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Petra Hörner

    1 janvier 1958
    Böhmen als ein kulturelles Zentrum deutscher Literatur
    Gedenke der Gnade und Gerechtigkeit
    Zeitenlese
    Dorothea von Montau
    Zweisträngige Tradition der Evangelienharmonie
    Jakob Beringer: Evangelienharmonie
    • Jakob Beringer: Evangelienharmonie

      • 400pages
      • 14 heures de lecture

      Jakob Beringer, Vikar und Inhaber einer Viertelpfründe am Speyerer Dom, gab 1526 sein Neues Testament in Straßburg in Druck. 1529 erschien die zweite, 1532 die dritte Auflage. Statt die Evangelien in ihrer vierfachen Gestalt wiederzugeben, komponierte er eine Evangelienharmonie. Sie dokumentiert den Versuch, das seit dem 2. Jahrhundert diskutierte und immer noch unbewältigte Problem der Ähnlichkeiten und Widersprüche in den Evangelien zu lösen. Beringer sieht die Lösung in der Verflechtung ausgesprochen vieler Berichte der Evangelien und in der Zusammenstellung der Varianten. Die Evangelienharmonie wird hier erstmals allgemein zugänglich gemacht und in einer Ausgabe präsentiert, die nicht nur alle drei Auflagen berücksichtigt, sondern auch detailliert nachweist, daß die geläufige Behauptung, Beringer habe Luthers Übersetzung des Neuen Testaments übernommen, zu revidieren ist.

      Jakob Beringer: Evangelienharmonie
    • Die kontinuierliche Verehrung Dorotheas von Montau (1347-1394) fand in Preußen, Schlesien, Böhmen, Bayern und Österreich ihren facettenreichen literarischen Niederschlag. Basis dafür waren die von Johannes Marienwerder und Nikolaus Humilis verfaßten Dorotheenschriften. Zum ersten Mal werden alle deutschsprachigen mittelalterlichen Handschriften und Inkunabeln einer gründlichen Autopsie unterzogen. Die Verfasserin interpretiert das durch neu aufgefundene Handschriften erweiterte Textcorpus und vergleicht die deutsche Vita mit der Vita Latina und dem Septililium . Die herausgefilterte Mystik Dorotheas findet ihre kulturhistorische Einordnung und nähere Bestimmung als eine Mystik, die in der vita activa der Elisabeth von Thüringen und Hedwig von Schlesien wurzelt und sich im kontemplativen Moment Gertruds der Großen und Mechthilds von Hackeborn zur großartigen Braut- und Passionsmystik entfaltet. Ihre Marienverehrung nimmt mystische Dimensionen an und entwickelt sich zur Mariennachfolge, wie sie in ähnlich herausragender Form nur von Agnes von Böhmen bekannt ist. Die Beeinflussung ihrer Liebesmystik durch Mechthild von Magdeburg dokumentieren die 36/37 Namen der Liebe. Die Blüte ihres mystischen Erlebens erfährt Dorothea durch den Einfluß einer speziell in Osteuropa sich herausbildenden Beichttradition.

      Dorothea von Montau
    • Zeitenlese

      Festschrift für Roswitha Wisniewski zum 90. Geburtstag

      • 236pages
      • 9 heures de lecture

      „Was der Mensch sät, das wird er ernten!“ Diese Feststellung von Paulus im Brief an die Galater (6,7) machen sich die Verfasserinnen und Verfasser der vorliegenden Beiträge zu eigen. Sie bringen in der Festschrift zum 90. Geburtstag einen Teil der Ernte ein, die die Jubilarin in vielen Jahrzehnten ihrer Tätigkeit gesät hat: Roswitha Wisniewski, Professorin für deutsche Philologie und Mitglied des deutschen Bundestages (1976-1994). Ihre Lehrtätigkeit in Berlin, Kairo und Heidelberg zeichnete sich durch Vielseitigkeit und Weltoffenheit aus, ihr politisches Engagement charakterisierte sich durch hohe Motivation und beharrliche Zielstrebigkeit, wovon heute noch ihr aktiver Einsatz für Wissenschaft und Kunst geprägt ist.

      Zeitenlese
    • Das Jüngste Gericht ist in der deutschsprachigen Literatur und Predigt ungebrochen in allen Jahrhunderten des Mittelalters ein beliebtes Thema. Im Laufe der Zeit verändern sich die Darstellungen allerdings erheblich. Wann die einschlägigen Neuerungen einsetzen und ob sie den Gedanken an Gnade oder an Gerechtigkeit forcieren, läßt sich maßgeblich am Wandel des Christusbildes, an der Gestaltwerdung des Teufels und an imponierenden Auftritten von Maria ablesen. Sämtliche Verschiebungen sind der Eschatologisierung zentraler Anliegen der christlichen Spiritualität verpflichtet und spiegeln die allgemein herrschende Mentalität wider.

      Gedenke der Gnade und Gerechtigkeit
    • Böhmen ist vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsent. Dies zu veranschaulichen, ist das Verdienst von acht substantiellen Beiträgen. Mit dem böhmischen Hof sind fünf östliche Fürsten eng verbunden. Erstmals wird ihr Liedgut eingehend und zusammenhängend, auch hinsichtlich des geistesgeschichtlichen Stellenwertes analysiert. In unmittelbarer Nähe zu Wenzel II. steht Ulrich von Etzenbach, dessen Wilhelm von Wenden untersucht wird. Weit über die Grenzen hinaus fließen Informationen über Böhmen im ausgehenden Mittelalter durch Muskatblut, Oswald von Wolkenstein, Hans Rosenplüt, Michel Beheim und andere Vertreter der politischen Lyrik. Selbst Goethes und Schillers literarisches Schaffen muß im Kontext der böhmischen Geschichte und Kultur gesehen werden, wie es zwei Beiträge überzeugend nachweisen. Dies gilt erst recht im 19. und 20. Jahrhundert für Richard Ritter Kralik von Meyrswalden aus Eleonorenhain, Alma Johanna König aus Prag und Otfried Preußler aus Reichenberg.

      Böhmen als ein kulturelles Zentrum deutscher Literatur
    • Über 160 zusammengestellte Titel deutschsprachiger Literatur legen ein eindeutiges Zeugnis darüber ab, daß Jan Hus, die Hussiten und die Ereignisse des hussitischen sowie des antihussitischen Umfeldes im 19. und 20. Jahrhundert außerordentlich häufig Gegenstand literarischer Reflexion sind. Zahlreiche Textbeispiele aus Gedichten, Romanen, Dramen, Novellen dokumentieren eindrücklich ihre Beteiligung an der Prägung unterschiedlicher Husbilder. Gleichermaßen zeigt sich auch das engagierte Bemühen etlicher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, einen Beitrag zur Korrektur einseitiger und historisch falscher Husbilder zu leisten.

      Hus - Hussiten
    • Dieser Band mit seinen 11 Beiträgen will durch eingehende Analysen sowohl den deutschen Literaturkanon um ehemals viel gelesene Werke erweitern, als auch thematische Aspekte aufzeigen, die bisher noch kaum Beachtung gefunden haben. Zu den behandelten Schriftstellerinnen gehören Gertrud von den Brincken und Mia Munier-Wroblewski (Baltikum), Nora Pfeffer und Lia Frank (Rußland), Hanna Stephan (geb. in Pommern), Ida Friederike Görres (geb. im Böhmerwald), Rebecca Lutter und Cordula Moritz-Bölling (Pommern), Christa Wolf (aus Landsberg/Gorzów Wielkopolski) sowie Dorothea Eleonora von Rosenthal (Schlesien) und viele Autorinnen der heutigen Slowakei. Ein Teil der besprochenen Werke kreist um die fundamentalen Fragen der Existenz des Menschen in Extremsituationen.

      Vergessene Literatur - ungenannte Themen deutscher Schriftstellerinnen
    • Dieser Band über Hartmann von Aue enthält in seinem zweiten Teil eine Bibliographie, die für den Zeitraum von nur 21 Jahren nicht weniger als 861 Titel verzeichnet. Ist daraus schon zu ersehen, daß die Forschung noch immer Hartmanns Werke zu verstehen sucht, so machen dies insbesondere die verschiedenen Beiträge im ersten Teil des Bandes deutlich. Wird zunächst dargelegt, daß der Inzest im «Gregorius» keineswegs das auslösende Moment der Handlungsstruktur ist, so führt ein zweiter Beitrag Hartmanns fein differenzierte Auffassung von Reue und Buße vor Augen. In den sich anschließenden Beiträgen wird das Verständnis der Bedeutungsstruktur der arthurischen Epen, «Iwein» und «Erec», hinterfragt. Die Analyse der «Erex-saga» verdeutlicht schließlich, wie stark Hartmann im mittelalterlichen Realismus wurzelt, der ihn Zeitgenossen zum Vorbild der Dichtkunst machte.

      Hartmann von Aue