Hans Peter Volz Livres






Die psychopharmakologische Behandlung der Depression stellt einen Hauptpfeiler der Therapie mittelschwerer bis schwerer depressiver Störungen dar. Hierbei kommen bei der Auswahl eines speziellen Antidepressivums für einen individuellen Patienten unterschiedliche Strategien zum Einsatz. Mit Vortioxetin steht ein neues Antidepressivum zur Verfügung, das zu der Gruppe der multimodalen Substanzen zählt. Durch die Kombination unterschiedlicher Angriffspunkte und Wirkmechanismen besteht die Möglichkeit, neue Wirkspektren zu erschließen. Dies scheint mit Vortioxetin gelungen zu sein. Erstmals war es möglich, neben einer guten antidepressiven Akut- und Langzeitwirksamkeit bei guter Verträglichkeit zu zeigen, dass ein Antidepressivum spezifisch kognitive Störungen im Rahmen depressiver Erkrankungen stärker als Plazebo bessert.
Im September 2010 wurde mit Asenapin durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ein weiteres atypisches Antipsychotikum für die Behandlung von mittelstark bis stark ausgeprägten manischen Episoden im Zusammenhang mit einer Bipolar-I-Störung bei Erwachsenen zugelassen. Vor dem Hintergrund aktueller Studien informiert der vorliegende “Blickpunkt” den Arzt über die wichtigsten Grundlagen des innovativen Antipsychotikums Asenapin sowie über die klinische und praktische Anwendung. Zum besseren Verständnis werden einige Bemerkungen zu der bipolaren Störung den Erörterungen vorangestellt.
Damit Angst nicht das Leben bestimmt Herzrasen, Schwindel, Konzentrations- und Einschlafstörungen – das sind nur einige der Symptome, unter denen Menschen mit einer Generalisierten Angststörung (GAS) leiden. Angstzustände, die ohne reale Bedrohung zustande kommen, bedeuten für den Betroffenen eine drastische Beeinträchtigung sowohl der beruflichen und sozialen Funktionsfähigkeit als auch der Lebensqualität. Für den behandelnden Arzt ist die Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen, wie v. a. Depression, jedoch häufig schwierig. Das Buch beschreibt die Grundzüge des Krankheitsbildes, Diagnostik, Psycho- und Pharmakotherapie sowie Epidemiologie (einschließlich Komorbiditäten) der GAS verständlich und umfassend. Auf eine integrative Sicht der Facetten dieser psychischen Störung legt das renommierte Autorenduo, bestehend aus einem Psychiater und einem Klinischen Psychologen, dabei besonders Wert. Dieses Werk ist mit seinen praxisorientierten Inhalten optimal auf Ärzte der Fachbereiche Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin sowie klinisch tätige Psychologen ausgerichtet.
Die genaue Kenntnis der Vor- und Nachteile eines neuen Wirkstoffs ist entscheidend für dessen spezifischen Einsatz. Der vorliegende Blickpunkt fasst die wesentlichen Charakteristika des Antidepressivums Escitalopram zusammen und diskutiert dessen klinische Möglichkeiten anhand relevanter, aktueller Studienergebnisse. Escitalopram ist eine Weiterentwicklung von Citalopram, dessen hervorragende Eigenschaften weiter verbessert wurden. Die Selektivität für die Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmung hat zugenommen, der Wirkeintritt scheint schneller zu erfolgen und die Verträglichkeit ist tendenziell besser. Gleichzeitig bleiben die herausragenden Vorteile von Citalopram, wie das geringe Interaktionspotenzial, erhalten. Bereits jetzt gibt es überzeugende Studien zu Escitalopram bei Angsterkrankungen wie Panikstörung, Generalisierter Angststörung und Sozialer Phobie, was auf eine mögliche Indikationserweiterung hindeutet. In Deutschland wird Escitalopram 2003 eingeführt, und es bleibt abzuwarten, wie die Ärzte auf diese Substanz reagieren werden. In den USA ist Escitalopram bereits seit dem letzten Jahr verfügbar und wird zunehmend verordnet.
Die Rolle der Kognition in der Therapie schizophrener Störungen
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Kognitionsstörungen sind charakteristisch für schizophrene Erkrankungen. Sie betreffen nahezu alle kognitiven Teilbereiche wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Exekutivfunktionen und Intelligenz. Die wahrscheinlich auf hirnstrukturellen und funktionellen Defiziten beruhenden Kognitionsstörungen bilden die Basis schizophrener Symptomatik und sind ein entscheidender Faktor für die Langzeitprognose der Erkrankung. Zentraler Bestandteil heutiger Therapie muss daher die Verminderung dieser Kognitionsstörungen sein. Die Hauptsäulen gezielter Therapiestrategien sind psychologische Interventionen und die Gabe atypischer Neuroleptika, durch die die Kognitionsstörungen positiv beeinflusst werden. Das wiederum wirkt sich günstig auf die Symptomatik, die Alltagsfunktionen der Patienten und vor allem auf die Prognose der Erkrankung aus.
