Wie viel und welche konkreten Aspekte von Qualität werden eigentlich von wem eingefordert? Gibt es eine mangelnde Präzision im Umgang mit Begrifflichkeiten, wenn Medien über Krisen berichten? Was verhindert Objektivität im Journalismus? Welche Chancen und Risiken bringt die Digitalisierung? Warum müssen Eigeninitiative und verantwortungsbewusstes Denken fester Bestandteil der Ausbildung sein? Wie baue ich ein Korrespondentenbüro in Lateinamerika auf? Wie frei arbeiten Journalistinnen in Aserbaidschan? Wie viel Gefahrenprävention kann ein Korrespondent im Auslandseinsatz leisten? Im vorliegenden Band geht es um aktuelle Herausforderungen im Bereich des Qualitätsdiskurses im Journalismus, um Aspekte der Eigeninitiative sowie der Gefahrenabwägung und Risikobereitschaft bei der Arbeit als Journalistin. „Herausfordernde Medien“ bildet den Auft akt für eine neue Publikationsreihe „Herausforderungen moderner Medienkommunikation, Anreize und Aspekte für einen Qualitätsdiskurs“ der DEKRA Hochschule für Medien. Durch die Abdeckung unterschiedlicher thematischer Schwerpunkte werden spannende Erkenntnisse geliefert bzw. wird auf zahlreiche wie weitreichende Herausforderungen in der Medienbranche aufmerksam gemacht. Eine ausgewogene Mischung aus Beiträgen sowohl von Medienwissenschaft lerinnen und Medienwissenschaft lern einerseits als auch von Medienprofi s aus der redaktionellen Praxis sowie von Führungspositionen von Verlagen und Rundfunkanstalten andererseits ist Merkmal der Reihe. Sie richtet sich entsprechend an Medienprofi s, Medienwissenschaft ler, Volontäre und Journalismusstudierende. Die Herausgeber Dr. Michael Beuthner und Dr. Annett Schulze haben Professuren für Kommunikationswissenschaft und Journalismus an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin.
Michael Beuthner Livres




Die Selbstbeobachtungsfalle
Grenzen und Grenzgänge des Medienjournalismus
In dem Band arbeiten Medienjournalisten sowie Medien- und Kommunikationswissenschaftler aus ihren je unterschiedlichen Zugängen aktuelle Aufgaben, praktische Fallbeispiele und zukunftsweisende Ausblicke journalistischer Selbstbeobachtung heraus und legen den Finger auf die dabei entstehenden wunden Punkte. Dazu werden Grenzen und Grenzgänge des Medienjournalismus aufgezeigt und in eine notwendige Diskussion um die Profilierung zukünftiger Medienbeobachtung und -kritik überführt. Anders als rein akademisch geführte Debatten setzen sich die Beiträge praxisnah und gewollt (selbst-)kritisch mit der vermeintlichen Selbstbeobachtungsfalle auseinander.
Bilder des Terrors - Terror der Bilder?
Quantität und Qualität der Medienbilder des 11. September
Der 11. September hat eine neue Dimension des modernen Terrorismus offenbart, die das Selbstverständnis der westlichen Kulturen erschütterte. Die Live-Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Centers wurden zu einem globalen Medienereignis, das Millionen von Zuschauern fesselte. Die Ästhetik der Simultan-Übertragung dieser Bilder wirft zahlreiche Fragen zur Quantität und Qualität der Terrorbilder auf: Unter welchen professionellen Bedingungen sind sie entstanden? Wie wurden sie von den Medien präsentiert und welche Wirkung hatten sie auf das Publikum? Der Tagungsband 'Bilder des Terrors – Terror der Bilder' beleuchtet diese Fragen aus interdisziplinärer Perspektive. Wissenschaftler aus Kommunikationswissenschaft, Medienkultur, Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Kriminologie und Soziologie reflektieren die Bedeutung der Terrorbilder unter ästhetischen, ethischen und narrativen Gesichtspunkten. Die Herausgeber wünschen einen Dialog mit den Produzenten dieser Bilder, was durch eine Diskussion zwischen Journalisten und Wissenschaftlern über die Entstehungsbedingungen der 9/11-Bilder und die selbstkritische Betrachtung zukünftiger Krisen- und Kriegsberichterstattung eingeleitet wird.