Inmitten der täglichen Spam-Flut entdeckt ein junger Münchner Computerjournalist eines Tages eine mysteriöse E-Mail, in der ihm mitgeteilt wird, dass 3000 Euro auf sein Konto überwiesen wurden. Tatsächlich ist das Geld auch dort eingegangen. Weitere Mails folgen, die konkrete Aufträge enthalten: Er soll Kurierdienste zwischen München und Antwerpen für einen Diamantenschmugglerring übernehmen. Als Entschädigung bekommt er in Antwerpen die Prostituierte Véronique zur Seite gestellt, deren Anziehung er heillos verfällt und immer tiefer in ein Doppelleben rutscht.
Nikolai Vogel Livres






Ein Leser erlebt, wie seine Bücher sich verändern und ihn zur Schrift machen. Computer schreiben selbst und suchen Literatur. Ein mutierendes Buch im Regal und eine Bibliothek, die von Schrift beherrscht wird und alles zu verschlingen droht. Der Pergaminschutzumschlag zeigt ein Faksimile eines Manuskriptausschnitts.
Nikolai Vogels Gedichtband „Eine Sprache, die sagt, dass sie außer mir ist“ thematisiert die eigene Begrenztheit, die Gegenwart und die Herausforderungen unserer Zeit, wie Krieg und Klimawandel. Er verbindet poetologische Überlegungen mit einer Reflexion über das Ich und die Fragilität der Welt. Eine dynamische Lektüre, die Grenzen zwischen Gedichten aufbricht.
In dieser poetischen Reflexion wird das Hinauslangen nach Erinnerungen und der Sichtbarkeit der Zeit beschrieben. Der Autor erlebt eine Verbindung zwischen seinem Ruf, der Dämmerung und der Erinnerung, während er metaphorisch einen Strand entlangwandert.
Vielzweckbuch
Gedicht
Mit dem »Vielzweckbuch« legt Nikolai Vogel sein zweites Langgedicht vor. Die Verse darin sind herkömmlich spaltenweise, also Seite für Seite, zu lesen - aber auch zeilenweise über die jeweiligen Doppelseiten hinweg. Es ergeben sich filigrane Verschiebungen der Bedeutungsebenen, beziehungsreich spannt dieses lange Gedicht einen weiten Raum auf, in kurzen Versen, die viel Spiel für Assoziationen lassen und in diesen lebendig werden. Die 1.164 Verse bilden eine Partitur für wechselnde Lesarten. Der Autor schließt damit auch an sein umfangreiches Projekt »Große ungeordnete Aufzählung (Detail)« an, das für seine Lektüren den Hallraum der individuellen Erfahrungen und Erinnerungen der jeweils Lesenden voraussetzt und ins Schwingen bringt.
»das Buch weiterlesen, wo war ich // ein paar Seiten noch mal, bis es sich wieder aufbaut // und jetzt weiter ins Ausgedachte, Ausformulierte // wie viel Licht in einem Text ist und wo es herkommt« Mit fragmente zu einem langgedicht legt der Münchner Autor und Künstler Nikolai Vogel sein Lyrikdebüt in der Reihe licht vor. In einem intensiven Zeitraum von 90 Tagen schrieb er die Manuskriptfassung des Textes in ein mit feinen, farbigen Linien strukturiertes, altes Buchführungs-Kassenjournal. Eine Bilanz also und auch eine Bestandsaufnahme: »was alles einfällt und wie Worte finden // wie das zusammenhält, auch jedes einzeln // ein Gedicht geschrieben über die Welt«. Sprache – und wie Sprache klingt und zusammenspielt, und wie sie ins Bild zu bringen ist. Wie eines aufs andere folgt, und wie es erinnert wird. Und wie sich ein Ich im Text anspricht und zum Du wird. Die Verse können dabei auch für sich stehen, als Einzelnotate, sie sind jeweils durch eine Leerzeile getrennt. Fragmente zu einem Langgedicht, als bleibe das Langgedicht selbst in der Schwebe, baue sich erst noch auf, als sei der Text so noch nicht abgeschlossen. Und ein Gedicht, das sich immer weiter vortastet, das neugierig bleibt bis zum Schluss, das einen Dialog aufbaut mit dem, was da war, was ist und was kommt, und sich nicht zufrieden gibt mit abgeschlossener Geschichte: »das Buch weiterlesen, wo war ich // ein paar Seiten noch mal, bis es sich wieder aufbaut // und jetzt weiter ins Ausgedachte, Ausformulierte // wie viel Licht in einem Text ist und wo es herkommt // wie das Licht auf den Bildern oder vielmehr das darin // Licht malen, Licht sehen, aber können wir es schreiben und lesen«. Der Autor schließt damit an sein umfangreiches Projekt Große ungeordnete Aufzählung (Detail) an, das für seine Lektüren den assoziativen Hallraum der individuellen Erfahrungen und Erinnerungen der jeweils Lesenden voraussetzt und ins Schwingen bringt. Die aufsteigende Verszählung der fragmente zu einem langgedicht von 0001 bis 2520 gibt eine scheinbare Linearität vor, die von der (Un)ordnung des schreibenden und lesenden Bewusstseins fortwährend untergraben wird und sich auch in den verschiedenen Tempi des Textes niederschlägt. Die 2520 markiert damit ein Etappen-ziel, eine Art fiktive Ganzheit, es ist die erste Zahl, die durch die Zahlen eins bis zehn teilbar ist, So vieles enthalten, und doch so vieles, was noch, wieder und neu gesagt werden kann. »hinter uns vor uns // dieses Gedicht beenden, wieder beginnen«.
die Arbeitszeit, die Lebenszeit, ein Fernsehabend, ein Abend in der Kneipe, die Angeber, die Besoffenen, die Übernächtigten, die Beleidigten, die, die Angst haben, Fahrkartenkontrollen, Mitreisende, lautstarke Gespräche
Sie besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Der erste Band von Nikolai Vogels Comic mit der Qualle Qually.