Volksbefragungen haben Konjunktur und beeinflussen zunehmend die öffentliche Debatte. Sie bestätigen Erwartungen und setzen Trends. «Point de Suisse» ist anders. «Point de Suisse» fragt neugierig, provokativ und unbequem. Kann man ein guter Schweizer sein, wenn man erst um 9 Uhr aufsteht? Würden Sie einen Flüchtling bei sich zuhause aufnehmen? Welches Ereignis würden Sie gerne aus den Geschichtsbüchern streichen? In den letzten zwei Jahren wurde der Schweizer Bevölkerung in zwei Tranchen 45 Fragen zu Heimat, Arbeit, Politik, Migration, Kultur, Werten und Zukunft gestellt. Die Antworten fanden ein starkes Medienecho und wurden von namhaften Soziologen ausgewertet und bei zahlreichen Gelegenheiten diskutiert. Dieser Band versammelt eine Auswahl der Ergebnisse und bietet damit einen überraschend tiefen Einblick in die Hoffnungen und Ängste der Schweizerinnen und Schweizer (mit oder ohne Stimmrecht).
Johannes M. Hedinger Livres






Diese Publikation basiert auf der Ausstellung «Apartment Show ; Hadwigstrasse 6 ; 3. Stock», die im März 1997 in St. Gallen stattfand. Sie thematisiert «Kunst in privaten Räumen» und alternative Kunstpräsentationen. Claudia Spinelli bietet einen Überblick über alternative Kunsträume in der deutschen Schweiz und untersucht das Verhältnis zwischen Institutionen und Off-Szenen sowie die Existenz eines Kunst-Undergrounds. Mark Staff Brandl führt einen kunsthistorischen Exkurs zur Apartment Show und ähnlichen Formaten durch und hinterfragt die Bedingungen des aktuellen Kunstschaffens, wobei er Beispiele aus dem amerikanischen und europäischen Kontext heranzieht. Roger Walch beleuchtet den Umgang mit Kunst im asiatischen Raum, insbesondere die strikte Trennung zwischen öffentlich und privat im japanischen Alltag, und beschreibt das «byôbu matsuri»-Fest, bei dem private Kunstschätze der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dorothea Strauss betrachtet Privatheit aus einer persönlichen Perspektive, während Stefan Banz mit Hans-Ulrich Obrist über verschiedene Ausstellungsmodelle und Präsentationsformen spricht. Obrist erläutert seine Vermittlungsanliegen anhand eigener Projekte. Johannes M. Hedinger berichtet von der dreitägigen Apartment Show in St. Gallen, die in seiner Privatwohnung stattfand und verschiedene Aktionen beinhaltete.
What's next?
Kunst nach der Krise. Ein Reader
Die Welt und die Kunst befinden sich im Wandel. Der Reader untersucht die zukünftige Kunst, wichtige Themen, Formen, Methoden und Praktiken, die sich durchsetzen werden. Er beleuchtet, wie Zukunft in den Künsten, im Design, den neuen Medien und der Creative Industries gestaltet wird und welchen Einfluss Krisen dabei haben. In Theorie und Praxis werden die Möglichkeiten der Kunst in der nächsten Gesellschaft, die bevorstehenden Paradigmenwechsel und die neuesten Entwicklungen des Systems 'Kunst' diskutiert. Zudem werden die veränderten Bedingungen von Produktion, Distribution und Rezeption von Kunst im globalen Kontext betrachtet. Der Reader versammelt 177 Essays und Interviews sowie über 150 Thesen, Manifeste und Zitate von insgesamt 304 Autoren, die sich mit dem Thema des Möglichen Nächsten auseinandersetzen. Die Beiträge stammen aus etwa 3000 Jahren, wobei die Mehrheit aus den letzten drei Jahren stammt. Zu den Denkern gehören Dirk Baecker, Hans Belting, Judith Butler, Hal Foster, Naomi Klein und viele andere, die vielfältige Perspektiven und Anregungen bieten.
Das Schweizer Künstlerduo Com& Com (Marcus Gossolt / Johannes M. Hedinger) feiert 14 Jahre Zusammenarbeit mit einer Retrospektive im Kunsthaus Centre PasquArt in Biel (CH) im Januar 2010. Begleitend wird ihr Werk in einer umfassenden Monografie gewürdigt, die in fünf Teile gegliedert ist. Der erste Teil bietet ein Glossar zu wichtigen Begriffen der zeitgenössischen Kunst. Im zweiten Teil werden rund vierzig Werkbeschreibungen präsentiert, darunter das 2001 von Harald Szeemann zur Biennale Venedig eingeladene Filmprojekt C-Files: Tell Saga und das kontrovers diskutierte Denkmal-Projekt Mocmoc, das 2004 in einer Volksabstimmung mündete. Der dritte Teil umfasst ein Bildarchiv mit etwa 1200 Abbildungen von 1997 bis 2010. Im vierten Teil sind rund dreißig Texte aus den Jahren 1997 bis 2010 versammelt. Abgeschlossen wird die Publikation mit einem ausführlichen Werkverzeichnis und einer Biografie. Die Sammlung enthält Essays, Artikel und Zitate von namhaften Autoren wie Dirk Baecker, Anselm Franke, Boris Groys, Barack Obama, und Slavoj Žižek, die die Vielfalt und den Einfluss des künstlerischen Schaffens von Com& Com reflektieren.
Kunst, öffentlicher Raum, Identität
- 296pages
- 11 heures de lecture
Wem gehört der öffentliche Raum? Wer entscheidet über dessen Gestaltung? Welche Ausdrucksmittel stehen der zeitgenössischen Kunst zur Verfügung und wo ist ihr angemessener Ort? Wie weit darf man die Gesellschaft zur Partizipation auffordern oder diese instrumentalisieren? Diese und andere Fragen entbrannten, als 'Mocmoc' im September 2003 enthüllt wurde. 'Mocmoc' ging aus einem Denkmal-Projekt hervor, das das Schweizer Künstlerduo Com& Com für die Thurgauer Gemeinde Romanshorn entwickelte. Kein anderes Thema vereinte und entzweite den Ort und weite Teile der Ostschweizer Kulturlandschaft mehr als 'Mocmoc'. Angeregt durch den fast ein Jahr dauernden Konflikt und die Diskussionen über das umstrittene Denkmal entstand die Idee zu dieser Publikation, die das Projekt aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Namhafte Autorinnen und Autoren äussern sich u. a. aus kunsthistorischer, kulturwissenschaftlicher, historischer, soziologischer, politischer, juristischer und pädagogischer Sicht. Mit Textbeiträgen von: Gion Mathias Cavelty, Com& Com, Bruno Glaus, Andreas Göldi, Walter Grasskamp, Peter Gross, Boris Groys, Klaus Heid, Caspar Hirschi, Karolina Jeftic, Martina Koch, Markus Landert, Gerd Löhrer, Philipp Meier, Sibylle Omlin, Karl Josef Pazzini, Toni Schönenberger, Wolfgang Ullrich, Wolfgang Welsch, Nicole Wydler-Trolliet
Nach einer Reihe mysteriöser Funde von Leichen mit Einstichen am Nacken erwacht auf der Intensivstation eines Luzerner Spitals ein Mann aus dem Koma und behauptet ; Wilhelm Tell zu sein: Ein Fall für das SBI-Agentenduo Hedinger/Gossolt. «C-Files: Tell Saga» ist die Geschichte zweier Helden in zwei Zeitebenen: Agent Hedinger kämpft in der Gegenwart gegen die korrupte Regierung ; während Agent Gossolt im 13. Jahrhundert ; der Schweizer Gründerzeit ; für unsere Freiheit einsteht. Seit Schiller zählt die Tell-Sage zu den berühmtesten europäischen Mythen und ist Zeugnis vom Triumph des Freiheitswillens über die Unterdrückung. «C-Files: Tell Saga» ist eine rasante Detektiv- und Zeitreisestory mit vielen Parodien auf die Unterhaltungsindustrie und charmanten Persiflagen der Film- und Literaturgeschichte. Die Vorgänge von 1291 werden aus der Gegenwart gesehen und interpretiert: Ein nationaler Mythos wird demontiert. Verfilmt von und mit den beiden Shootingstars Marcus Gossolt und Johannes M. Hedinger von Com & Com und Oscar-Preisträger HR Giger in einer weiteren Hauptrolle.