Eva Maria Rastner Livres






Werbung ist ein Teil unserer Alltagskultur. Ob wir das Radio aufdrehen oder den Fernseher einschalten, Zeitungen und Zeitschriften durchblättern, im Kino sitzen, im Netz surfen oder auch nur durch die Stadt bummeln, überall begegnet uns Werbung in ihren unterschiedlichsten Formen. Das Bild der modernen Werbung wird nicht nur durch neue Gestaltungsspielräume wie Internet, Kabel- und Satelittenfernsehen geprägt, sondern auch durch eine veränderte Wertedynamik der Konsumenten (z. Bsp. Umwelterhaltung, Sicherung von Lebensqualität). Eine vorurteilsfreie Einstellung zur Werbung setzt voraus, sich den Werbevorgängen und ihren Wirkunsmechanismen mit konstruktiver Kritik zu stellen. Aus dem Inhalt: Rolle und Funktion der Werbung in der Gesellschaft und die Aufbereitung dieses Themenkomplexes in der Institution Schule. Werbung und Ästhetik: MitarbeiterInnen bedeutender Werbeagenturen berichten darüber, wie Werbung entsteht, welche Qualität Werbetexte haben sollen, welches Anforderungsprofil an einen Werbetexter gestellt wird ect. Verbales und Nonverbales in der Werbung: Die Darstellung sowohl spezifischer sprachlicher Aspekte als auch nonverbale Elemente der Werbung anhand bestimmter Medien (Printmedien, audio-visuelle Medien). Der Abschnitt Werbung und Schule/Universität soll zeigen, daß dieser Themenbereich unmittelbar an die Erfahrungswelt der SchülerInnen und StudentInnen anknüpft.
Wie können Sexualität und Sexualerziehung im Deutschunterricht angemessen thematisiert werden? Diese zentrale Frage bleibt weitgehend unbeantwortet. Neun AutorInnen beleuchten das Thema "Sprache und Sexualität" aus verschiedenen Perspektiven, darunter sprachphilosophische, geschlechterspezifische und literaturkritische Ansätze. Alle kommen zu dem Schluss, dass trotz der sexuellen Revolution der 70er Jahre und der Enttabuisierung in den Medien das Sprechen über Sexualität für viele junge Menschen nach wie vor eine Herausforderung darstellt. Sie betonen die Notwendigkeit, über Sexualität sprechen zu lernen, um erfüllende sexuelle Erfahrungen zu ermöglichen und Sexismus sowie sexuelle Gewalt vorzubeugen. Die vorliegenden Analysen bieten (Deutsch)lehrerInnen jedoch wenig Handreichungen. Stattdessen fehlen praktische Tipps, wie, wann und mit welchen Materialien Sexualität im Unterricht behandelt werden kann. Wichtige Aspekte wie der Umgang mit Herausforderungen in ethnisch und geschlechtergemischten Klassen sowie die Zusammenarbeit mit Eltern und Schulleitungen werden nicht ausreichend behandelt. Positiv hervorzuheben ist der psychodramatische Ansatz eines Deutschlehrers, der in einer Mädchengruppe tabuisierte Sexualvulgarität offen anspricht und zur Nachahmung anregt.
Gesellschaftliche Veränderungen und Neuorientierungen (Interkulturalität, Intermedialität) prägen stärker denn je die heutige Bildungslandschaft und damit auch in zunehmendem Maße das universitäre „Lehramtsstudium Deutsch“, das innerhalb der Fachrichtung „Germanistik“ bzw. „Deutsche Philologie“ einen eigenen und wichtigen Studienzweig darstellt. Auf wichtige Aspekte dieses Veränderungsprozesses nehmen im Folgenden die einzelnen BeiträgerInnen des vorliegenden Bandes aus ihren jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln Bezug und gehen bei ihren Überlegungen von so grundsätzlichen Fragen aus wie: Welchen gesellschaftlichen Veränderungen hat das universitäre „Lehramtsstudium Deutsch“ gegenwärtig und zukunftsbezogen Rechnung zu tragen? Wie können Studierende bestmöglich auf die ständig wachsenden Anforderungen an den Lehrberuf und den damit verbundenen Professionalisierungsdruck, der nicht zuletzt aufgrund nationaler und internationaler Vorgaben, empirischer Erkenntnisse von Mängeln sowie aufgrund gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen immer größer wird, vorbereitet werden? Diesen und weiteren Fragen spürt das vorliegende Buch nach.
Aus dem Inhalt: Einführendes Peter Heintel/Larissa Krainer: Zeitenbildung - Bildungszeiten Richaurd Schrodt: Tempus, Zeit und Text. Von der Versinnlichung der Zeit im literarischen Umfeld Tempus konservativ Peter Krämer: Perfekt und Vergangenheit. Eine kritische Betrachtung Gertraud Havranek: Das englische Verbalsystem im Vergleich mit dem deutschen Eva Wieser-Krainer: Das Tempussystem im Italienischen. Differenzen und Parallelen zum Deutschen Tempus, Zeit und Text Anne-Marie Gauthier-Lebersorger: Die gar nicht einfache Beziehung zwischen Passe simple und Passe compose. Komkurrierende Zeitformen der Vergangenheit im literarischen Text Christian Schacherreiter: Die Zeit im Erzähltext. Poetologische Grundlagen für den Literaturunterricht in der Sekundarstufe Unterrischtsmodelle: Nikoline Poljski: „Das Lawinenspiel“ von Ludwig Askenaszy. Zur Wiederholung der Vergangenheit in der sechsten Schulstufe Eva Maria Rastner/Hermann Wilhelmer: „Sommer 2000 - Was habe ich vor, was möchte ich erleben, wie wird es sein?“ Zur Versprachlichung der Zukunft - ein Unterrichtsmodell für die Oberstufe