In letzter Zeit drängen zahlreiche Bauprodukte auf den Markt, die zur Verbesserung der wärmeschutztechnischen Eigenschaften niedrigemittierende Folien oder Beschichtungen einsetzen, je nach Produkt an der Produktoberfläche und/oder im Inneren des Produkts. Die Alterung der niedrigemittierenden Eigenschaft, die „Abdeckung“ z. B. durch Staub und der Einfluss dieser Effekte auf den Emissionsgrad, sowie die geeigneten Prüfverfahren sind noch nicht ausreichend bekannt, um Bemessungswerte für den langjährigen Zustand angeben zu können. Im Rahmen des Vorgängervorhabens „Alterung Epsilon“ wurde der Einfluss einiger Effekte auf die Dauerhaftigkeit des verminderten Emissionsgrades von Baustoffen ermittelt. Dabei wurden im Labor Alterungen durch UV-Belastung, Wechselklima und nach den Beurteilungsgrundlagen der EOTA durchgeführt. Des Weiteren wurden Probekörper in einem Freibewitterungsstand eingebaut. Die Messergebnisse zeigen, dass nur extreme Belastungen zu einer Änderung des Emissionsgrades führen. Im Rahmen dieses Vorhabens wurde im Speziellen der Einfluss von unterschiedlichen künstlichen Alterungsverfahren über einen längeren Zeitraum untersucht, um Abhängig von der Einbausituation ein möglichst realitätsnahes Alterungsverfahren beschreiben zu können.
Holger Simon Livres




Die Morphologie des Bildes
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Visuelle Phänomene können benannt und beschrieben werden, jedoch bleibt die visuelle Wahrnehmung oft sprachlich ungreifbar. Diese Erkenntnis, die seit Bellori das Schreiben über Kunst prägt, hebt den Unterschied zwischen Ikonographie und Formanalyse hervor. Die Studie fokussiert sich auf die visuelle Wahrnehmung und untersucht, wie Kommunikation durch Kunst und Wahrnehmung möglich ist. Anhand sakraler Innenräume der Neuzeit wird das Verhältnis zwischen Betrachter und Bild kritisch betrachtet. Ein differenztheoretischer Kunstbegriff (Luhmann, Spencer-Brown) dient als Grundlage, um eine kunsthistorische Methode zu entwickeln, die die wahrnehmungsbasierte Bildrezeption analysiert und hinsichtlich der Kunstkommunikation interpretiert. Diese Methode, die Morphologie des Bildes, bietet einen Rahmen zur Analyse ikonischer Strukturen und beschreibt deren Wandel als Evolution der Formen, im Gegensatz zur traditionellen Stilkritik. Die Morphologie wird anhand der Innenraumgestaltung der Klosterkirche Fürstenfeldbruck detailliert dargestellt und liefert neue Erkenntnisse über die ikonischen Strukturen der untersuchten Innenräume. Dadurch leistet sie einen grundlegenden Beitrag zur ikonographischen Forschung im Kommunikationssystem Kunst.
Die Migration indischer Gastarbeiter in die Vereinigten Arabischen Emirate
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Seit über dreißig Jahren erleben die Golfstaaten, insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), einen enormen Wirtschaftsaufschwung durch Einnahmen aus dem Ölsektor. Unter Scheich Zayed wurden diese Einnahmen in den Aufbau von Infrastruktur investiert, was einen großen Bedarf an qualifizierten und unqualifizierten Arbeitskräften zur Folge hatte. Da dieser Bedarf nicht durch die eigene Bevölkerung gedeckt werden konnte, rekrutierte die emiratische Regierung Arbeiter aus arabischen und ostasiatischen Nachbarregionen. Während anfangs arabische Migranten dominierten, übernahmen bald Arbeitsmigranten aus Ostasien, insbesondere Indien, die Hauptrolle. Heute haben die VAE mit etwa 85% Gastarbeiteranteil die höchste Migrantenquote weltweit. Die Untersuchung der indischen Arbeitsmigration in die VAE steht im Mittelpunkt dieser Studie. Sie beleuchtet die Migrationsmotivation, -voraussetzungen, die Rolle sozialer Netzwerke, die Anwerbung durch Arbeitsvermittlungsagenten und relevante gesetzliche Bestimmungen in beiden Ländern. Ein zentrales Thema sind die Bedingungen, die zur Entstehung hunderttausender illegaler Arbeitskräfte in den VAE führten. Zudem werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Rücküberweisungen der Migranten auf Indien, insbesondere auf Kerala, betrachtet. Die Studie basiert auf Befragungen indischer Migranten in Dubai sowie Experteninterviews, etwa mit Mitarbeitern des indischen Konsulats und des Ar