Die Verbesserung der ambulanten Versorgung von Diabetes-Patienten ist ein zentrales Thema, da Diabetes mellitus eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland ist, von der mehr als 5 % der Bevölkerung betroffen sind. Diese Erkrankung zählt zu den teuersten im Gesundheitssystem. In verschiedenen Regionen Deutschlands wurden diabetes-spezifische Verträge zwischen Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassenverbänden abgeschlossen, um die ambulante Versorgung zu optimieren. Diese Maßnahmen werden wissenschaftlich begleitet. Der vorliegende Bericht zur zweiten Projektphase der Diabetesvereinbarungen in der KV Nordrhein umfasst den Zeitraum vom 1. Quartal 2000 bis zum 4. Quartal 2001 und fasst wesentliche Hintergrundinformationen sowie Erkenntnisse aus der Beobachtungszeit zusammen. Die Ergebnisse werden getrennt für Hausarzt- und Schwerpunktpraxen ausgewiesen, entsprechend den unterschiedlichen Versorgungsfokussen. Angesichts der politischen Forderungen nach der Einführung von Disease Management Programmen sehen die Vertragspartner die Diabetesvereinbarungen als Prototyp eines solchen Programms. Die gemachten Erfahrungen hinsichtlich Akzeptanz und der schnell erzielten Ergebnisse könnten als Maßstab für zukünftige Programme dienen.
Lutz Altenhofen Livres


Reduktion der kolorektalen Mortalität durch gezielte Früherkennungsmaßnahmen Kolorektale Karzinome stellen die zweithäufigste Todesursache unter der Krebserkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland dar. Aufgrund ihrer Verbreitung und der Tatsache, dass kurative Therapien bei kolorektalen Kreberkrankungen in ihrer Wirksamkeit begrenzt sind, kommt einer gezileten Früherkennung dieser Tumoren erhöhte Bedeutung zu. Das Wissen um die Effektivität des Okkultbluttests einerseits und die seit Jahren niedrigen Teilnahmeraten an den gesetzlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen andererseits haben dazu geführt, in den Regionen München, Regensburg und Starubing einen Modellversuch durchzuführen. Dieser verfolgte das Ziel, die Teilnahme an Maßnahmen zur Früherkennung kolorektaler Karzinome zu verbessern. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung und das Tumorzentrum Regensburg e. V. Mit dem vorliegenden Band werden der Öffentlichkeit die Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertungen zugänglich gemacht.