Acheter 10 livres pour 10 € ici !
Bookbot

Roger Friedlein

    Die Spezialität des Hauses
    Der Dialog bei Ramon Llull
    El diálogo renacentista en la Península Ibérica
    Arkadien in den romanischen Literaturen
    Kosmovisionen
    • Kosmovisionen

      Inszenierungen von Wissen und Dichtung im Epos der Renaissance in Frankreich, Portugal und Spanien

      • 412pages
      • 15 heures de lecture

      Zu den Schönheiten der epischen Gedichte in der Renaissance gehören erzählte kosmografische und geografische Panoramen. Man findet sie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in emblematischen Texten wie Microcosme von Maurice Scève, Os Lusíadas von Luís de Camões oder La Araucana von Alonso de Ercilla y Zúñiga, aber auch in weniger bekannten Gedichten von Le Fèvre de la Boderie, Jerónimo de Corte-Real, Bernardo de Balbuena oder Lope de Vega. Weit über eine schmückende Funktion als attraktive Exkurse mit magischen Kristallkugeln oder Himmelsflügen hinausgehend, bilden diese Panoramen häufig den ideologischen Kern der Texte. Denn mit ihnen und ihrer Einbettung in die heroische Erzählung beziehen die Epen Stellung zur Theorie der Wissenskonstitution und zur Rolle der Dichtung in diesem Prozess. Diese Inszenierungen reichen von der humanistischen Exaltation des Wissens, das den Menschen zur Gottgleichheit führt, über die orthodoxe Kritik an der kosmografischen curiositas bis hin zum Lobpreis des Nichtwissens, in dem Lope de Vega das Wissen aus der Diegese um den heiligen Landmann Isidro hinaus zum impliziten Autor verlagert: Die Inszenierung der Dichtung wird zur Inszenierung des Dichters. Die Epen der Renaissance erweisen sich damit als eminent autoreflexive Texte, deren Beitrag zur epistemologischen und poetologischen Debatte der Epoche neu bewertet werden muss.

      Kosmovisionen
    • Arkadien in den romanischen Literaturen

      Zu Ehren von Sebastian Neumeister zum 70. Geburtstag

      • 507pages
      • 18 heures de lecture

      Arkadien ist der Ort, an dem Seelenzustände offenbar werden, der Ort der Selbstreflexion und somit die naturnahe Alternative zum städtischen gesellschaftlichen Zwang. Pastorales Sprechen ist stets Sprechen in doppelter Bedeutung und dem Hirtengesang wird nicht grundlos eine orphische Qualität nachgesagt, denn der Hirte ist immer zugleich auch Dichter. Die Auseinandersetzung mit der dichterischen Inspiration und der Liebe war in den romanischen Literaturen in jeder Epoche ein wichtiger Reflexionsgegenstand, der in unterschiedlichen Gattungen seinen Ausdruck fand. Im vorliegenden Band schreiben Romanisten über die Schäferliteratur in den verschiedenen romanischen Literaturen und zeigen neben der Bestandsaufnahme von Teilbereichen Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Wechselwirkungen auf.

      Arkadien in den romanischen Literaturen
    • Der Dialog wird zunehmend als eine zentrale Gattung der Renaissanceliteratur erkannt. Ihr hybrider Charakter zwischen Fiktion und Sachtext macht Renaissancedialoge dabei in mehrfacher Hinsicht interessant – behandeln sie doch in fiktionalen Gesprächsszenarien theoretische Fragen. Einen Sonderweg geht die lukianeske Dialogtradition. Ihre häufig phantastischen Gesprächspartner machen das satirische Element stark. Dialoge aus Spanien und Portugal harren allerdings noch weitgehend ihrer Entdeckung. In diesem Band werden sie in herausragenden Beispielen vorgestellt und für den katalanischen und portugiesischen Bereich erstmals katalogisiert. Aus dem Inhalt J. Solervicens: Ficción y argumentación en los diálogos renacentistas de Vives, Despuig y Milán Diálogos escritos por autores de Cataluña y del País Valenciano (1471–1592) A. Vian Herrero: El diálogo lucianesco en el Renacimiento español. Su aportación a la literatura y el pensamiento modernos R. Friedlein: Gesprächsstruktur und paradoxer Selbstbezug in Ropica Pnefma von João de Barros (1532) Dialoge der Renaissance in Portugal (1525–1595)

      El diálogo renacentista en la Península Ibérica
    • Der Dialog bei Ramon Llull

      Literarische Gestaltung als apologetische Strategie

      Im Mittelalter werden theoretische Fragen, ähnlich wie in der Antike, oft in literarischen Dialogen behandelt, die im Schatten der Forschung zum Renaissancedialog stehen. Diese Arbeit zielt darauf ab, den Dialog von Ramon Llull (1232-1316) als einen der bedeutendsten Verfasser im späten Mittelalter zu beleuchten. Llulls Dialoge, die zur katalanischen Literatur beitragen, werden in die Diskussion über das Verhältnis von Wissenschaft und literarischer Form integriert. Während Llull im deutschsprachigen Raum vor allem in der Philosophie und Theologie untersucht wird, steht oft die Konkurrenz der Religionen im Mittelpunkt seiner Werke, wie im berühmten Religionsdialog „Llibre del Gentil“. Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit ist das Zusammenspiel von Argumentation und Handlung, das eine christliche Apologie fördert (im „Liber Tartari“). Zudem werden die literarische Ich-Darstellung in Verbindung mit der Sünde der ira (in „Consolatio Venetorum“ und „Desconhort“) sowie gattungspoetische Stellungnahmen für eine universitätsnahe Argumentationstechnik (in „Disputatio de Fide et Intellectus“) betrachtet. Spätere Dialoge aus Spanien und Portugal verdeutlichen die literarische Wirkung Llulls, die über die Rezeption der Ars magna hinausgeht. Der Anhang enthält die Erstausgabe der „Consolatio Venetorum“, und eine umfassende Analyse erschließt das gesamte Dialogkorpus thematisch und formal.

      Der Dialog bei Ramon Llull