Alex Villiger Livres





Von der Öko-Nische zum ökologischen Massenmarkt
Strategien und Perspektiven für den Lebensmittelsektor
Alex Villiger untersucht in seiner Arbeit die Herausforderung, ökologische Innovationen über Nischenmärkte hinaus in den Massenmarkt zu bringen. Trotz der Erfolge in bestimmten Bereichen bleibt die breitere Diffusion dieser Innovationen aus, was für einen ökologischen Strukturwandel und nachhaltige Entwicklung entscheidend ist. Die Arbeit analysiert den Übergang von der Nische zum Massenmarkt und identifiziert die spezifischen Probleme, die dabei auftreten. Mit der „Landkarte des ökologischen Massenmarktes“ wird ein systematisches Konzept vorgestellt, um verschiedene Entwicklungspfade zu differenzieren und zu charakterisieren. Der Fokus liegt auf der schweizerischen Lebensmittelbranche, die aufgrund des Erfolgs biologischer Produkte als Modell für die Ökologisierung von Märkten dient. Theoretisch werden Konzepte, Modelle und Instrumente entwickelt, um den Entwicklungsprozess von der Öko-Nische zum ökologischen Massenmarkt zu beschreiben. Praktisch werden Strategien und Empfehlungen für Akteure im Lebensmittelmarkt formuliert, um diesen Übergang zu fördern. Besonders relevant ist die Unterscheidung zwischen einem Marketing-Mix für die Öko-Nische und einem solchen für den Massenmarkt, da die Fokussierung auf die Nische oft zu einer Gefangenschaft in diesem Denken führt.
Auf vielen Märkten haben heute umweltverträgliche Produkte zwar eine ``Öko-Nische`` erobert, eine Diffusion in den Massenmarkt kann jedoch erst an wenigen Einzelbeispielen beobachtet werden. Dabei ist der Nischenstatus von Öko-Produkten keinesfalls eine unabänderliche Tatsache, sondern durch ein Zusammenwirken von innovativem Marketing und förderlichen Rahmenbedingungen durchaus überwindbar. Dies belegen die Autoren, indem sie zunächst einen konzeptionellen Rahmen entwickeln, der zur Analyse der heutigen Öko-Nischen sowie für die Erkundung von Marktsegmenten und Unternehmensstrategien jenseits der Nische dient, und diesen exemplarisch auf die Lebensmittel-, Bekleidungs- und Elektrizitätsbranche anwenden.