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Frank Jablonka

    Frankophonie als Mythos
    Essay concerning human misunderstanding
    Vers une socio-sémiotique variationniste du contact postcolonial: le Maghreb et la Romania européenne
    • Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen empirische Studien zur Soziolinguistik der Variation in der arabisch-französischen Kontaktsituation in Marokko, insbesondere in der urbanen Agglomeration Rabat-Salé. Diese werden mit soziolinguistischen Befunden zum französisch-arabischen Sprach- und Kulturkontakt in Migrationskontexten in periurbanen Vierteln in Frankreich (“banlieue”) in Beziehung gesetzt. Dies wird fundiert durch einen eigenen Teil zur Epistemologie und Methodologie qualitativer ethno-soziologischer Feldforschung. Dabei wird gezeigt, dass zwischen “traditionellen” Terrains in der Sprachwissenschaft und denen neuen medialisierten elektronischen Feldern kein Bruch, sondern eine Kontinuität besteht. Dies erlaubt den Anschluss an die variationslinguistische Analyse von medialisierten Kulturproduktionen, vor allem im Bereich der Musikszene (insbesondere Rap, Raï) und des Films, die in organischer Verbindung mit der durch Migrationserfahrung geprägten Lebenswelt innerhalb von arabisch-romanischen Sprach- und Kulturkontakten stehen. Diese Analysen erlauben komplementär hierzu die Heranziehung der frankophonen Literatur des Maghreb als variations- und kontaktlinguistische Datenquelle, die eine neue Sichtweise auf die Einheit der arabisch-romanischen Sprachkontakte zwischen dem nördlichen und dem südlichen Mittelmeerraum gestattet.

      Vers une socio-sémiotique variationniste du contact postcolonial: le Maghreb et la Romania européenne
    • Frankophonie als Mythos

      Variationslinguistische Untersuchungen zum Französischen und Italienischen im Aosta-Tal

      Diese Studie untersucht die Sprachsituation im Aosta-Tal, Norditalien, im Rahmen einer funktional orientierten empirischen Variationslinguistik. Während frühere Studien einen bipolaren Sprachkontakt zwischen dominanter Standardsprache und regressiven Basisdialekten betrachteten, wird hier erstmals eine dreigliedrige Kontaktsituation analysiert. Die Besonderheit des Aosta-Tals liegt in der konfliktträchtigen Beziehung zwischen der italienischen Standardsprache, den frankoprovenzalischen Dialekten und dem Französischen. Im Fokus steht die hybride Rolle des Französischen, das einerseits eng mit dem Frankoprovenzalischen verbunden ist und andererseits durch seine Kooffizialität mit dem Italienischen eine zentrale Rolle für die regionale Autonomie spielt. Die Untersuchung vergleicht verschiedene linguistische Ebenen (Kompetenz, Pragmatik, Sprachmaterial) und zieht Parallelen zum Italienischen, während auch das Frankoprovenzalische berücksichtigt wird. Eine wichtige Leitlinie der Arbeit ist die europäische Perspektive, die den überkommenen Nationenbegriff hinterfragt und dessen Auswirkungen auf die Sprachkonstellation im Aosta-Tal beleuchtet. Der Autor zeigt, dass die konfliktbeladene Sprachsituation der Region einer „differentiellen“ oder „pluralen“ regionalen Identität entspricht, die in europäischer Perspektive nicht als Nachteil, sondern als Chance angesehen werden kann.

      Frankophonie als Mythos