In vielen Unternehmen existieren flexible Arbeitszeitmodelle, die jedoch oft ineffizient und nicht interessengerecht umgesetzt werden. Dies führt zu Plusstunden und einer unzureichenden Kundenorientierung. Praktiker präsentieren in diesem Buch Methoden zur Entwicklung, Umsetzung und aktiven Steuerung solcher Modelle. Es werden Aspekte der Arbeitsorganisation, Führung, Personalentwicklung, Kommunikation und Unternehmenskultur behandelt. Zudem werden Strategien zur Einbindung aller Interessengruppen, zur Überwindung von Umsetzungshemmnissen und zur Steigerung der Akzeptanz vorgestellt. Trends wie Langzeitkonten, Sabbaticals, Teilzeit für Führungskräfte und Vertrauensarbeitszeit werden ebenfalls thematisiert. Der Zusammenhang zwischen Arbeitszeitmanagement und partnerschaftlicher Personalpolitik wird verdeutlicht. Das Buch bietet zahlreiche Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen, darunter Handel, Banken, Industrie und Non-Profit-Organisationen, sowie eine Vielzahl von Abbildungen, Checklisten und Nutzenargumenten. Die Herausgeberin, Angela Fauth-Herkner, leitet seit 1988 ein Beratungsunternehmen mit umfangreicher Erfahrung im modernen Human Resource Management. Die Zielgruppe umfasst Führungskräfte, Personalverantwortliche und Fachabteilungen.
Angela Fauth Herkner Livres


Aufgrund seiner kleinbetrieblichen Struktur und arbeitsintensiven Produktionsweise ist der Faktor Humankapital für das Handwerk entscheidend für die Sicherung seiner Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit. Das Handwerk bildet im Verhältnis zu seiner Wertschöpfung und Beschäftigtenzahl seit Jahrzehnten weit mehr qualifizierte Arbeitskräfte aus als andere Wirtschaftsbereiche. Allerdings verbleibt nur etwa die Hälfte der ausgebildeten Facharbeiter im Handwerk; die andere Hälfte wechselt in die Industrie und den Dienstleistungssektor. Dies trägt erheblich zur volkswirtschaftlichen Humankapitalbildung bei, was für ein exportabhängiges Industrieland wie Deutschland von großer Bedeutung ist. Die Veröffentlichung beleuchtet den Stellenwert des Humankapitals für das Handwerk und thematisiert Probleme wie Nachwuchsfragen, Fachkräftesicherung, den Generationswechsel bei Betriebsinhabern und Hemmnisse für eine stärkere Frauenbeschäftigung. Ein Fortbildungslehrgang im Herbst 1996 für Unternehmensberater der Handwerksorganisation lieferte wertvolle Erkenntnisse. Zentrale Ergebnisse zeigen, dass das Handwerk künftig mehr multifunktionale Fachkräfte benötigt und eine stärkere Verzahnung von Aus- und Weiterbildung erforderlich ist. Die Nachwuchsfrage entwickelt sich zunehmend zu einem qualitativen Problem, wobei die Ausbildung vermehrt dem eigenen Fachkräftenachwuchs dienen wird.