Die Debatte und die Forschung zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung wie auch zum globalen Wandel weisen mittlerweile eine rund zwanzigjährige Geschichte auf. Diese zeitliche Parallelität hat sich jedoch bislang nur in einer begrenzten inhaltlichen Verknüpfung der beiden Themenfelder niedergeschlagen. Forschung zum globalen Wandel befaßt sich vorwiegend mit globalen Umweltveränderungen und beschränkt sich bei der Betrachtung sozialer und ökonomischer Fragen weitgehend auf die Ebene der Verursachung dieser Veränderungen. Im Sinne eines integrativen Nachhaltigkeitsverständnisses müßte sie ihr Betrachtungsfeld auf Probleme wie Armut, Arbeitslosigkeit, Verschuldung oder nationale bzw. grenzüberschreitende Konflikte und deren Ursachen ausdehnen. Ausgehend von dieser Prämisse werden in diesem Buch Wege aufgezeigt, wie Prozesse des globalen Wandels stärker an Nachhaltigkeitszielen orientiert werden können. Im Mittelpunkt steht dabei eine exemplarische Betrachtung der drei Themenfelder Bildung, Wasser und Global Governance. Aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven beschreiben die Beiträge Charakteristik und Dimensionen bestehender Probleme. Davon ausgehend werden Anforderungen an die Politik formuliert, besonders dringliche Forschungsfragen für die Zukunft benannt und Voraussetzungen für eine entsprechende Umsetzung skizziert.
Jürgen Kopfmüller Livres




Ein Konzept auf dem Prüfstand
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Um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung mit Leben erfüllen und umsetzen zu können, bedarf es einer Verständigung über Ziele, Konzepte und Strategien in Politik und Gesellschaft. Die Wissenschaft kann in dem hierfür erforderlichen Such- und Lernprozeß Orientierungswissen für die Akteure liefern, das auf theoretischen, konzeptionellen und empirischen Arbeiten basiert. Mit dem integrativen Nachhaltigkeitskonzept der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), das im Zentrum dieser Schriftenreihe steht, verknüpfen die Urheber den Anspruch, ein Instrumentarium entwickelt zu haben, das eine systematische und plausibel begründbare Analyse und Bewertung unterschiedlichster Betrachtungsgegenstände unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten erlaubt. In diesem Sammelband werden forschungspraktische Anwendungen des HGF-Konzepts in einer breiten Palette von Gebieten gleichsam einer Überprüfung unterzogen. Die Beiträge reflektieren konzeptionelle und methodische Probleme, liefern erste Ergebnisse und Erfahrungen aus der Forschungspraxis und berichten über Stärken und Schwächen, Modifikationen und Ergänzungen sowie über denkbare weitere Anwendungsfelder.
In diesem Buch geht es um die wissenschaftliche, politische und öffentliche Behandlung der Klimathematik: Wie ist das Verhältnis zwischen natur- und sozialwissenschaftlichen Forschungsansätzen? Wie ist es um die Validität unterschiedlicher Klimamodelle bestellt, wie wird der anthropogene Anteil des Treibhauseffekts debattiert? Welche Probleme wirft die Klimarahmenkonvention auf? Welche Handlungsfelder und -strategien könnten Gegenstand einer bundesdeutschen Klimapolitik im nationalstaatlichen Rahmen sein?