Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Barbara Stambolis

    10 novembre 1952
    Libori
    Religiöse Festkultur
    Schützenfeste in Westfalen
    Folgen sequenzieller Traumatisierung
    Überlebenswege deutsch-jüdischer Ärzte und Ärztinnen
    Flucht und Rückkehr
    • Flucht und Rückkehr

      Deutsch-jüdische Lebenswege nach 1933

      Was ist »Heimat«? Diese Frage blieb für jene deutschen Jüdinnen und Juden, die durch Flucht und Emigration nach 1933 ihr Leben retten konnten, oftmals ein Lebensthema. Nach 1945 kehrten nur wenige der Geflüchteten nach Deutschland zurück, manche direkt nach Kriegsende, andere als SpätheimkehrerInnen; manche nur für eine gewisse Zeit, andere dauerhaft. Alle mussten auf unsicherem Grund neue Perspektiven entwickeln. Die BeiträgerInnen berichten von deutsch-jüdischen Lebenswegen und rücken Fragen nach der Fragilität von »Heimat«, nach Prägungen und stabilisierenden Ressourcen in den Fokus. Sie präsentieren deutsch-jüdische Geschichte als facettenreiches Thema, das auch für jene inspirierend ist, die in der praktischen Arbeit mit Auswirkungen von Kriegs-, Flucht- und Gewalterfahrungen konfrontiert sind. Mit Beiträgen von Micha Brumlik, Sabine Hering, Elke-Vera Kotowski, Claus-Dieter Krohn, Peter J. Loewenberg, Bernhard Schäfers, Julius H. Schoeps, Barbara Stambolis, Guy Stern und Moshe Zimmermann

      Flucht und Rückkehr
    • Überlebenswege deutsch-jüdischer Ärzte und Ärztinnen

      Der Chirurg Max Marcus und andere Persönlichkeiten zwischen Heimatverlust und Neuanfang

      Der Arzt Max Marcus (1892–1983) gehörte zu jenen hochqualifizierten deutschen Juden und Jüdinnen, die vor dem NS-Unrechtsregime nach Palästina/Israel flohen. Dort setzten sie Standards in medizinischen Kernfächern wie der Chirurgie, der Inneren Medizin oder der Kinderheilkunde. Sie trugen zur internationalen Reputation des Gesundheitswesens in Israel, ihrer Wahlheimat, bei und äußerten sich auch zu Möglichkeiten und Grenzen ihres beruflichen Wirkens. Doch trotz ihres Erfolgs sind ihre Biografien lebenslang von einem ambivalenten Verhältnis zu ihrer Geburtsheimat überschattet. Barbara Stambolis stellt zeit-, medizin- und migrationsgeschichtliche Fragen nach dem Individuellen und Exemplarischen des Lebensweges von Max Marcus, blickt auf Karrierewege wie kollegiale Vernetzungen, skizziert Fluchtwege wie Neuanfänge und konstatiert Erfahrungen von Ausgrenzung sowie Auseinandersetzungen mit Heimatverlust und Neubeheimatung. Sie erhellt zeitgeschichtliche Hintergründe, generationale Zusammenhänge und deckt aufschlussreiches, erstmals ausgewertetes Quellenmaterial auf.

      Überlebenswege deutsch-jüdischer Ärzte und Ärztinnen
    • Folgen sequenzieller Traumatisierung

      Zeitgeschichtliche und psychotherapeutische Reflexionen zum Werk von Hans Keilson

      "Jene, die der Shoah entkamen, litten oft lebenslang unter schwerwiegenden Auswirkungen ihrer grauenvollen Erfahrungen. Die sogenannten "Child Survivors", überlebende Kinder und Jugendliche, bedurften aufgrund der über einen langen Zeitraum hinweg erlittenen Traumata besonderer Zuwendung und Unterstützung. Die Autorinnen und Autoren nehmen Lebenswege von Child Survivors und die gesellschaftliche Wahrnehmung ihrer belastenden Langzeiterfahrungen sowie den Wandel der bundesdeutschen Entschädigungspraxis in den Blick. Sie betrachten Forschungen Hans Keilsons und die grundlegende Arbeit des Kinder- und Jugendpsychiaters Reinhart G.E. Lempp sowie deren Aktuelle Weiterentwicklung. Die interdisziplinäre Herangehensweise eröffnet neue Anschlussmöglichkeiten für die Traumaforschung. Vor dem Hintergrund historischer Zusammenhänge und aktueller Entwicklungen in der Migrationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts wird gezeigt, dass stabilen Bindungen und Halt vermittelnden Umgebungen eine kaum zu überschätzende Bedeutung für den weiteren Lebensweg Traumatisierter zukommt."--Page 4 of cover

      Folgen sequenzieller Traumatisierung
    • Schützenfeste sind typisch westfälisch und in vielen Gemeinden der Höhepunkt des Jahres. Das Buch dokumentiert die lange Tradition der Schützenvereine und Schützenfeste in über 200 Fotografien. Erinnerungen an unbeschwerte Zeiten werden wachgerufen: Festzüge, geschmückte Plätze und Straßen, festlich gekleidete Paare, Könige und Königinnen mit Hofstaat. Gleichzeitig wird ein Eindruck davon vermittelt, wie sich die Mode, die politischen Verhältnisse und das Miteinander von Erwachsenen und Kindern, von Männern und Frauen, im Laufe von Jahrzehnten verändert haben. Wir können auf den Bildern viel Bekanntes wiederfinden, aber auch viele neue Motive und Sichtweisen entdecken. Während am Anfang die vertrauten Aufnahmen von Paraden und Aufmärschen in Uniformen und Schießübungen stehen, folgen im Laufe des Buches mehr und mehr überraschende Perspektiven wie Kinderschützenfeste und Frauen als Schützenköniginnen. Ungewöhnliche und vielfältige Einblicke in das altbekannte Phänomen Schützenfest eröffnen sich.

      Schützenfeste in Westfalen
    • Das Paderborner Liborifest gehört zu den bedeutendsten Volksfesten in Deutschland. Zwar nicht so bekannt wie zum Beispiel das Münchener Oktoberfest, kann es jedoch auf eine ungleich längere Tradition zurückblicken. Die Ursprünge der Verehrung des heiligen Libori reichen bis in die Zeit der Sachsenchristianisierung im 9. Jahrhundert zurück. Angefangen mit Wallfahrten im Mittelalter hat sich vor allem seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die heutige Form der Feierlichkeiten entwickelt. Zum kirchlichen Veranstaltungsprogramm sind Markt und Kirmes hinzugekommen, die die Anziehungskraft auf auswärtige Besucher wesentlich mitbestimmen und dem Fest große Bedeutung für die städtische Wirtschaft verleihen. Obwohl der weltliche Festteil eine immer größere Rolle spielt, ist das Thema „Liborigeschichte“ bis heute fast ausschließlich kirchlich besetzt. Dagegen beschreibt diese volkskundliche Untersuchung unter Einbeziehung der historischen Entwicklung, die Spannung und das Miteinander des religiösen und des weltlichen Festteils als eine bis in unsere Zeit anhaltende Besonderheit des Liborifests.

      Libori
    • Jugendbewegungen

      Aufbruch und Selbstbestimmung 1871 bis 1918

      Im Deutschen Kaiserreich endete das Jugendalter für die meisten Heranwachsenden mit dem Abschluss der Schul- und dem Beginn der Berufsausbildung. Freizeit gab es kaum. Gehorsam bestimmte die Erziehung im Heim, in der Schule und am Ausbildungsplatz. Indes wurde Jugendlichen aber auch zunehmend Aufmerksamkeit zuteil. Verbände und Parteien warben um sie. Jugendschutz und Jugendfürsorge gewannen an Bedeutung. Heranwachsende hätten ein Recht auf »Selbstbestimmung«, hieß es. Jugendliche wünschten sich ihrerseits vor allem Freiräume für Unternehmungen mit Gleichaltrigen, eine gesetzliche Regelung der Arbeitszeit und den Anspruch auf Bildung. Darüber hinaus begannen sie, sich als gesellschaftspolitische Akteure zu begreifen und emanzipatorische Forderungen zu stellen. Die Anfänge jugendlicher Selbstorganisation um 1900 – im »Wandervogel« und in proletarischen Verbänden – sind vor dem Hintergrund einer Fülle hieraus resultierender Reformideen zu betrachten. Das Buch beleuchtet den demokratiegeschichtlichen Prozess der Selbstbehauptung junger Menschen im Kaiserreich von 1871 bis 1918 und fragt nach den Kontinuitäten, die sich bis in die Gegenwart fortsetzen. Band 2 der Schriftenreihe der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte, herausgegeben von Christian Faludi.

      Jugendbewegungen
    • Jugend im Fokus von Film und Fotografie

      Zur visuellen Geschichte von Jugendkulturen im 20. Jahrhundert

      • 515pages
      • 19 heures de lecture

      Die Jugendgeschichte des 20. Jahrhunderts ist ganz wesentlich eine Geschichte der Bilder. Ob man an den Aufbruch der Wandervögel denkt, an die Hitlerjugend und ihre Instrumentalisierung für das NS-Regime oder an die Halbstarken der 1950er Jahre – immer sind visuelle Überlieferungen prägend. Diese sind niemals einfach Abbildungen von Realität, sondern transportieren Deutungsabsichten, dienen sozialer Selbstvergewisserung und historischer Sinnstiftung. Die Autorinnen und Autoren fragen, wie sich Jugendbewegungen des 20. Jahrhunderts visuell selbst inszenierten, wie sie von außen dargestellt wurden, welche Bedeutung Fotografien, Filme und andere Visualisierungen für die Stiftung und Tradierung jugendbewegter Identitäten besaßen und welche Aussagekraft visuellen Quellen für die Erforschung der Geschichte der Jugend heute zukommt.

      Jugend im Fokus von Film und Fotografie
    • 2013 markierte den hundertsten Jahrestag des ersten Freideutschen Jugendtags auf dem Meißner. Das Ereignis von 1913 hatte für viele Generationen der Jugendbewegung eine bedeutende Rolle. Besonders die dort entstandene ›Meißnerformel‹ mit den Schlüsselbegriffen ›eigene Bestimmung‹, ›eigene Verantwortung‹ und ›innere Wahrhaftigkeit‹ wurde immer wieder neu interpretiert. Die in dieser Publikation kommentierten Quellen zur Geschichte des Meißnerfestes bieten Einblicke in die Selbstinszenierung der Jugendbewegten und deren gesellschaftliche Wahrnehmung, unter Berücksichtigung der jeweiligen historischen Kontexte. Sie laden zur Auseinandersetzung mit den prägenden Einflüssen der Jugendbewegung ein und regen zu kritischen Fragen über deren Erbschaften im 20. Jahrhundert an.

      100 Jahre Hoher Meißner (1913 - 2013)