Indisciplinabile
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„Indisciplinabile“ bedeutet „unbändig“ und ist vom Lateinischen „indisciplinabilis“ abgeleitet, dem Gegensatz zu „disciplinabilis“, was „lernfähig“ oder „dressierbar“ bedeutet. Die akademische Welt ist oft in streng regulierte Disziplinen unterteilt, während die Begriffe „interdisziplinär“ und „multidisziplinär“ häufig als modische Phrasen verwendet werden, die oft nicht mehr als leere Worte sind. Das „indisciplinabile“ verweist auf Freiheit im Denken und künstlerischen Schaffen und trägt eine gewisse Gefährlichkeit in sich: Was nicht zu bändigen ist, behält seinen unberechenbaren Kern. Wertvolle Gedanken und bedeutende Kunstwerke entstehen aus solchen ungezähmten Situationen. Der Titel „Indisciplinabile“ versteht sich nicht als Befürwortung einer Strategie zur Disziplinierung, sondern als Plädoyer für „Unordnung mit Fragezeichen“. Es geht um die Überprüfung der bestehenden Ordnungen in Kunst und Denken, die Debatte über vermeintliche Gegensätze sowie die Ermittlung von Ähnlichkeiten und Übergängen. Dies eröffnet einen Raum für neue Möglichkeiten und Perspektiven.
