Wie kaum in einer anderen Stadt spiegeln sich in Sarajevo die ereignisreiche Geschichte und kulturelle Vielfalt Europas: Sarajevo ist orientalisches Schmuckstück und politischer Tatort zugleich, Provinznest im monarchistischen Jugoslawien und Inbegriff sozialistischer Brüderlichkeit, Austragungsort Olympischer Spiele und eine belagerte Stadt. Von diesen Facetten berichten und erzählen Evlyja Çelebi, Georgina Mackenzie, Franz Werfel, Joseph Roth, Ivo Andrić, Dževad Karahasan, Juli Zeh und Emir Kusturica.
Andrea Zink Livres




Ob Dumas, ob Lermontov oder Puškin, ob Aischylos oder Prometheus – sie alle sind Teil des Kaukasus und der Unberührtheit der kaukasischen Berge. Mit den Olympischen Winterspielen in Soci, dem mondänen Badeort des Großen Kaukasus, lernen wir eine europäische Grenzregion neu kennen, indem wir sie erlesen. Eine Zusammenarbeit mit dem Slawistik-Institut der Universität Innsbruck. Die Texte zum Band wurden von Dr. Andrea Zink mit StudentInnen im Zuge eines Seminars ausgewählt und zusammengestellt.
Wie aus Bauern Russen wurden
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Die europäischen Nationen sind historisch junge, 'erfundene' Phänomene, so auch die russische Nation. Die Literatur des russischen Realismus war bei der 'Erfindung' stets involviert: Berühmte Schriftsteller, allen voran Dostojewski, engagierten sich für das russische Volk. Andere, skeptische Stimmen, erzählten von Bauern, die eben nicht zu Russen wurden. In dieser diskursanalytischen Studie werden historiographische, ethnographische und belletristische Texte untersucht und verglichen. Am Beispiel von Ernährung, Justiz und Liebesleben arbeitet Andrea Zink die wichtigsten Strategien heraus, mit denen das 'typisch Russische' aus dem Bauernalltag konstruiert wurde. Dabei zeigt sich, dass die nationale Idee vor allem die ökonomischen Interessen von Staat und Elite verschleiern sollte.
Andrej Belyjs Roman „Peterburg“ führt dem Leser einen positivistischen Vater, einen neukantianischen Sohn und einen Revolutionär mit Nietzsche-Vergangenheit vor. Um einen Prätext, um eine Philosophie geht es nicht. Belyjs Anliegen ist es, verschiedene Denksysteme in sein künstlerisches Werk zu integrieren, diese miteinander zu konfrontieren und so einen Dialog zu schaffen.