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Reinhard Penz

    Legitimität und Viabilität
    Zeit der Institutionen - Thorstein Veblens evolutorische Ökonomik
    • Thorstein Veblen (1827-1929), eine zentrale Figur des amerikanischen Institutionalismus, prägte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Wirtschaftswissenschaft in den USA mit seinem Ansatz einer evolutorischen Ökonomik. Heute erfahren Veblens Arbeiten durch das wiederauflebende Interesse an evolutionären und institutionenökonomischen Themen neue Beachtung. Die in diesem Band versammelten Beiträge bieten nicht nur theoriegeschichtliche Erörterungen, sondern zielen auf eine kreative, theoriesystematische Interpretation. Es werden die Konzeption der Veblenschen evolutorischen Ökonomik und deren praktische Relevanz, methodologische Kontroversen, sein Menschenbild sowie Veblens Kapitaltheorie und Kapitalismuskritik thematisiert. Zudem wird die erkenntnistheoretische Grundposition und die Rezeption seines Werkes behandelt, sowie die grundlegenden Möglichkeiten eines evolutorischen Ansatzes in der Wirtschaftswissenschaft. Das Buch liefert ein differenziertes Bild von Veblens Ideen und bietet einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen des institutionalistischen Paradigmas. Die Beiträge umfassen unter anderem die evolutorische Methodik, die Aktualität seiner Kapitalismuskritik, soziale Wettbewerbsaspekte und Veblens Perspektiven auf Umweltschutz.

      Zeit der Institutionen - Thorstein Veblens evolutorische Ökonomik
    • Legitimität und Viabilität

      Zur Theorie der institutionellen Steuerung der Wirtschaft

      Die Grenzen der politischen Steuerung der Ökonomie werden zunehmend im politischen und wissenschaftlichen Diskurs thematisiert. Im politischen Bereich führen insbesondere das Scheitern von Konzeptionen zur Konjunktursteuerung zu grundsätzlichen Zweifeln an wirtschaftslenkenden Eingriffen. In der Wirtschaftswissenschaft wird diese Problematik durch den Steuerungspessimismus evolutorischer Ansätze beleuchtet. Gleichzeitig entwickelt die Institutionenökonomik Ideen zur Re-Formulierung der ordnungspolitischen Konzeption, die ein wohlfahrtstheoretisch fundiertes Verfahren zur Gestaltung der institutionellen Ordnung einer Volkswirtschaft anbieten (institutional choice-Ansatz). Aus der Perspektive einer Theorie des institutionellen Wandels kann eine paretianisch inspirierte Institutionenökonomik mittels komparativer Effizienzanalyse Aussagen über die hypothetische Legitimität institutioneller Alternativen treffen. Allerdings lässt sich die evolutorische Viabilität von Institutionen nur durch eine kausal-genetische Betrachtung der institutionellen Entwicklung beurteilen. Die Begriffe Legitimität und Viabilität können weder theoretisch integriert noch gegenseitig substituiert werden. Die Theorie der institutionellen Steuerung der Ökonomie bewegt sich somit im Spannungsfeld zwischen diesen beiden Konzepten. Ihre politische Relevanz für die theoretische Fundierung und Strukturierung institutioneller Reformen wird nur erreicht, wenn beide

      Legitimität und Viabilität