritsch den abschließenden Band seiner Trilogie, die er den gleichzeitig vertrauten wie fremden Objekten widmet. Wieder spürt er in seinen Bildern alltäglichen ästhetischen Erscheinungen nach, die auf ein Verborgenes verweisen. Der Fotograf Reinhart Mlineritsch erweist sich dabei als Fährtenleser. Meist hält er verlassene Orte fest, an denen Menschen und Tiere ihre Spuren hinterlassen haben. Diese Räume komponiert er wie symmetrische Guckkästen, wodurch die Objekte wie auf einer Bühne erscheinen und gesteigerte Präsenz erlangen. Vermeintlich „schöne“ Natur und „hässliche“ Technik erfahren keine unterschiedliche Behandlung; Schnellstraßen oder Tiefgaragen erfasst der Fotograf mit demselben präzisen Blick für einen den Fluss der Zeit unterbrechenden Stillstand im Bild wie Gebirgsformationen oder Vogelspuren. Reinhart Mlineritsch steht mit diesem Buch in der Tradition jener Fotografen, die durch Verwendung der Großbildfotografie zu einer hyperrealen Präzision finden, für die Schwarz-Weiß- Fotografie eine Möglichkeit der Abstraktion und Überhöhung der Dinge bietet und die diese Ergebnisse in perfekter Duoton Drucktechnik dem Betrachter präsentieren. Der begleitende kunsthistorische Text von Anselm Wagner analysiert diese Arbeit und macht die fotokünstlerische Verfahrensweise sichtbar.
Mit Bildern von äußerster Präzision und Schärfe rückt der Fotograf Reinhart Mlineritsch gewöhnliche und bedeutungslose Dinge des Alltags in den Vordergrund und eröffnet dem Betrachter eine poetische Welt. Mlineritsch ist ein Zauberer der Fotografie, der uns daran erinnert, dass wir die Dinge der Welt noch nicht vollständig kennen. Mit dem neugierigen Blick eines Entdeckers und der Fertigkeit eines Meisterfotografen erkundet er unsere Umwelt wie unbekanntes Terrain. Ob es sich um eine dünne Eisschicht auf einem Teich, einen sandigen Hügel mit spärlichem Bewuchs oder um weggeworfene Gegenstände handelt – die Objekte, die Mlineritsch mit technischer Perfektion abbildet, sind alles andere als sensationell oder spektakulär. Ihre Faszination entsteht allein durch die Art und Weise, wie der Fotograf sie erfasst und neu sichtbar macht. Mit seinen präzisen und poetischen Bildern erinnert er daran, dass die Dinge in Bewegung sind und wir die Welt anders wahrnehmen könnten. „Hier geht es nicht um Inhalte, sondern um Formen, Oberflächen und Strukturen. Und den Versuch, in einer Welt der permanenten Reize den stillen Dingen ein Geheimnis zu entlocken.“ Photo Technik International beschreibt die Vollendung der Lichtinszenierung in seinen Bildern.
Wie ein Fremder
Fotoband
Der Salzburger Fotograf Reinhart Mlineritsch sieht uns die uns alle umgebende Natur wie mit fremden Augen, stolpert über banale und unwesentliche Dinge, geht konstruktiven Strukturen in Architektur und Landschaft nach. Seine fotografischen Bilder sind poetische Zeugnisse einer prosaischen Welt. Er entwickelt seinen Fotoessay in mehreren Kapiteln und nähert sich damit gleichsam einer literarischen Erzählform an. Gerhard Amanshauser hat dazu eine kurze, ironische Parabel über eine schon in der Antike (fast) stattgehabte Erfindung der Fotografie geschrieben, die sich der Natur als Quelle allen Bildtums annimmt, ebenso wie der Eitelkeit, die das Bewahren im Bild beschwört. Margit Zuckriegl setzt die Fotoserien von Reinhart Mlineritsch, die in den Jahren 1992 bis 1998 entstanden sind, in Beziehung zu historischen fotografischen Naturdokumenten und umreißt einen kulturgeschichtlichen Hintergrund zwischen Fortschrittsverweigerung und sinnlichem Innehalten.