Martin Roland Livres






Malstil und Schreibsprache
Kunsthistorisch-stilkritische und sprachwissenschaftliche Untersuchungen zur Lokalisierung des Münchener "Jüngeren Titurel" (München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 8470)
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Der um 1430/35 entstandene Münchener „Jüngere Titurel“ wurde bisher entweder nach Südtirol oder nach Wien lokalisiert, wofür sowohl sprachwissenschaftliche als auch kunsthistorische Argumente vorgebracht wurden. Das Autorenduo begibt sich auf eine detaillierte Spurensuche, um die Tatbestände zu klären, wobei anhand von elf weiteren Handschriften auch das Bairisch-Frühneuhochdeutsche zur Darstellung gelangt. Bewusst haben sowohl der Kunsthistoriker Martin Roland als auch der Sprachwissenschafter Peter Wiesinger zuerst unabhängig gearbeitet, um jede Beeinflussung zu vermeiden. Beide kommen zu demselben Ergebnis: Nicht an den Ufern der Etsch, sondern deutlich nördlicher, nicht in Wien, sondern weiter stromaufwärts entstand die mit prächtigen Miniaturen ausgestattete Handschrift. Die nun vorliegende Publikation trägt die Argumente beider Disziplinen zusammen und bietet so eine wichtige Anregung zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).
ROLAND MARTIN Retrospektive Roland Martin (geb. 1927 in Tuttlingen) prägt das Kunstleben der Stadt Tuttlingen wie kein anderer. Der Bilderhauer, ausgebildet an der Bernsteinschule und der Kunstakademie Freiburg, ist bekannt für seine Werke im öffentlichen Raum, die nicht nur in Tuttlingen, sondern auch im Olympischen Dorf in München, San Francisco und Mexico City zu finden sind. Seine künstlerische Laufbahn begann mit der Abstraktion, wobei er Raumsäulen schuf, die durch Drehung und Licht-Schatten-Spiel Dynamik und Entfaltung im Raum erzeugen. Auch amorphe Figuren und Reliefs aus Gips, Beton und Bronze zählen zu seinen frühen Arbeiten. Ende der 1970er Jahre vollzog sich eine radikale Wende hin zum Figürlichen, wobei der Mensch – als feingliedrige, kleine bis lebensgroße Bronzefigur – in den Mittelpunkt rückte. Neuere Arbeiten zeigen ein Gestell oder Gerüst, das symbolisch für den Lebensort steht, auf dem Menschen je nach Lebenslage streben, innehalten, nachdenken oder verzweifelt festhalten. Die Tuttlinger Ausstellung bietet einen repräsentativen Überblick über Martins Werk von den Anfängen in den 50er Jahren bis heute.