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Raimund Hertzsch

    Schloß Charlottenburg
    Stadt Oranienburg
    Schlösser in Berlin
    The Hackeschen Höfe
    The Potdamer Platz around 1930
    Charlottenburg Palace
    • Die Karriere von Charlottenburg ist beachtlich. Noch im 17. Jahrhundert fristete das kleine Dorf Lietzow ein ärmliche Dasein abseits aller Ereignisse. Zweihundert Jahre später war die Stadt Charlottenburg als reichste Kommune Europas in aller Munde. Die Geschichte wäre sicher weit weniger spektakulär verlaufen, hätte nicht die junge Kurfürstin Sophie Charlotte die weitreichende Entscheidung getroffen, hier ihren Sommersitz einzurichten. Im Schloßgarten, nördlich des Karpfenteichs, ließ der König 1788 von Karl Gotthard Langhans, dem Erbauer des Brandenburger Tores, ein Belvedere errichten. Der eigenwillige Zentralbau, der damals auf einer Insel lag, wurde als Teehaus und Aussichtsturm genutzt. Die spiritistischen Neigungen Friedrich Wilhelms II. haben manchen Anlaß zu düsteren Geschichten um das Belvedere gegeben. So soll hier gar eine Totenbeschwörung stattgefunden haben. Heute beherbergt der Bau eine bedeutende Sammlung Berliner Porzellans. Westlich des Orangerieflügels entstand nach Entwürfen von Langhans zwischen 1788 und 1791 das stattliche Schlosstheater, das noch der älteren Barockarchitektur verpflichtet ist. Deutlich klassizistische Züge weist der Mittelrisalit in der Form eines Portikus auf. Das Gebäude wurde ab 1902 als Möbelspeicher genutzt, wobei die Innenausstattung und viele Gemälde verloren gingen. Heute ist hier das Museum für Vor- und Frühgeschichte untergebracht.

      Charlottenburg Palace
    • Sie künden von einstiger Herrlichkeit. Zum Schluss wohnten dort auch Kaiser. Die Rede ist von den Schlössern im heutigen Berlin. Nicht gemeint sind damit Villen oder Gutshäuser, die später aus „Marketinggründen“ zu Schlössern „umfirmierten“. Die richtigen Schlösser in den verschiedenen Stadtteilen des heutigen Berlins sind wahrlich prächtig genug, um mit ihren wechselnden oder Dauerausstellungen jährlich Millionen Besucher anzulocken. Reich bebildert mit Grundrissen, Zeittafeln, Geschichte, auch Baugeschichte und dem Stammbaum der Hohenzollern ausgestattet ist vorliegender Führer ein Muss für jeden Berlinfan und ein Soll für jeden Berliner.

      Schlösser in Berlin
    • Die Karriere von Charlottenburg ist beachtlich. Noch im 17. Jahrhundert fristete das kleine Dorf Lietzow ein ärmliche Dasein abseits aller Ereignisse. Zweihundert Jahre später war die Stadt Charlottenburg als reichste Kommune Europas in aller Munde. Die Geschichte wäre sicher weit weniger spektakulär verlaufen, hätte nicht die junge Kurfürstin Sophie Charlotte die weitreichende Entscheidung getroffen, hier ihren Sommersitz einzurichten. Im Schloßgarten, nördlich des Karpfenteichs, ließ der König 1788 von Karl Gotthard Langhans, dem Erbauer des Brandenburger Tores, ein Belvedere errichten. Der eigenwillige Zentralbau, der damals auf einer Insel lag, wurde als Teehaus und Aussichtsturm genutzt. Die spiritistischen Neigungen Friedrich Wilhelms II. haben manchen Anlaß zu düsteren Geschichten um das Belvedere gegeben. So soll hier gar eine Totenbeschwörung stattgefunden haben. Heute beherbergt der Bau eine bedeutende Sammlung Berliner Porzellans. Westlich des Orangerieflügels entstand nach Entwürfen von Langhans zwischen 1788 und 1791 das stattliche Schlosstheater, das noch der älteren Barockarchitektur verpflichtet ist. Deutlich klassizistische Züge weist der Mittelrisalit in der Form eines Portikus auf. Das Gebäude wurde ab 1902 als Möbelspeicher genutzt, wobei die Innenausstattung und viele Gemälde verloren gingen. Heute ist hier das Museum für Vor- und Frühgeschichte untergebracht.

      Schloß Charlottenburg
    • Einst ein zentraler Platz Berlins rissen Krieg und Mauerbau tiefe Gräben. Der heutige Potsdamer Platz kann sich mit seinem Original von 1930 nicht mehr messen.

      Der Potsdamer Platz in Berlin um 1930
    • Einer der zahlreichen Adligen, die in den ersten Jahren nach Herrnhut zu ziehen beabsichtigen, war der Baron Otto Julius von Maltzan. Er begann 1730 mit dem Bau eines repräsentativen Wohnsitzes, von dem zunächst nur der Mittelbau entstand. Noch während der Bauarbeiten veranlaßten Unstimmigkeiten mit Zinzendorf und der Gemeinde den Baron, Herrnhut wieder zu verlassen. Erst 1734 fand sich ein neuer Bauherr, der Kaufmann Abraham Ehrenfried Richter aus Stralsund, der das Innere des Rohbaus vollendete und einen Garten vor dem Haus anlegte. De geräumige Bau diente in den folgenden Jahren als Unterkunft für die zahlreichen Zuwanderer, die in jenen Jahren nach Herrnhut kamen. Das „Familienhaus“ erhielt seine beiden vorspringenden Seitenflügel mit Walmdächern Mitte der 40er Jahre auf Veranlassung des schlesischen Barons Friedrich Heinrich von Bibran. Das zurückgesetzte Gebäude bietet seither den Anblick eines schlichten Lustschlösschens. Der Mittelbau hebt sich durch sein Mansarddach von den Seitenflügeln ab. Besondere Beachtung verdient im Inneren eine für Gebäude der Brüdergemeine typische geschwungene Treppenanlage mit weißem Geländer und ebenso der Sitzungssaal mit Mobilar aus Herrnhuter Produktion und zahlreichen Porträtgemälden, die Persönlichkeiten aus der Brüdergeschichte darstellen.

      Die Brüdergemeine Herrnhut