Der durchschnittliche Weg von Tomaten von Ihren Anbaugebieten ins Verkaufsregal in Österreich ist 3000 km weit. Die Künstlerin Gabriele Sturm suchte eine Möglichkeit, diesen Weg sinnlich – durch das eigene Erleben – zu erfahren und mitzuteilen. Nach einiger Vorbereitungszeit landete sie in einem tomatenbeladenen LKW, auf der Fahrt von Antalya nach Wien. Von unterwegs schickte sie laufend sms an die Homepage und an einen Terminal in der Neuen Galerie Graz, wo Besucher der Ausstellung UN/FAIR TRADE die Ereignisse mitverfolgen konnten. Das vorliegende Buch erzählt in cineastischer Manier von dieser Fahrt. Es ist einmal ein Bilderbuch und dann ein Textbuch, ein Recherche- und ein Reisebericht und die Dokumentation herausragend mutiger künstlerischer Arbeit in einer außergewöhnlich liebevollen Aufmachung.
Gabriele Sturm Livres






Abstract: In der jährlichen Bevölkerungsumfrage erhebt das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) seit 1985 (in Ostdeutschland seit 1990) Einstellungen, Meinungen und Wissensbestände der Deutschen mit Blick auf die Wohn- und Lebensbedingungen in ihrer Region. Ein im Kern gleich bleibender Fragenkatalog gewährleistet die langfristige vergleichende Beobachtung gesellschaftlicher Entwicklungen aus Sicht der befragten Bürgerinnen und Bürger. Neben der Beschreibung regionaler Unterschiede und deren Beurteilung dient die Befragung vor allem der Untersuchung systematischer Zusammenhänge von Lebensbedingungen, Bewertungen und berichteten Verhaltensweisen. Sie ist Teil des Raumbezogenen Informationssystems des BBR. In diesem Informationssystem ist die Bevölkerungsumfrage die einzige Datenquelle, die es erlaubt, Zusammenhänge auf der Ebene von Personen herauszufinden (subjektive Indikatoren). Alle anderen Komponenten der Raumbeobachtung können Analysen nur auf der Ebene von Aggregatstatistiken v
Wege zum Raum
Methodologische Annäherungen an ein Basiskonzept raumbezogener Wissenschaften
Das Buch arbeitet systematisch Theorien mit Bezug zu Raum auf und entwirft ein dynamisches Raum-Zeit-Modell, das als Basis für jegliche Forschung, die sich mit Raum beschäftigt, dienen soll. Raum und Zeit - wie auch die Formen ihrer Erfahrung und Aneignung - sind Konstrukte, die immer mit menschlichem Leben und Tätigsein verknüpft gewesen sind. So besitzen beide Begriffe für jeden Menschen Alltagsrelevanz und für alle wissenschaftlichen Disziplinen ordnenden Charakter. Die Wissenschaftsgeschichte belegt wechselndes Interesse an Raum oder Zeit. Nachdem in den 80er Jahren eher Zeit problematisiert wurde, hat in den 90ern wieder der grundlagentheoretische Diskurs um den Raum begonnen - nicht unabhängig von den gesellschaftspolitisch sich verschiebenden Fragestellungen. Die „Wege zum Raum“ zielen auf ein methodologisch begründetes, dynamisches Raum-Zeit-Modell, das der Strukturierung raumrelevanter Forschung dienen soll. Dazu werden naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Raum-Diskurse beispielhaft in historischer Prozessualität dargestellt und - zumindest in Teilaspekten - in das Modell überführt.