Cem O. zdemir Livres
N/A






»Wirklich radikal ist heute, wer die Menschen zusammenbringt, gehört wird dagegen, wer die Polarisierung mit noch mehr Polarisierung beantwortet.« »Özdemir ist nicht nur einer der beliebtesten Politiker des Landes, sondern auch einer der bekanntesten« Der SPIEGEL Die überhitzte Identitätsdebatte tut unserer Gesellschaft nicht gut, da sie gegenseitige Abschottung noch verschärft. Auch soziale Fragen kommen dadurch viel zu kurz. Wer Gesellschaft verändern will, muss gesprächsfähig und selbstkritisch bleiben, zuhören können. In seinem empathischen Beitrag spricht sich Cem Özdemir gegen simples Gruppendenken aus. Er zeigt anhand seiner Biografie, warum der Weg in eine gerechte, liberale Gesellschaft nur über universalistisches Denken und individuelle Akte der Solidarität führt.
Etwa drei Millionen türkischstämmige Menschen leben in Deutschland. Wie gut sind sie integriert? Darüber streiten die Politiker. Während die Debatten über Integration, Bau von Moscheen oder Islamunterricht an deutschen Schulen meist an der Oberfläche bleiben, bietet dieses Buch eine Innenperspektive: 50 Menschen mit türkischen Wurzeln erzählen, wie sie und ihre Familien hier aufgenommen wurden, welche Herausforderungen sie als Zuwanderer zu bestehen hatten und wie es ihnen gelungen ist, hier eine neue Heimat zu finden. Und sie erklären, wie ihre alte Heimat ihr Denken und Fühlen mit bestimmt. Auch werden von dieser persönlichen Erfahrungsbasis her Perspektiven für das Verhältnis der Türkei zu Europa und besonders zu Deutschland sichtbar.
Die Türkei
- 255pages
- 9 heures de lecture
Cem Özdemir setzt sich aus der Perspektive eines politisch engagierten Deutsch-Türken mit der Türkei auseinander. Sein persönliches Buch fördert das Verständnis zwischen deutschen und türkischstämmigen Jugendlichen für das Land und seine Menschen. In Deutschland leben etwa 2,5 Millionen Menschen türkischer Herkunft, viele in der zweiten oder dritten Generation. Dennoch kennen viele Jugendliche die Türkei kaum. Özdemir betont, dass das Verständnis der Türkei auch das Verständnis der Deutsch-Türken umfasst. Er stellt kritische Fragen und geht den Anliegen türkischer und deutscher Jugendlicher nach. Er erzählt von der Herkunft seiner Eltern, der multikulturellen Gesellschaft und historischen sowie politischen Ereignissen, ergänzt durch persönliche Geschichten. Özdemir erklärt politische Zusammenhänge und thematisiert aktuelle Diskussionen wie den EU-Beitritt der Türkei und die Kopftuch-Debatte. Er fordert dazu auf, die Türkei und die Deutsch-Türken aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Özdemir spannt den Bogen von der Lebenssituation der Deutsch-Türken über die Geschichte der Türkei, ihre politischen Bestrebungen, Religionsvielfalt, Geschlechterverhältnisse bis hin zum kulturellen Leben in Städten und auf dem Land. Dadurch bietet er ein komplexes Bild einer faszinierenden Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne.
Als Sohn türkischer Einwanderer 1965 im schwäbischen Bad Urach geboren, studierte Cem Özdemir nach einer Ausbildung zum Erzieher in Reutlingen Sozialpädagogik. 1981 trat er der Partei DIE GRÜNEN bei und war von 1989 bis 1995 Mitglied des Landesvorstandes Baden-Württemberg. 1994 wurde Cem Özdemir erstmals, 1998 erneut in den deutschen Bundestag gewählt und somit der erste Vertreter der in Deutschland geborenen zweiten Einwanderergeneration im deutschen Parlament. Von 1998 bis zu seinem Rücktritt 2002 war er innenpolitischer Sprecher der Fraktion seiner Partei. Cem Özdemir erhielt u. a. den Civis-Preis und die Theodor-Heuss-Medaille 1996. Als Themenexperte unterstützte er die USable-Jury in der vierten Ausschreibung des Transatlantischen Ideenwettbewerbs 2003/2004 zum Thema 'Zusammen leben: Integration und Vielfalt'.
