Notwendigkeit, Bemühungen und Möglichkeiten einer bewahrenden Kulturlandschaftsnutzung werden nicht nur von Museologen, Historischen Geografen, Natur- und Denkmalpflegern, Historikern und Pädagogen, sondern auch von Kommunen und Landkreisen und zunehmend von der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Unterschiedliche Ansätze, Intentionen und Zielsetzungen bei der musealen Präsentation von Kulturlandschaftsrelikten führten zu differenzierten Formen der Umsetzung mit einer reichhaltigen Palette von Ergebnissen. Neunzehn Autoren verschiedener Fach- und Wissenschaftsgebiete aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden bieten eine anregende Zusammenschau vielfältiger Projekte »angewandter Kulturlandschaftspflege«, verweisen auf Probleme und Lösungen. Spezifika einzelner Museen oder Landschaften erfahren eine Einbettung in nationale Zusammenhänge und ermöglichen eine vergleichende mitteleuropäische Sicht. Fragen der musealen Nutzung historischer Produktionsstätten oder zum Wechselverhältnis geografischer Namen und Kulturlandschaft werden ebenso angesprochen wie die Prägung der Kulturlandschaft durch den mittelalterlichen Landesausbau, museumsdidaktische und pädagogische Belange oder der Beitrag der Freilichtmuseen zur Umweltbildung. Mehrere Autoren äußern sich ausführlich zu Problemen der Inventarisation und der Öffentlichkeitsarbeit
Rainer Aurig Livres




Burg - Straße - Siedlung - Herrschaft
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Der Band gliedert sich in drei zentrale Themenkomplexe von Gerhard Billigs Lebenswerk: Archäologie und Burgenforschung, Altstraßen und Verkehr sowie Siedlung und Herrschaft. Besondere Aufmerksamkeit wurde darauf gelegt, diese Themen interdisziplinär zu beleuchten, indem Historiker, Archäologen, Sprachwissenschaftler sowie Bau- und Kunsthistoriker aus dem mitteldeutschen Raum zu Wort kommen. So entsteht eine Sammlung, die wegweisende ältere Aufsätze des Jubilars mit aktuellen Forschungsergebnissen von Schülern, Kollegen und Freunden konfrontiert. Diese Gegenüberstellung hebt das innovative methodische und fachliche Potenzial der frühen Arbeiten Billigs hervor, die die Forschungsdiskussion für Jahrzehnte prägen werden. Zudem enthält der Band einen grundlegenden, bislang unveröffentlichten Aufsatz, in dem Billig sich kritisch mit neueren Ergebnissen der sächsischen Archäologie auseinandersetzt. Die Themen umfassen unter anderem die Ausgrabungen auf dem Meißner Burgberg, die Burgenforschung in Südwestthüringen, die archäologischen Funde von der Isenburg bei Wildbach und die Verkehrswege im Osterzgebirge. Auch werden historische Mythen und Realitäten, wie die Schlacht bei Lucka 1307, thematisiert.
Im Dienste der historischen Landeskunde
Beiträge zu Archäologie, Mittelalterforschung, Namenkunde und Museumsarbeit vornehmlich in Sachsen. Festgabe für Gerhard Billig zum 75. Geburtstag
Gerhard Billig hat mittelalterliche Landesgeschichtsforschung immer als interdisziplinäre Zusammenschau archivalischer, geographischer, namenkundlicher und bauhistorischer Quellen verstanden und sich darüber hinaus mit deren musealer Präsentation beschäftigt. Dementsprechend vereint die Festgabe zu seinem 75. Geburtstag Beiträge aus allen diesen Disziplinen, wofür annähernd 40 Schüler, Freunde und Kollegen gewonnen werden konnten. Die Aufsätze behandeln vorwiegend sächsische Themen, beziehen aber auch andere Regionen wie Franken und Thüringen, die Prignitz und die Niederlausitz oder den Fläming und den Bayrischen Wald mit ein. Das Spektrum reicht von empirischen Einzeluntersuchungen wie zu bronzezeitlichen Bechern, zu den Burgen Lichtenwalde und Zschopau, zu Adelsgeschlechtern oder den Briefbüchern des Görlitzer Rates, zu übergreifenden Themen wie der Stellung der Kirche im Ort, zur Führung der via regia oder zur Frage der mittelalterlichen Gründungsstadt bis zu methodischen Abhandlungen zur genetischen Siedlungs- oder zur Kulturlandschaftsforschung. Zeitlich spannt sich der Bogen von der Ur- und Frühgeschichte über das Mittelalter bis zur Zeitgeschichte.
Landesgeschichte in Sachsen
Tradition und Innovation
Der Karlheinz Blaschke zum 70. Geburtstag gewidmete Band zeigt, daß der Kreis derer, die sich mit sächsischer Landesgeschichte beschäftigen, heute um vieles größer ist als zu DDR-Zeiten. Unter ihnen sind erfreulicherweise viele jüngere Fachkollegen, die mit neuen Forschungsergebnissen aufwarten. Die Beiträge artikulieren den aktuellen Forschungsstand und ergeben zusammen ein repräsentatives Werk, das die sächsische Landesgeschichte bereichert.