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Hubert Roland

    Die deutsche literarische "Kriegskolonie" in Belgien 1914 - 1918
    Leben und Werk von Friedrich Markus Huebner (1886 - 1964)
    Deutschlandbilder in Belgien 1830 - 1940
    Eine kleine deutsch-französische Literaturgeschichte
    Magischer Realismus und Geschichtsbewusstsein in der deutschsprachigen Literatur
    Pour une iconographie des identités culturelles et nationales
    • Ce volume contient les textes des communications présentées lors du colloque international du Musée Charlier (Bruxelles, du 22 au 24 mai 2002). L’objectif de ces rencontres consistait à évaluer l’importance, la fonction et l’action combinées des textes et des images dans le cadre des identités collectives, nationales et culturelles. Les contribuants abordent la construction de divers espaces culturels et nationaux du 16e au 20e siècle, par le biais de différents outils méthodologiques. Der Band enthält die Vorträge einer internationalen Tagung, die im Brüsseler Musée Charlier vom 22. bis 24. Mai 2002 stattfand. Das Erkenntnisinteresse galt der Bedeutung, der Funktion und den Wechselwirkungen von Text und Bild für die Konstruktion kollektiver, nationaler und kultureller Identitäten. Ausgehend von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen wurde die Konstruktion von verschiedenen kulturellen und nationalen Räumen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert untersucht.

      Pour une iconographie des identités culturelles et nationales
    • Die „kleine deutsch-französische Literaturgeschichte“ vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts überwindet und relativiert die nationalen Standpunkte, um gemeinsame Epochen und Thematiken zu erzählen: Aufklärung, Klassik/Classicisme, Romantik, Realismus, Naturalismus, Fin de Siècle/Jahrhundertwende, Avantgarden, Literatur des Ersten Weltkriegs. Sie ist der Versuch einer Pragmatik der Literaturgeschichtsschreibung, die auf der Grundlage von zwei benachbarten, zum Teil historisch verflochtenen Kulturräumen beruht, zwischen denen seit dem Mittelalter ein intensiver Austausch stattgefunden hat. Auch in Konflikt- und Krisenzeiten hat sich diese Tradition fortgesetzt. Jedes Kapitel skizziert eine gegenstandsbezogene Fragestellung, die unterschiedliche Gewichtungen zwischen den Prinzipien der histoire parallèle und der histoire comparée geltend macht. Im Vordergrund steht eine resolute komparatistische Perspektive, die sich einer gründlichen Auseinandersetzung mit der Geschichte deutsch-französischer Kulturtransfers, Wechselwirkungen, Vermittlungsprozesse und Berührungszonen widmet.

      Eine kleine deutsch-französische Literaturgeschichte
    • Dieser Sammelband setzt sich mit den Deutschlandbildern in Belgien bis zum Beginn der deutschen Okkupation im Jahre 1940 auseinander. Betrachtet werden diese aus Sicht unterschiedlicher Geisteswissenschaften wie Philosophie, Literatur, Geschichte, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft. Die traditionellen Topoi der deutschen Imagologie, die überall in Europa eine große Resonanz gefunden haben (das romantische Deutschland, das Land der Dichter und Denker, aber ab dem Krieg von 1870 auch das preußische Feindbild), werden dabei in Betracht gezogen. Konstitutiv für den Prozess der Identitätsbildung in Belgien bis zum Ersten Weltkrieg war die deutsch-germanische Komponente, die in der Metapher der sog. âme belge als Kultursynthese zum Ausdruck kam. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat hier besonders traumatisch gewirkt, was zur Folge hatte, dass diese partielle „Zugehörigkeit“ Belgiens zur deutschen Kultursphäre drastisch neuevaluiert wurde, unabhängig von der Schaffung eines deutschsprachigen Gebiets in Belgien durch den Versailler Vertrag.

      Deutschlandbilder in Belgien 1830 - 1940
    • Der Schriftsteller und Kunsthistoriker Friedrich Markus Huebner (1886–1964) gehört zu den vergessenen Vertretern der expressionistischen Generation. 1914 wurde er wie viele andere von der Welle einer antibürgerlich-vitalistisch inspirierten Kriegsbegeisterung ergriffen. Danach distanzierte er sich aber von dieser Position und wurde zum Anhänger eines europäisierenden, von utopischen Vorstellungen geprägten Internationalismus. Er ließ sich in Den Haag nieder, wo er als einer der kompetentesten deutsch-niederländischen Kulturvermittler hervortrat. In der Krisensituation der späten 1920er Jahre hatten übrigens seine als pragmatische Lebensberatung konzipierten „Schriften zur Lebensdeutung“ Konjunktur. Nach 1933 passte er diese Bücher auf subtile Weise der nationalsozialistischen „Weltanschauung“ an und wurde später in den Kriegsjahren mit kunsthistorischen Schriften über Flandern und die Niederlande zum offenen Kulturpropagandisten.

      Leben und Werk von Friedrich Markus Huebner (1886 - 1964)
    • Die deutsch-belgischen Literaturbeziehungen sind bis heute wenig untersucht worden. Diese literaturgeschichtliche Studie befasst sich mit einem wichtigen Kapitel dieser Beziehungen: sie analysiert den kulturellen Dialog während des Ersten Weltkrieges im besetzten Belgien. Zwei Pole werden in der «Kriegskolonie» unterschieden: Carl Sternheim, Gottfried Benn und Carl Einstein, Vertreter der expressionistischen Generation, trieben hier ihre ästhetisch-künstlerischen Projekte voran. Im Dienste der sogenannten «Flamenpolitik» standen hingegen Rudolf-Alexander Schröder, Wilhelm Hausenstein, Friedrich-Markus Huebner und der Verleger Anton Kippenberg. Sie waren kulturpolitisch äusserst aktiv, Anton Kippenberg gab beim Insel-Verlag sogar eine «flämische Serie» heraus. Die vorliegende Arbeit widmet sich aber auch vergessenen Büchern wie Friedrich Eisenlohrs Roman «Das gläserne Netz» und Thea Sternheims «Sackgassen», die sich teilweise auf die Zeit des Ersten Weltkriegs in Belgien beziehen.

      Die deutsche literarische "Kriegskolonie" in Belgien 1914 - 1918