Was ist zu tun, wenn Straftaten zunehmend brutaler und rücksichtsloser durchgeführt werden, wenn der Anteil der Jugendlichen, der die Gesetze missachtet weiter steigt, wenn die Täter immer jünger werden und sich die Gefahr erhöht, dass sich kriminelle Karrieren verfestigen? In diesem Band wird eine breite Bestandsaufnahme zur Jugendkriminalitätsforschung vorgenommen.
Anders als die meisten Einführungen in die Pädagogik bietet dieses Lehrbuch eine stringente und konzentrierte Darstellung ausgewählter Themen. Die Vermittlung von Fakten steht hier deutlich im Mittelpunkt, was durch die übersichtliche Form der Texte wie auch die anschauliche Aufbereitung der Informationen ein schnelles Verstehen ermöglicht. In der Präsentation von Basiswissen ist der Text gleichermaßen als grundlegende Einführung zu Beginn des erziehungswissenschaftlichen Studiums zu lesen, wie auch zur Prüfungsthemenfindung und Prüfungsvorbereitung als Repetitorium für Examens-, Magister- und Diplomprüfungen geeignet. Ein neuer, abschließender Teil bietet nützliche Tipps zum Lernen und zur gezielten Prüfungsvorbereitung.
InhaltsverzeichnisEinführung.Risikoverhaltensweisen Jugendlicher — Ein Überblick.Risikosoziologie und gesundheitsbezogenes Risikoverhalten — Zwischen „Empowerment“ und „Lifestyle Correctness“.Theoretische Erklärungsmodelle.Problem-Behavior Theory.Belastungen und Risiken im Sozialisationsprozess Jugendlicher.Sensation Seeking and Adolescence.Riskantes Verhalten Jugendlicher als individueller Übergangsritus.Formen jugendlichen Risikoverhaltens.Substanzgebrauch Jugendlicher: Illegale Drogen und Alkohol.Riskantes Ernährungsverhalten im Jugendalter.Das Hygieneverhalten Jugendlicher — Ein gesundheitliches Risikoverhalten?.Sexuelle Risikolagen und riskantes Sexualverhalten von Jugendlichen.Jugendliche im Straßenverkehr.Risikoverhalten im Sport.Explizit risiko-konnotative Aktivitäten und riskante Mutproben.Suizid im Jugendalter.Lautes Musikhören Jugendlicher.Internetsucht: Jugendliche gefangen im Netz.Gewaltaffines Risikoverhalten Jugendlicher.Konsumverhalten als jugendliches Risikoverhalten.Formenübergreifende Problemperspektiven.Jugendliches Risikoverhalten aus geschlechtsspezifischer Sicht.Gruppenzugehörigkeit und das Risikoverhalten Jugendlicher.Anschriften der Autorinnen und Autoren.
Grundlagen, Diagnostik und verkehrspsychologische Therapie
Deviantes Verkehrsverhalten, also schwerwiegende Verkehrsverstöße sowie mehrmaliges regelverletzendes Verhalten im Straßenverkehr, gefährdet neben dem eigenen Leben vor allem jenes unschuldiger Verkehrsteilnehmer. Alleine in Deutschland kommt es jährlich zu rund 180.000 Entzügen der Fahrerlaubnis. Die generelle charakterliche Eignung des Betroffenen, ein motorisiertes Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen, wird in Frage gestellt. Zur nötigen Einstellungs- und Verhaltensänderung für die Wiedererlangung des Führerscheins hat sich die verhaltenstherapeutisch basierte Verkehrspsychotherapie als sehr erfolgreich erwiesen. Das Buch beschreibt zunächst verschiedenen Formen devianten Verkehrsverhaltens, stellt Modelle zur Erklärung riskanten und devianten Verkehrsverhaltens dar und erläutert das diagnostische Vorgehen. Ausführlich werden anschließend die zentralen Elemente sowie der Ablauf der einzelnen Sitzungen der verkehrspsychologischen Therapie aufgezeigt. Durch das modularisierte Vorgehen kann die kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung an die verschiedenen Formen des devianten Verkehrsverhaltens angepasst werden. Zahlreiche Beispiele veranschaulichen das Vorgehen.
Alle angehenden Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler benötigen grundlegende Kenntnisse und praxisorientierte Übung in den Methoden quantitativer Sozialforschung. Dieses anwendungsorientierte Lehrbuch führt in den erforderlichen Schritten in die Grundfragen empirischer Sozialforschung ein und erläutert den Forschungsprozess in allen Phasen seiner Entwicklung. Im Zentrum stehen vielfältige Beispiele aus der sozialwissenschaftlichen Praxis und die Analyse und Übersetzung von Daten mit SPSS.
In dieser Studie werden anhand einer Lebensstilanalyse geschlechtsrollendifferierende Stilgruppen sowie bedeutsame Einflussgrössen der weiblichen und männlichen Geschlechtsrollenorientierung in Form von unterschiedlichen Stilisierungsmerkmalen identifiziert. Die jugendspezifische Lebensstilkonstruktion wird um den Stilisierungsbereich der riskanten Verhaltensweisen erweitert. Bei den in die Lebensstilanalyse einfliessenden Risikoverhaltensweisen stehen jene des gesundheitlichen und delinquenten Handlungsbereichs im Mittelpunkt. Lebensstile werden als Ausdruck der Sozialisation und Identitätsentwicklung gesehen, für welche biographische Aspekte in Form von Erziehungserfahrungen bedeutsam sind. Da angenommen wird, dass der jeweilige Lebensstil der interaktiven Konstruktion von Geschlechtlichkeit ("doing gender") dient, sollen die ermittelten Lebensstiltypen Aufschluss über die geschlechts- bzw. genderspezifische Realitätsverarbeitung geben. Ausgehend von dieser Basis wird der Frage nachgegangen, inwiefern geschlechtsrollenspezifische Lebensstile auffindbar sind und welche Lebensstilmerkmale besonders aussagekräftig sind. Vertiefend wird analysiert, ob und in welchem Ausmass Zusammenhänge zwischen der Geschlechtsrollenorientierung und den gesundheitlichen wie delinquenten Verhaltensweisen als Stilisierungsmittel existieren
Die zweite Lebensdekade ist Einstiegspunkt und oft auch Höhepunkt für die Ausübung gesundheitsriskanter Verhal-tensweisen. Die Beleuchtung dieser Altersphase ist besonders wichtig, da im Jugendalter individuelle Verhaltenswei-sen habitualisiert werden und dies eine Weichenstellung für das weitere Leben darstellt. Doch verhalten sich keines-wegs alle Jugendlichen gleichermaßen riskant oder förderlich, sondern es bestehen vielmehr gravierende gesundheitli-che Differenzen. Diesen Ungleichheiten wird sich in der Untersuchung mit einem Lebensstilmodell genähert, wobei ein breites Spektrum gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen im Zentrum der Analyse steht.
Das Spektrum jugendlichen Risikoverhaltens konzeptionell zu fassen und zu systematisieren ist Anliegen des Buches. Schwerpunkte bilden hierbei die Konzeption des Risikoverhaltens und verschiedene Erklärungsansätze für jugendliches Risikoverhalten, die dann in einem integrativen Ansatz weitestgehend aufeinander bezogen werden. Weiterhin werden in einem methodisch orientierten Kapitel Erhebungsinstrumente vorgestellt. Abschließend steht die Thematik der Prävention riskanter Verhaltensweisen im Mittelpunkt.