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Smail Rapic

    Ethische Selbstverständigung
    Subjektive Freiheit und soziales System
    Die Entwicklungslogik der Normativität
    Jenseits des Kapitalismus
    Normativität und Geschichte
    Naturphilosophie, Gesellschaftstheorie, Sozialismus
    • Naturphilosophie, Gesellschaftstheorie, Sozialismus

      Zur Aktualität von Friedrich Engels

      Die 2008 ausgebrochene Weltfinanzkrise, die den Aufstieg des Rechtspopulismus nach sich zog, hat das Interesse an der Kapitalismuskritik von Karl Marx neu entfacht. Sein Freund und Mitstreiter Friedrich Engels blieb hingegen im Schatten – zu Unrecht, wie dieser Band mit Texten u. a. von Micha Brumlik, Terrell Carver, Georg Lohmann, Andrea Maihofer, Ana Miranda Mora, Prabhat Patnaik und Wolfgang Streeck zeigt. Sie beleuchten die Aktualität der innovativen Beiträge von Engels zur Erkenntnistheorie und zur Naturphilosophie, zu den Machtverhältnissen im kapitalistischen Staat, zur Gender-Problematik und zur erhofften Transformation des Kapitalismus in einen demokratischen Sozialismus.

      Naturphilosophie, Gesellschaftstheorie, Sozialismus
    • Normativität und Geschichte

      Zur Auseinandersetzung zwischen Apel und Habermas

      • 253pages
      • 9 heures de lecture

      Karl-Otto Apel und Jürgen Habermas entwickelten gemeinsam die Diskursethik als neues Paradigma der praktischen Philosophie, das jedoch unvollendet blieb. Beide Autoren setzten unterschiedliche Schwerpunkte und äußerten erhebliche Einwände gegen die Ansätze des jeweils anderen. Habermas kritisierte Apels Anspruch auf Letztbegründung ethischer Grundnormen als uneinlösbar und stellte ihm seine Konzeption der „detranszendentalierten“ Vernunft gegenüber, die in historisch-kulturellen Lebensformen verankert ist. Bis Ende der 1980er Jahre vertrat Habermas die Auffassung, dass eine Entwicklungslogik der Normativität in der Gattungsgeschichte wirksam sei, die zur Moral- und Rechtsauffassung der neuzeitlichen Aufklärung führe – eine Position, die Apel unterstützte. In seinem Hauptwerk 'Faktizität und Geltung' (1992) hinterfragt Habermas jedoch diese Sichtweise, da sie in die Nähe geschichtsphilosophischer Spekulation geraten könnte. Seine diskursethische Rechtstheorie wird als „Bedeutungsexplikation“ der Institutionen und Diskursformen moderner Demokratien verstanden. Apel sieht darin die Aufgabe universalistischer Begründungsansprüche der Diskursethik. Die Monographie untersucht die komplexe Auseinandersetzung zwischen Apel und Habermas und zielt darauf ab, eine vermittelnde Position zu entwickeln, die die Idee einer normativen Entwicklungslogik rehabilitiert und die historische Genese normativer Geltung rekonstruiert.

      Normativität und Geschichte
    • Seit der 2008 ausgebrochenen Weltfinanzkrise wird die Frage nach der Zukunftsfahigkeit des Kapitalismus in wissenschaftlichen und offentlichen Diskussionen gestellt. Der zunehmend ungehinderte Versuch, das soziale Leben, die naturliche Umwelt und die demokratische Politik an die Erfordernisse privater Kapitalakkumulation anzupassen, lasst lang pazifizierte Konflikte uber die Legitimitat der kapitalistischen Durchrationalisierung und Nutzung der Welt neu aufbrechen. Viel spricht dafur, dass der gegenwartige Kapitalismus, als Wirtschaftsordnung krisentrachtig und auf Dauer selbstzerstorerisch, auch als Gesellschaftsordnung gescheitert ist: Er hat die Fahigkeit verloren, kollektiven Nutzen aus individuellem Egoismus zu ziehen. Wahrend der Aufbau verlasslicher sozialer Beziehungen auf den Einzelnen und seine Verantwortung fur sich selber abgeschoben wird, fallt einer kleinen Zahl gigantischer, global operierender Unternehmen die Aufgabe zu, die Masse der Bevolkerung durch konsumeristische Gluckserlebnisse ruhigzustellen. Die Leitfrage des Bandes lautet, wie es mit dem Kapitalismus von heute weitergehen wird und womit wir "jenseits des Kapitalismus" zu rechnen haben, wenn das kapitalistische business as usual sich erschopft haben wird.

      Jenseits des Kapitalismus
    • Es gehörte zu den Grundüberzeugungen der Aufklärung, dass die Evolution des normativen Bewusstseins – von den archaischen Mythen bis hin zu den neuzeitlichen Ideen von Demokratie und Menschenrechten – einer inneren Logik folgt. Jürgen Habermas hat diese Konzeption in den 1970er Jahren im Rekurs auf Lawrence Kohlberg aufgegriffen. In den letzten Jahrzehnten ist sie allerdings in den Hintergrund getreten – in erster Linie aufgrund des Verdachts, dass sie einer spekulativen Geschichtsphilosophie verhaftet bleibe und eurozentrische Züge trage. Der Sammelband verfolgt das Ziel, die Tragfähigkeit der Idee einer normativen Entwicklungslogik auszuloten. Mit Beiträgen von Micha Brumlik, Hauke Brunkhorst, Klaus Erich Kaehler, Matthias Kettner, Friederike Kuster, Georg Lohmann, Stefan Müller-Doohm und Smail Rapic.

      Die Entwicklungslogik der Normativität
    • Subjektive Freiheit und soziales System

      • 423pages
      • 15 heures de lecture

      Habermas thematisiert in der „Theorie des kommunikativen Handelns“ (1981) die Gesellschaft einerseits in einer kausalen Beobachterperspektive als System, andererseits in einer kritischen Teilnehmerperspektive als Lebenswelt sozialer Gruppen. Hiermit will er dem Wahrheitsmoment soziologischer Systemtheorien Rechnung tragen und zugleich ihre begrenzte Reichweite aufweisen. Gegen die konkrete Umsetzung dieses Programms ist allerdings auch von Interpreten, die Habermas´ Anliegen teilen (McCarthy, Schnädelbach), eingewandt worden, dass er die Teilnehmerperspektive de facto an die Beobachterperspektive angleicht. Auf dem Hintergrund von Habermas´ Konzept der Verschränkung beider Perspektiven in einer kritischen Gesellschaftstheorie lässt sich das argumentativ-appellative Doppelgesicht von Rousseaus „Diskurs über die Ungleichheit“ (1755), Herders „Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit“ (1774) und Marx´ Frühschriften als Ausdruck einer selbstreflexiven Theoriestruktur interpretieren, die darauf abzielt, die spezifischen Möglichkeitshorizonte der aktuellen historischen Situation freizulegen. Die Anbindung der Ideologiekritik Rousseaus, Herders und Marx´ an eine kausale Geschichtstheorie entkräftet den Einwand Luhmanns, die „humanistische Tradition“ habe den Einfluss systemischer Mechanismen auf das Handeln der Individuen außer Acht gelassen.

      Subjektive Freiheit und soziales System
    • Ethische Selbstverständigung

      Kierkegaards Auseinandersetzung mit der Ethik Kants und der Rechtsphilosophie Hegels

      • 489pages
      • 18 heures de lecture

      Kierkegaards Hegel-Kritik ist fast durchgängig als religiös motivierte Absage an das spekulative Denken aufgefasst worden. Dies entspricht Kierkegaards Selbstdeutung in seinen autobiographischen Schriften, läuft jedoch der Rezeption von Entweder/Oder durch zeitgenössische Hegelianer zuwider. Das vorliegende Buch interpretiert die in Entweder/Oder entwickelte Ethik als eigenständigen Beitrag zur praktischen Philosophie des Deutschen Idealismus: als Restitution der Moralität auf dem Boden der Sittlichkeit. Kierkegaards Kritik an der Ethik Kants zielt auf ihre rigoristischen Tendenzen, seine Kritik an der Rechtsphilosophie Hegels auf deren systematische Verklammerung mit Hegels Logik .

      Ethische Selbstverständigung
    • In der beständigen Auseinandersetzung mit der überlieferten und zeitgenössischen Philosophie entwickelt Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) ein eigenständiges und philosophisches Programm, mit dem er einerseits einen Beitrag zur Aufklärung leistet, andererseits zentrale Positionen des zwanzigsten Jahrhunderts vorwegnimmt. Lichtenberg erklärt die Analyse der Rahmenbedingungen sprachlicher Verständigung zum zentralen Thema der Philosophie. Hieraus sollen Maßstäbe für die kritische Überprüfung von Wahrheitsansprüchen abgeleitet werden - und damit zugleich der „Meinungs-Systeme“, die durch den Sprachgebrauch vorgegeben werden. Erkenntnis sei das Resultat idealtypischer Konsensbildung. Lichtenberg verwendet hierfür das Bild des „Rates des Menschen über Wahrheit und Irrtum“, bei dem jeder Einzelne „Sitz und Stimme“ habe. Da die Wahrheitsfindung im „Rat der Menschen“ außerdem mit der Aufdeckung erkenntnisleitender Interessen und ideologischer Vorurteile einhergeht, entspricht sie zugleich einem emanzipatorischen und aufklärerischen Grundzug.

      Erkenntnis und Sprachgebrauch