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Jan Cölln

    Philologie und Roman
    Alexanderdichtungen im Mittelalter
    Positionen der Germanistik in der DDR
    Dioskuren, Konkurrenten und Zitierende
    • Dioskuren, Konkurrenten und Zitierende

      Paarkonstellationen in Sprache, Kultur und Literatur

      Liebes- und Ehepaare, Koalitionäre, Zweikämpfer, Freunde, Kontrahenten oder auch Geschwister spielen in der Literatur von Anbeginn eine zentrale Rolle. Paarkonstellationen wie diese bilden aus zwei Einheiten eine dritte, in der sie weiterbestehen und gleichzeitig aufgehoben sind. In manchen Fällen ist im Laufe der Zeit die Individualität der beiden Paarbestandteile aus dem kulturellen Gedächtnis sogar ganz verschwunden. Ausgehend von den grundlegenden Beiträgen zu sprachlichen Paarbildungen und der Funktionalisierung des mythischen Dioskurenpaares analysieren die Beiträger dieses Bands Textpaare, Paarkonstellationen literarischer Figuren und Autorenkonstellationen vom Humanismus bis zur Gegenwart. The commemorative publication for Helmut Göbel and Ludger Grenzmann on the occasion of their respective 75th birthdays comprises contributions on couple constellations, particularly in German language, literature and culture. Couple constellations are entities formed by two individuals in which these individuals continue to exist but are at the same time negated. Setting out from the elemental contributions on linguistic pair formations and the functionalisation of the mythical Dioskouri, this anthology brings together in particular analyses of exemplary literary couple constellations, of authorial relationships and cases of intertextuality in diverse literary fields of cultural history from humanism to the present day.

      Dioskuren, Konkurrenten und Zitierende
    • Alexanderdichtungen können unter anderem profan- oder heilsgeschichtlich akzentuierte Geschichtsdichtungen, Fürstenspiegel oder Exempel sein. Sie bieten in dieser Polyvalenz die Möglichkeit, das Literaturverständnis des Mittelalters in seinen unterschiedlichen Artikulierungen vergleichend herauszuarbeiten. In diesem Band werden daher ausgewählte lateinische, deutsche und französische Texte des 12. und 13. Jahrhunderts im Rahmen der einzelnen Literaturen, aber auch in ihrem »internationalen« Kontext vergleichend untersucht. Dabei berücksichtigen die Autorinnen und Autoren kodikologische, sprachwissenschaftliche, intertextuelle und (regional-)historische Aspekte und Verwendungszusammenhänge (Traditionsvoraussetzungen, Intentionen und Publikum). Der Sammelband bietet so ein Panorama literarischer Interdependenz und Selbstkonstituierung im Mittelalter.

      Alexanderdichtungen im Mittelalter
    • Der multiperspektivische Briefroman »Aristipp«, als umfangreiches Alterswerk Wielands, ist bislang wenig erforscht. Die Leitthemen des Romans beziehen sich auf bedeutende politische, ästhetische und philosophische Diskussionen um 1800. Jan Cölln zeigt, dass Wieland durch die Wahl und Aktualisierung des historischen Stoffes eine sinnstiftende Einheit geschaffen hat, die als engagierter Beitrag zur Umbruchstimmung im kulturellen Leben der Zeit gewertet werden kann. Ausführliche Textinterpretationen verdeutlichen, wie die Entidealisierung des klassizistischen Diskurses über das antike Griechenland zu einer narrativen Historisierung des Ideals führt. Der Briefroman ist bewusst historisch und zeitkritisch gestaltet. Erstmals werden auch Wielands historisch-philologische Arbeiten zur griechischen Klassik sowie seine Übersetzungen von Aristophanes, Isokrates, Xenophon und Euripides methodengeschichtlich interpretiert. Der Vergleich zeigt, dass der Roman in den Lebensgeschichten seiner Protagonisten eine kritisch reflektierte Hermeneutik von Geschichte und Gegenwart als individualistische Lebensphilosophie entfaltet. Betrachtet man die Geschichte des Romans vom Mittelalter bis zur Neuzeit, wird deutlich, dass die Entwicklung philologischer Methoden für die erzählerische Konstruktion von Subjektivität von Bedeutung ist.

      Philologie und Roman