Fernsehen: europäische Perspektiven
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Die Faszination der laufenden Bilder
Warum geht so eine Faszination vom Kino und den Filmen, die dort gezeigt werden, aus? Kann das Kino seine Wirkkraft behalten, in einer Zeit des Medienwandels durch Digitalisierung und Globalisierung, in der es möglich ist, Filme auf viele Weisen zu sehen: vom Minibildschirm des Handys bis zum Riesen-HD-Fernseher im Wohnzimmer? Dieser Band präsentiert eine kompakte Darstellung der verschiedensten Aspekte von Film und Kino aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive und er erklärt damit die Faszination, die von Kino ausgeht, und welche Mechanismen dazu führen.
Warum gehen wir ins Kino? Welche Filme bleiben in der Erinnerung, und wie verändert sich der Kinobesuch im Verlauf eines Lebens? Die vorliegende Studie gibt zunächst einen Überblick über die Kinopublikumsforschung: von der Entstehung Ende des 19. Jahrhunderts über die Weimarer Republik, das Dritte Reich bis zur vergleichenden Analyse der Forschungen in der BRD und DDR. Durch eine umfangreiche medienbiografische Befragung von 100 Kinobesuchern in München und Leipzig gewinnt die Autorin zahlreiche neue Erkenntnisse und vergleicht sie in ihren historischen, sozialen und politischen Dimensionen. Elizabeth Prommer ist wissenschaftliche Assistentin an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg.
Frauen im deutschen Film und Fernsehen. Mit einem Vorwort von Maria Furtwängler. Unter Mitarbeit von Sophie Rieger
Frauen sind im deutschen Film und Fernsehen unterrepräsentiert. Auf eine Frau kommen ab einem Alter von 30 Jahren etwa zwei, ab 50 Jahren sogar drei Männer. Die Rollenklischees – hübsche junge Frau, starker, kluger Mann – scheinen zementiert. Frauen, sind dabei nicht nur seltener sichtbar, sie sind auch kürzer zu sehen und haben deutlich weniger Wortanteile. Dies sind die Ergebnisse einer von der Schauspielerin Maria Furtwängler initiierten und von der Universität Rostock durchgeführten Studie zum Thema „Audiovisuelle Diversität“. Es sind seit Jahrzehnten die ersten belastbaren und repräsentativen Zahlen, um die Schieflage in der Präsenz und der Rolle von Frauen in den Medien zu zeigen. Dazu wurden 2016 insgesamt 3.500 Stunden Fernsehen und 800 deutsche Kinofilme ausgewertet. Männer erklären uns die Welt: Sie sind die Experten, die Journalisten, Sprecher und die Gameshow-Hosts. Die Ungleichheit im Kinderfernsehen ist noch größer: Hier kommen auf eine Mädchenfigur gleich drei Jungen und gezeichnete Tiere und Fantasiefiguren sind überwiegend männlich.
Computernetze haben die öffentliche Kommunikation nachhaltig verändert. Diese Änderungen werden in dem vorliegenden Band auf einer Mikro- und Makroebene beschrieben und analysiert. Dabei stehen empirische Untersuchungen über die Gruppenkonversation in Chat-Rooms und den Einfluss von Bildern in Online-Nachrichtenangeboten sowie methodische Aspekte von Studien über die Nutzung von Online-Medien und geschlechtsspezifisches Nutzerverhalten im Zentrum des Interesses. Im weiteren Sinne werden die Folgen der Netzkommunikation für die öffentliche Meinungsbildung und Kritik sowie für das Bildungswesen thematisiert.