Most European countries consider drug use as a major problem currently challenging the prison system. Among the drug using prisoners, especially female drug users constitute a significant group within criminal justice and prison population. Despite growing health and rehabilitation problems related to the high number of women prisoners with a history of illicit drug use, nearly no data are available on how prison policy addresses these issues. For this reason, a study has been carried out in order to investigate the prevalence of female drug users in European prisons and their access to drug treatment services. As official data do not represent the views and experiences of the women prisons, the second part of the study consisted in face-to-face interviews with 185 female drug users in several European prisons. This publication presents the results of the survey among the European Ministries of Justice and the findings of the interviews with the women prisoners. Special attention is given to the question which kinds of drug services are available in prison and whether these services really meet the specific needs of women prisoners.
Heike Zurhold Livres






Seit Mitte der 80er Jahre wurden in der Schweiz, den Niederlanden und in Deutschland Drogenkonsumräume eingerichtet, um Drogenabhängigen den Konsum illegaler Drogen unter hygienischen und risikoarmen Bedingungen zu ermöglichen. Diese Räume sind ein innovatives, aber kontroverses Versorgungsangebot der niedrigschwelligen Drogenhilfe. Befürworter erhoffen sich von ihnen eine Gesundheitsförderung und eine Entlastung des öffentlichen Raums, während Gegner befürchten, dass solche Angebote die Bereitschaft zur Drogenentwöhnung verringern und die Anwohner belasten. Bisher gibt es nur wenige empirische Erkenntnisse zu den Wirkungen dieser Konsumräume. Die Publikation basiert auf einer von der Europäischen Kommission geförderten Studie und lässt Drogenkonsumierende, Mitarbeiter(innen) der Konsumräume sowie Anwohner zu Wort kommen. Durch umfangreiche Befragungen wird eine umfassende Analyse zur Akzeptanz, Wirkung, Funktion und Planung von Drogenkonsumräumen in Hamburg, Rotterdam und Innsbruck präsentiert. Angesichts der aktuellen Diskussion über die Einrichtung solcher Räume in weiteren europäischen Ländern werden die wesentlichen Ergebnisse kritisch erörtert. Die Autoren sind erfahrene wissenschaftliche MitarbeiterInnen in der Drogen- und Suchtforschung.
Glücksspielbezogene Probleme unter den Gefangenen im Hamburger Justizvollzug
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Bei der vorliegenden Publikation handelt es sich um eine europaweit einmalige empirische Studie zur Untersuchung von glücksspielbezogenen Problemen unter Gefangenen. Ein wesentliches Ziel der Untersuchung war es, repräsentative Ergebnisse zur Verbreitung von Glücksspielproblemen unter Inhaftierten im Hamburger Justizvollzug zu gewinnen. Dazu wurden ein Screening zum Glücksspielverhalten von Neuzugängen in die Untersuchungshaftanstalt und eine stichtagsbezogene Aktenanalyse aller Hamburger Strafgefangenen durchgeführt. Ein weiteres Ziel bestand darin, das Bedingungsgefüge zwischen einem problematischen Glücksspiel, der Delinquenz und strafrechtlichen Verurteilungen zu explorieren. Einsichten in dieses Bedingungsgefüge vermitteln die narrativen Interviews mit Gefangenen, die eine Glücksspielproblematik aufweisen. Durch die methodisch verschiedenartigen Zugänge entsteht ein umfassendes Bild zur Prävalenz von Glücksspielproblemen unter Inhaftierten sowie zur Entwicklung eines exzessiven Glücksspielverhaltens und der zunehmenden Verquickung mit illegalen Aktivitäten.
Kokainkonsum zwischen Hedonismus und Verelendung
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Um den Kokainkonsum ranken sich vielfältige Mythen, denen nicht nur die Medien, sondern zuweilen auch die Konsument(inn)en erliegen. So gilt Kokain einerseits als „edle“ Droge des Establishments, die Assoziationen mit Promis und Sexpartys weckt. Auf der anderen Seite sind Kokain und insbesondere Crack mit der Drogenszene und einer rapiden Verelendung assoziiert. Unabhängig von dem jeweiligen Milieu gelten Kokain wie Crack als unbeherrschbare Substanzen. Um ein umfassendes und realistisches Bild vom Kokainkonsum zu bekommen, wurde eine breit angelegte Studie in Frankfurt durchgeführt: Es wurden u. a. Schüler(inn)en, die Drogenszene und sozial integrierte Konsument(inn)en befragt. Auch professionelle Expert(inn)en kommen zu Wort. Die unterschiedlichen Sichtweisen vermitteln einen empirisch fundierten Einblick in die Verbreitung, Muster und Folgen des Kokainkonsums. Dabei relativiert die Studie so manchen Mythos.
In Großstädten existieren spezielle Hilfeangebote für Mädchen und Frauen, die illegale Drogen konsumieren und sich prostituieren. Dennoch wurden junge Drogenprostituierte in der Drogen- und Jugendforschung bisher nicht als eigenständiges Thema behandelt. Diese explorative Studie liefert erstmals wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Lebensgeschichte, Lebensrealität und Alltagsbewältigung von Mädchen und Frauen in der Drogenprostitution. Zwischen 2001 und 2003 wurden 94 Drogenkonsumentinnen im Alter von 14 bis 26 Jahren im Hamburger Stadtteil St. Georg befragt. Die Befragungen erfolgten mittels eines standardisierten Fragebogens, ergänzt durch leitfadengestützte biographieorientierte Interviews mit 20 der Befragten. Ein zentrales Ziel war es, die Nutzung und den Bedarf an Hilfeangeboten sowohl aus Sicht der Drogenprostituierten als auch von Expertinnen zu erfassen. Mitarbeiterinnen einer einzigartigen Hamburger Heilfeeinrichtung wurden zu ihren Erfahrungen und Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Hilfen befragt. Die Autorin stellt den internationalen Forschungsstand und die Praxiserkenntnisse zur Drogenprostitution von minderjährigen Mädchen und jungen Frauen dar und bettet die Studie in sozialisationstheoretische Ansätze der modernen Adoleszenzforschung ein. Die Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Analysen werden systematisch zusammengefasst, gefolgt von praxisnahen Empfehlungen zur Optimierung der Hilf