Joachim Seng Livres






Selbstbewusst und souverän, gesellig und gläubig, klug und belesen, mit viel Humor und Esprit: So ließe sich Goethes Mutter Catharina Elisabeth (1731–1808) charakterisieren. Und sie war eine begnadete Erzählerin. Ihre Briefe sind authentische Zeugnisse ihres Wesens und ihrer »Fabulierkunst«.Sie geben lebendige und unterhaltsame Einblicke in Goethes Kindheit und Jugend, den Alltag im Großen Hirschgraben und das kulturelle Leben Frankfurts in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der vorliegende Band präsentiert u.a. die schönsten Briefe von Frau Aja an ihren Sohn, die Schwiegertochter Christiane, ihre Enkel, die Herzogin Anna Amalia und Bettine Brentano.
Goethe-Enthusiasmus und Bürgersinn
- 615pages
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Die Geschichte des Freien Deutschen Hochstifts und Frankfurter Goethe-Museums zur Feier seines 150jährigen Bestehens. Das Freie Deutsche Hochstift, 1859 als ein »Bundestag des Deutschen Geistes« gegründet und 1863 durch den Erwerb des Frankfurter Goethe-Hauses ins nationale Bewusstsein getreten, feiert in diesem Jahr sein 150jähriges Bestehen. Joachim Seng schildert die bewegende und bewegte Institutsgeschichte zwischen 1881 und 1960 und schließt damit an einen 1959 erschienenen Band zur Geschichte des Hauses von seiner Gründung 1859 bis 1885 an. Joachim Seng zeigt, wie sich diese Frankfurter Bürgerstiftung aus den bescheidenen Anfängen zu einem international geschätzten deutschen Kulturinstitut und einer bedeutenden Forschungsstelle für die Goethezeit und Romantik entwickelte. Geschildert wird der Ausbau der Sammlungen unter Otto Heuer und die Gründung des ersten Frankfurter Goethe-Museums sowie dessen Erweiterung durch Ernst Beutler. Die Geschichte des Instituts ist zugleich ein wichtiges Stück Kultur-, Stadt- und Nationalgeschichte. In Heuers Amtszeit fallen der Erste Weltkrieg und die Inflation, Beutler organisiert die »Volksspende für Goethes Geburtsstätte« und baute die Sammlungen konsequent aus. Er war es auch, der das Freie Deutsche Hochstift ab 1933 vor der Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten bewahrte und sich um den originalgetreuen Wiederaufbau des 1944 vollständig zerstörten Goethe-Hauses kümmerte.
"Mitsprechende Gedankenwelt"
- 57pages
- 2 heures de lecture
Hugo von Hofmannsthal (1874–1929), der weitgereiste und weltbekannte Wiener Dichter, war nur selten in Stuttgart, das er einmal gar als das »abgelegenste Nest auf Gottes Erdboden« bezeichnete. Dennoch hat er der Stadt gemeinsam mit Richard Strauss und dem Regisseur Max Reinhardt ein Theaterereignis besonderer Art beschert: Im Kleinen Haus des kurz zuvor eröffneten Littmann-Baus fand am 25. Oktober 1912 die Uraufführung der Oper ›Ariadne auf Naxos‹ statt. Im restlos ausverkauften Haus drängten sich zu diesem festlichen Ereignis Hochadel und Prominenz aus der ganzen Welt. Und auch die Entstehung des Librettos hat ihren Ursprung in Stuttgart: in einem heimlichen Treffen von Hofmannsthals mit der jungen Ottonie Gräfin Degenfeld-Schonburg im Januar 1911 und einer gemeinsamen Bahnfahrt von Stuttgart nach Erfurt. Ein vierfarbiges Leporello als Beilage zum Heft lässt mit der Bühnendekoration und den Figurinen von Ernst Stern etwas vom Glanz dieser denkwürdigen Stuttgarter Uraufführung 1912 aufleben.
Auf den Kreis-Wegen der Dichtung
Zyklische Komposition bei Paul Celan in den Gedichtbänden bis "Sprachgitter"