Rafael Biermann Livres





Deutsche Konfliktbewältigung auf dem Balkan
- 376pages
- 14 heures de lecture
Konfliktmanagement hat seit Ende der Bipolarität enorm an Bedeutung gewonnen. Wobei der traditionelle Blauhelm-Einsatz der Vereinten Nationen zunehmend von sehr komplexen, multinationalen Friedensmissionen unterschiedlichsten Charakters überlagert wird. Viele Defizite werden dabei offenbar. Deutschland verfügt erst seit Kambodscha, Somalia und Bosnien über erste Einsatzerfahrungen. Das Buch soll einen Beitrag dazu leisten, diese Erfahrungen von deutschen Einsatzkräften transparent zu machen und Schlußfolgerungen für künftige Einsätze zu ziehen. Die Autoren sind überwiegend deutsche Mitarbeiter internationaler Organisationen, die über ihre Erfahrungen im Einsatz berichten: so u. a. vom Einsatz der Internationalen Polizeitruppe in Bosnien, von Wahlbeobachtung, Wiederaufbau und Flüchtlingsrückkehr und von den NATO-Luftoperationen im Kosovo. Hinzu kommen Beiträge, die sich mit den Entscheidungsstrukturen und -prozessen im Konfliktmanagement in Berlin befassen. Der Herausgeber ist Leiter der »Task Force Südosteuropa« am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) und hat von 1995 bis 1999 im Planungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung gearbeitet.
Lehrjahre im Kosovo
Das Scheitern der internationalen Krisenprävention vor Kriegsausbruch
- 664pages
- 24 heures de lecture
Das Kosovo rückte 1998/99 aus der Peripherie ins Zentrum der Weltpolitik, als die internationale Gemeinschaft mit hektischer Krisendiplomatie, dann mit Luftoperationen der NATO der serbisch-albanischen Gewaltspirale Einhalt gebot. Doch wie hat sich dieser Konflikt, der über ein Jahrzehnt im Schatten der Weltpolitik heranreifte, aufgebaut? Warum waren die internationalen Bemühungen um seine Eindämmung so halbherzig und so widersprüchlich? Und welche Schlußfolgerungen lassen sich aus ihrem Scheitern für künftige Kri-senprävention und -vermittlung ziehen? Rafael Biermann verbindet in seinem Buch wissenschaftliche Klarheit mit pointiertem Urteil. Und er erschließt weithin Neuland, kann er sich doch neben der Literatur auf eine Fülle von Zeitzeugengesprächen stützen, die er zwischen Bonn und Prishtina, Berlin und Washington geführt hat. Überdies hatte er vertraulichen Zugang zu einer Vielzahl von Interna der deutschen Jugoslawien-politik der 1990er Jahre.