Hubertus Czernin Livres






Jahr des Erwachens
Eine Jüdische Geschichte
„Es ist die Geschichte Georg T. s, aber es könnte auch eine des R. oder der M. sein - und damit ist es auch die Geschichte einer ganzen Generation von Wiener Juden, jener Wiener Juden, die überlebt haben.“ Hubertus Czernin Eine jüdische Geschichte nennt Hubertus Czernin diesen Band der Bibliothek des Raubes im Untertitel und schildert exemplarisch eine jener Leidensgeschichten, die österreichische Juden während und nach der NS-Zeit zu erleiden hatten und die erst 50 Jahre später einer Wiedergutmachung oder Entschädigung zugeführt worden sind. „Jahr des Erwachens“ erzählt von einem, der erst im Zuge der wieder aufgeflammten europäischen Debatte über Entschädigungszahlungen den Mut fand, die Familiengeschicht zu durchleuchten: Die Geschichte des Herrn T., der erst damals herausfand, was sein Vater alles besessen und seiner Mutter nach dem Krieg nicht zurückgegeben worden war und seither um sein Eigentum kämpft.
Wofür ich mich meinetwegen entschuldige
- 125pages
- 5 heures de lecture
Wofür ich mich meinetwegen entschuldige - Haider, beim Wort genommen - bk370; Czernin Verlag; Hrg. Hubertus Czernin; pocket_book; 2000
Lakonisch und unaufgeregt, beharrlich und genau sind Hubertus Czernins journalistische Arbeiten. »Dass heute kaum ein Österreicher mehr die Mitschuld seines Landes an den Verbrechen der Nazis bestreiten wird, ist unter anderem Czernins Werk«, schrieb die »Welt« in ihrem Nachruf auf den Journalisten 2006. Mut und Gespür bewies er immer wieder auch in seinen zahlreichen Interviews, die in diesem Band erstmals gesammelt verfügbar gemacht werden. Nachlesen lassen sich Gespräche aus seiner Zeit bei der »Wochenpresse«, beim »profi l« und beim »Standard«. Er spricht mit Otto Habsburg über soziale Unruhen in Großbritannien, mit Altbundes kanzler Bruno Kreisky über Kurt Waldheim, mit dem Proponenten der deutschen Friedensbewegung Erhard Eppler, mit Jörg Haider, Friedhelm Frischenschlager, Erhard Busek u. v. m. »Obwohl heute bereits kleine zeithistorische Dokumente, fügen sich die Gespräche, zueinander in einen Kontext gesetzt, zu einem Sittenbild, das sehr gut die gegenwärtige Konfrontation mit der rechtspopulistischen Herausforderung erahnen lässt.« Aus dem Vorwort von Joachim Riedl
Wie ich Politiker wurde
- 220pages
- 8 heures de lecture
Weshalb entschließt sich ein Mensch, in die Politik zu gehen? Sind das bewusste Entschlüsse oder geschieht dies eher zufällig? Diese Fragen werden von führenden österreichischen Politikerinnen und Politikern in autobiographischen Texten behandelt, die ihren Weg in die Politik schildern. Sie berichten von den Herausforderungen, die ihnen begegneten, ihrer politischen Sozialisation und dem Umfeld, in dem sie aufwuchsen. Über 30 Repräsentanten der österreichischen Politik, darunter der neu gewählte Bundespräsident, Mitglieder der Bundesregierung, ehemalige Minister und Vertreter des National- und Bundesrats sowie des Europäischen Parlaments, teilen ihre persönlichen und oft überraschenden Geschichten über den Einstieg in die Politik. Die Vielfalt der Erlebnisse und Perspektiven bietet einen einzigartigen Einblick in die Anfänge der führenden Politikerinnen und Politiker des Landes.
Was von Jörg Haider bleibt
Notizen
Jörg Haider – mehr als zwei Jahrzehnte wütete er durch die österreichische Politik, kein Scherz war ihm zu schlecht und kein Argument zu billig, um niedrige Instinkte zu mobilisieren. Zuerst jene der Deutschnationalen seiner eigenen Partei, mit deren Hilfe er 1986 den damaligen FPÖ-Obmann stürzte, und dann die der österreichischen Kleinbürger, deren Ängste er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln schürte. So eilte er von Wahl zu Wahl, von einem unglaublichen Erfolg zum nächsten und verbrauchte dabei mehr politisches Personal als alle anderen österreichischen Parteien in der Zweiten Republik zusammen. So überwältigend sein Aufstieg, so jäh leitete Haider im Jänner 2000 sein politisches Ende ein: Der ewigen Oppositionsagitation offenbar müde, verhalf er dem bei den Nationalratswahlen besiegten ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel dazu, Bundeskanzler zu werden um, wie viele dachten, als eigentlicher Überkanzler die Fäden zu ziehen. Wie so oft in der politischen Karriere des Jörg Haider kam es aber anders als erwartet. So endete im Herbst 2002 Haiders Karriere mit einem ähnlich lauten Knall, wie alles begonnen hatte. Und was bleibt von Jörg Haider? Notizen eines der profundesten Kenner des einfachen Parteimitglieds, eine Antwort mit Überraschungseffekt.


