Seit Mitte der 90er Jahre ist der Orthographieerwerb wieder stärker in das Blickfeld didaktischer Forschung auch im deutschen Sprachraum gerückt. Ursache für die Erweiterung der bis dahin vorwiegend pädagogisch und psychologisch ausgerichteten Forschung war einmal die Tatsache, dass immerweniger Schüler das Ziel orthographischer Kompetenz erreichen. Zum anderen war es die Entwicklung von Orthographiemodellen seitens der Linguistik, die der Didaktik eine Überprüfung ihrer tradierten Positionen abverlangt. Der vorliegende Band macht für den Bereich der Schärfungswörter deutlich, dass linguistische Theoriebildung und die Darbietung der Schrift im Unterricht in einem engen Wechselverhältnis stehen, und dass beide Seiten, die Sprachwissenschaft wie die Pädagogik, von einem Austausch profitieren.
Doris Tophinke Livres




Sprachbiographie und Sprachstörung
Fallstudien zur Textproduktion bei hirnorganischen Erkrankungen
Wer als Sprachwissenschaftler mit sprachgestörten Personen spricht, erkennt schnell die Herausforderungen dieses Phänomens. Das Erzählen ist verändert, und die Persönlichkeit des Sprechers stimmt nicht mit der Erzählform überein. Dennoch folgt das Erzählen keiner zufälligen Struktur. Die Interaktion ist konfliktbeladen und könnte zusammenbrechen, bleibt aber, abgesehen von extremen Fällen, möglich. Schwierigkeiten wie Wortfindungsstörungen und lexikalische Fehlwahlen sind nicht unbekannt und können auf Müdigkeit oder Stress zurückgeführt werden. Im Kontext einer hirnorganischen Erkrankung erscheinen sie jedoch pathologisch. Die unmittelbare Erfahrung verändert vieles, entzieht sich jedoch einer klaren Definition. Die Begriffe „pathologisch“ und „nicht pathologisch“ sind nur im Hinblick auf medizinisch diagnostizierte Erkrankungen relevant. Aphasiologie und Neurolinguistik definieren Sprachstörungen durch experimentell-quantitative, naturwissenschaftlich orientierte Methoden, wodurch eine klare Abgrenzung zwischen Pathologischem und Nichtpathologischem erreicht wird. Diese Ansätze ignorieren jedoch die Alltagserfahrung. Das Phänomen der Sprachstörung wird vor allem aus der Perspektive des Sprachsystems betrachtet, wobei es um die Bestimmung sprachsystematischer Störungen geht. Alle weiteren Fragestellungen sind nachgeordnete Anschlussfragen.
Informationen zum Titel: Wie können Kinder, besonders die mit Deutsch als Zweitsprache, spielerisch wichtige Muster der deutschen Sprache entdecken, ihren Wortschatz erweitern und auf das Lesen- und Schreibenlernen vorbereitet werden? Hier gibt Ihnen das wissenschaftlich fundierte Sprachförderungsprogramm vielseitige Arbeitsmaterialien für alle Altersgruppen an die Hand - zum Beispiel in Form von Bildkarten. Ideal geeignet für eine systematische Sprachförderung, bei der Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen.