Plus d’un million de livres disponibles en un clic !
Bookbot

Thomas Hertfelder

    1 janvier 1959
    Modell Deutschland
    Von Naumann zu Heuss
    Erinnern an Demokratie in Deutschland
    Machen Männer noch Geschichte?
    Franz Schnabel und die deutsche Geschichtswissenschaft
    Bücher und ihre Geschichten
    • Franz Schnabel und die deutsche Geschichtswissenschaft

      Geschichtsschreibung zwischen Historismus und Kulturkritik (1910–1945). Zwei Teilbände

      Leben und Werk des Historikers Franz Schnabel (1887–1966) wurden stark von den politischen, sozialen und kulturellen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts geprägt. Der engagierte Republikaner wurde 1936 als Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe entlassen. Nach Kriegsende sofort rehabilitiert, nahm er 1947 einen Ruf an die Universität München an, wo er bis zur Emeritierung 1962 lehrte. Thomas Hertfelder untersucht das gesamte wissenschaftliche und publizistische Werk Schnabels bis 1945 und ordnet es in verschiedene diskursive Bezüge ein. Er verbindet geistesgeschichtliche Ansätze mit wissenschaftssoziologischen und textanalytischen Methoden. Eine werkbiographische Analyse zeigt, wie sich aus dem späthistoristischen Deutungshorizont die für das gesamte Werk Schnabels zentrale Fragestellung nach der Entstehung und Krise der »modernen Welt« herausschälte. Diese für die zwanziger Jahre ungewöhnliche Fragestellung zeichnete Schnabel ebenso aus wie der Umfang und die darstellerische Qualität seines Œuvres. Dennoch war Schnabel unter den Historikern ein Außenseiter, der sich schon in der Weimarer Republik einem akademischen Ausgrenzungsprozeß ausgesetzt sah. Die Entlassung 1936 beendete seine wissenschaftliche Produktivität. Der fünfte Band seines Hauptwerkes »Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert« wurde nicht mehr gedruckt.

      Franz Schnabel und die deutsche Geschichtswissenschaft
    • Machen Männer noch Geschichte?

      Das Stuttgarter Theodor-Heuss-Haus im Kontext der deutschen Gedenkstättenlandschaft

      Im Interesse einer demokratischen und rechtsstaatlichen Traditionsbildung unterhält die Bundesrepublik Deutschland – neben zahlreichen Erinnerungsorten für die Opfer von Diktatur und Krieg – fünf Gedenkstätten für historisch bedeutsame deutsche Politiker der letzten hundertfünfzig Jahre: für Konrad Adenauer, Friedrich Ebert, Theodor Heuss, Otto von Bismarck und Willy Brandt. Der vorliegende Beitrag entwirft eine Typologie der Gedenkstätten in Deutschland und diskutiert am Beispiel des neu errichteten Stuttgarter Theodor-Heuss-Hauses die Frage, inwieweit eine demokratische politische Kultur noch der Erinnerung an große Persönlichkeiten der Geschichte bedarf. Wird damit die von der Geschichtswissenschaft längst verabschiedete Vorstellung, daß „große Männer“ die Geschichte machen, wiederbelebt? Braucht auch die Demokratie ihre historischen Helden? Der Autor vertritt die These, daß die Mythen, die das kollektive Gedächtnis einer Nation hervorbringt, sich bevorzugt um einzelne Persönlichkeiten ranken. Einer demokratischen Traditionsbildung bietet sich somit die Chance, an diesen Mythen anzuknüpfen und sie in ein aufgeklärtes Geschichtsbild zu überführen, ohne daß dabei deren orientierende Kraft verlorengeht.

      Machen Männer noch Geschichte?
    • Erinnern an Demokratie in Deutschland

      Demokratiegeschichte in Museen und Erinnerungsstätten der Bundesrepublik

      Während die Erinnerung an die NS- und die SED-Diktatur in deutschen Gedenkstätten und Museen einen großen Stellenwert einnimmt, beschäftigten sich nur verhältnismäßig wenige Einrichtungen mit der Geschichte der Demokratie. Der von Thomas Hertfelder, Ulrich Lappenküper und Jürgen Lillteicher herausgegebene Sammelband ergründet die Ursachen und untersucht, wie in ausgewählten Institutionen öffentlich-rechtlicher Trägerschaft, aber auch privaten Initiativen an Demokraten und an die demokratischen Phasen in der deutschen Geschichte erinnert wird. Die Autoren, 14 renommierte Historiker und Museumsmacher, zeigen auf, wie Phasen der Demokratie und Perioden der Diktatur in Deutschland in den Museen und Gedenkstätten zueinander in Beziehung gesetzt werden und welchen Stellenwert die »Demokratie« in der deutschen Erinnerungskultur einnimmt. Sie untersuchen mit Hilfe des Analyseinstruments der historischen Meistererzählung, auf welche Weise die Geschichte der Demokratie in Deutschland erzählt wird, und fragen nach biographischen und personalisierenden Zugriffen bei der musealen Präsentation.

      Erinnern an Demokratie in Deutschland
    • Von Naumann zu Heuss

      Über eine Tradition des sozialen Liberalismus in Deutschland

      Friedrich Naumann (1860 – 1919) gilt als einer der Begründer des sozialen Liberalismus in Deutschland. Sein politischerZiehsohn und Mitarbeiter Theodor Heuss (1884 – 1963) hat Naumann zeitlebens verehrt und ihm in einer großen Biographie ein Denkmal gesetzt. Noch als Bundespräsident hat Heuss in zahlreichen Reden und Artikeln auf Naumann Bezug genommen. Die vorliegende Studie zeichnet die Konturen des Naumann-Bildes nach, das Theodor Heuss zwischen Deutschem Kaiserreich und früher Bundesrepublik vertreten hat. Sie untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im politischen Denken und Handeln der beiden Politiker und legt die Spur eines sozialen Liberalismus frei, die sich in Deutschland bis in die Gegenwart verfolgen lässt.

      Von Naumann zu Heuss
    • Modell Deutschland

      Erfolgsgeschichte oder Illusion?

      • 208pages
      • 8 heures de lecture

      Wirtschaftliche Leistungskraft, Massenwohlstand, sozialer Friede und politische Stabilität: All dies bestimmte das Bild der Bundesrepublik Deutschland in den siebziger und achtziger Jahren so sehr, dass allenthalben vom »Modell Deutschland« die Rede war – nicht zuletzt im Gegensatz zu den marktradikalen Reformen des Thatcherismus in England. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben sich die Vorzeichen umgekehrt: England gilt als fit für die Globalisierung, Deutschland hingegen als europäischer Patient. Was ist aus dem »Modell Deutschland« geworden? War es eine Erfolgsgeschichte oder schon zu seinen besten Zeiten eine Illusion? In die öffentliche Debatte haben kurzatmige Verfallsdiagnosen Einzug gehalten. Dieser Band hingegen entfaltet eine umsichtige Gesamtschau: namhafte Historiker, Politologen und Publizisten diskutieren das »Modell Deutschland« in historischer Perspektive und gewinnen daraus einen umfassenden Blick auf die Fragen der Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft.

      Modell Deutschland
    • Seit Franklin D. Roosevelt hat jeder amerikanische Präsident nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus eine Presidential Library gegründet, die sich ausschließlich der Erinnerung an sein Leben und politisches Wirken widmet. So sind die mittlerweile elf Presidential Libraries mit ihren großen biographischen Ausstellungen zu Pilgerstätten einer Nation geworden, in deren Geschichtsverständnis die Präsidenten noch immer eine herausragende Rolle spielen. Die vorliegende Studie untersucht am Beispiel von ausgewählten Presidential Libraries das Geschichtsbild, das eine teils staatlich, teils privat vorangetriebene Erinnerungspolitik von den amerikanischen Präsidenten zeichnet. Der Autor zeigt, wie die Präsidenten im Licht einer nationalen „Meistererzählung“ gedeutet werden, welche charakteristischen Konstruktionselemente die öffentlich präsentierten Präsidentenbiographien auszeichnen und wie die amerikanische „civil religion“ ihre besonderen musealen Darstellungsformen hervorbringt. Er vertritt die These, daß die offiziöse Erinnerung an die amerikanischen Präsidenten einen „republikanischen Royalismus“ erkennen läßt, der zur Plattform für die historische Selbstverständigung einer kulturell fragmentierten Gesellschaft werden kann, wenn er sich vom traditionellen Ideal der kulturellen Einschmelzung verabschiedet.

      In presidents we trust