Unterrichten mit Bildern, Videos und e-Learning? Was heißt eigentlich Medienkompetenz und wie wirken Medien? Wie können Medien das Lernen unterstützen? Wie können sie im Unterricht mit Gewinn eingesetzt werden? Und wann verzichtet man besser darauf? Gerhild Nieding und Peter Ohler erläutern Studierenden, Referendaren und Lehrern die Grundlagen medialen Lernens. Eine Einschätzung, wie Medien sinnvoll genutzt werden können und wie die Schüler bestmöglich davon profitieren, ist auf dieser Basis kein Problem mehr.
Gerhild Nieding Livres



Wie verstehen Kinder Texte?
Die Entwicklung kognitiver Repräsentationen
Das Buch behandelt die Entwicklung der Textverständnisfähigkeiten von Kindern ab dem Vorschulalter, basierend auf den Ergebnissen der PISA-Studien. Es wird untersucht, welche kognitiven Repräsentationen Kinder beim Textverstehen aufbauen und wie sich diese Fähigkeiten im Grundschulalter entwickeln. Der Situationsmodell-Ansatz, ursprünglich für Erwachsene konzipiert, wird herangezogen, um zu verstehen, wie Leser beim Lesen von Texten verschiedene kognitive Repräsentationsebenen gleichzeitig aufbauen. Eine zentrale Annahme ist, dass erfolgreiches Textverstehen mit dem Aufbau eines Situationsmodells korreliert. Die Frage, ob auch Vorschulkinder ähnliche Verarbeitungsprozesse zeigen, ist neu und relevant. Der Leser erhält eine Einführung in mentale Situationsmodelle sowie einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Textverstehen bei Erwachsenen, einschließlich Grundannahmen und neuen Modellen. Es werden relevante Theorien zur Entwicklung des Textverstehens und Gedächtnisses bei Kindern diskutiert. Ein eigenes Modell zur Reihenfolge des Erwerbs von Konzepten in Situationsmodellen wird vorgeschlagen. Im empirischen Teil werden Experimente präsentiert, die die postulierten Repräsentationsebenen für Vorschulkinder nachweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Übertragung des Ansatzes auf Kinder problematisch ist, und untersuchen die Entwicklung räumlicher mentaler Situationsmodelle beim Textverstehen. Ein neu entwickeltes Onl
Dieses Buch behandelt die Beziehung zwischen der Entwicklung des räumlichen Denkens und der Entwicklung der Fähigkeit, Geschichten zu verstehen. Die Autorin geht von der Annahme aus, daß besonders der narrative Film geeignet ist, die Beherrschung kognitiver räumlicher Operationen zu unterstützen. Zur theoretischen Begründung dieser Annahme greift sie die relevanten Diskussionen aus der kognitiven Psychologie unter einer entwicklungspsychologischen Perspektive auf; neben textlinguistischen Ansätzen zur Kohärenzbildung beim narrativen Textverstehen diskutiert sie Ansätze mentaler Modelle, schematheoretische Konzeptionen, Symbolsystemansätze und Theorien der Entwicklung räumlichen Denkens, speziell des Erwerbs der Perspektivenkoordination. Anhand von Experimenten zeigt Nieding, daß bereits Kinder globale Kohärenzprozesse beim Verstehen narrativer Texte einsetzen. In einer Sequenz von weiteren Experimenten weist die Autorin nach, daß die narrativ- filmische Einbettung von Raumkonfigurationen die räumliche Perspektivenkoordination bei Kindern verbessert. Sie greift dabei auf neu entwickelte Verfahren zur Erfassung von Informationsverarbeitungsprozessen bei audiovisuellen Texten zurück, unter anderem auf ein Bildmaskenverfahren zur Erfassung räumlicher Vorstellungsoperationen.