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Hans G. Klingelhöfer

    Erprobung einer Versuchsanordnung für horizontal eingebaute Polystyrol-Hartschaumplatten
    Rauchübertragung bei Lüftungsanlagen mit Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragung ohne Rauchauslöseeinrichtungen
    Rauchübertragung bei Lüftungsanlagen mit Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragung ohne Rauchauslöseeinrichtungen - Ergänzungsversuche
    Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Beurteilung des Brandverhaltens von Baustoffen
    Entwicklung eines Prüfverfahrens zum Brandverhalten von Baustoffen - Verbesserung am SBI-Test
    • Nachdem im Rahmen eines ersten Entwicklungsprojektes von einer Gruppe von neun Laboratorien ein Prüfverfahren zum Brandverhalten von Baustoffen entwickelt worden war, fand dieses Verfahren grundsätzliche Akzeptanz. In einer zweiten Stufe wurde eine auf 12 Laboratorien vergrößerte Gruppe damit beauftragt, Detailverbesserungen zu verschiedenen versuchstechnischen Details (Apparatur, Kalibrierung, Einbau der Proben, Messdatenverarbeitung usw.) zu erarbeiten. Die Arbeit wurde in einzelne voneinander abgegrenzte Teilprojekte aufgeteilt, die einzelnen Teilnehmern an dem Projekt zur getrennten Bearbeitung übertragen wurden. Die Ergebnisse der Arbeiten wurden dann im Kreis aller beteiligter Laboratorien vorgestellt und zur Beschlußfassung diskutiert. Vom Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen wurden zwei dieser Teilprojekte federführend bearbeitet: 1. Verbesserungen am Brennersystem, 2. Einbau und Befestigung der Proben. Als Ergebnis der Arbeiten wurde ein Normentwurf über den SBI-Test erarbeitet, der neben der Versuchsapparatur und ihrer Kalibrierung das Prüfverfahren und die Auswertung der Versuchsergebnisse beschreibt.

      Entwicklung eines Prüfverfahrens zum Brandverhalten von Baustoffen - Verbesserung am SBI-Test
    • Zu einem vorangegangenen Forschungsvorhaben zur Ermittlung der Rauchübertragung bei senkrechten Lüftungsleitungen mit geringen Querschnittsabmessungen wurden ergänzend 4 Brandversuche mit senkrechten Lüftungsleitungen größerer Abmessungen (2 isolierte und 2 nicht isolierte Stahlblechleitungen mit eingebauten K90-Brandschutzklappen) und obenliegender Lüftungszentrale in einem zweigeschossigen Versuchsstand durchgeführt. Diese bestanden aus 3 Versuchen mit unterschiedlich großen natürlichen Brandlasten (Holzkrippen von 100 kg bis 200 kg) und abschließend einem Versuch mit der Einheitstemperaturzeitkurve (ETK) nach DIN 4102-2. Die Zuluftöffnung wurde bei den drei Versuchen mit Holzkrippen in Größe und Breite variiert, bei dem ETK-Versuch verschlossen. Die Brandschutzklappen in der Decke über dem Brandraum wurden bei den ersten drei Versuchen manuell nach dem Auslösen der ersten Klappe betätigt, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu erzielen.

      Rauchübertragung bei Lüftungsanlagen mit Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragung ohne Rauchauslöseeinrichtungen - Ergänzungsversuche
    • Die derzeitigen Bau- und Prüfgrundsätze für Absperrvorrichtungen gegen Feuer und Rauch in Lüftungsleitungen (Brandschutzklappen) sehen vor, dass die Brandschutzklappen durch thermisch wirkende Auslöseeinrichtungen im Brandfall verschlossen werden. Auf eine generelle Forderung, sie mit Rauchauslöseeinrichtungen auszurüsten, wurde verzichtet. Hierfür sprachen einerseits Gründe der Wirtschaftlichkeit, andererseits der Vorteil, dass es bei thermisch ausgelösten Brandschutzklappen zumindest in der Frühphase des Brandes (Schwelbrandphase) möglich ist, die Lüftungsanlagen zur Abführung von Rauch zu nutzen. Mit den praktischen Untersuchungen wurden unterschiedliche Brandszenarien sowohl bei horizontalem als auch bei vertikalem Leitungsverlauf simuliert. Durch rechnerische Begleitung der Untersuchung wurde die Möglichkeit geschaffen, die Übertragung der Versuchsergebnisse auf weitere Brandszenarien theoretisch durchzuführen, um so eine schlüssige Aussage über die ungünstigste Situation ableiten zu können.

      Rauchübertragung bei Lüftungsanlagen mit Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragung ohne Rauchauslöseeinrichtungen
    • Der große Brand am Flughafen Düsseldorf hat gezeigt, dass horizontal verlegte Polystyrol-Hartschaumplatten das Brandrisiko erhöhen können. Bei einem Brand kann sich auf einer horizontalen Unterlage eine Polystyrolschmelze bilden, die bei Erreichen einer kritischen Temperatur intensiv abbrennt und das Feuer schnell ausbreitet. Um die Beobachtungen des Düsseldorfer Brandes nachzubilden und die Brandgefahren der horizontal verlegten Platten in realen Bauwerken risikogerecht zu beurteilen, wurde ein Versuchsverfahren konzipiert, das auch bei der Erteilung bauaufsichtlicher Zulassungen zur Brandsicherheit von Bauprodukten eingesetzt werden kann. Der Bericht beschreibt die Versuchsanordnung zur Simulation von Deckenhohlräumen, in denen die Platten entweder auf der Unterdecke verlegt oder Teil der Unterdeckenkonstruktion sind. Die Anordnung wurde in 8 Brandversuchen getestet, wobei sich der Versuchsaufbau grundsätzlich zur Untersuchung der Brandreaktion eignet. Das Verhalten der Platten beim Düsseldorfer Flughafenbrand wird zutreffend simuliert, und die Rauchentwicklung wird realitätsgetreu nachgebildet. Das Verfahren ermöglicht zudem die Klärung, ob ein Flashover zu befürchten ist. Die Messergebnisse sind quantitativ darstellbar und entsprechen dem beobachteten Abbrandgeschehen.

      Erprobung einer Versuchsanordnung für horizontal eingebaute Polystyrol-Hartschaumplatten