The open-air exhibition „Berlin 1933–1945. Between Propaganda and Terror“ focuses on Nazi policy in the German capital, and how it affected the city and its people. Alongside the government ministries, which were all based in Berlin, the Nazis set up the key authorities for state terror in the city. Hitler wanted to develop Berlin into the future „World Capital Germania.“ When the war began, Berliners first saw it as a rapid succession of victories. It was only in the latter years of the war that their living conditions seriously deteriorated because of the air raids over Berlin. Even today, the city still bears traces of the Nazi regime.
Claudia Steur Livres






Catalog of an exhibition held at the Stiftung Topographie des Terrors, Berlin, April 24 - October 21, 2018. Five essays follow the catalog itself (pages 235-302)
Mit dem Scheitern der letzten deutschen Großoffensive in den Ardennen im Januar 1945 war der von Deutschland 1939 begonnene Krieg nunmehr für alle sichtbar verloren. Doch anstatt zu kapitulieren, setzte die Regierung Hitler den Krieg fort. Den Tod von unzähligen Menschen und die totale Zerstörung des eigenen Landes nahm sie bewusst in Kauf. Unter Einsatz von noch massiverem Terror gegen die eigene Bevölkerung und bereits zuvor verfolgte Gruppen versuchte sie, den Zerfall der inneren Ordnung zu verhindern und alle noch vorhandenen Reserven für den Krieg zu mobilisieren. Die Bevölkerung befand sich in diesen chaotischen letzten Monaten des Krieges in einem permanenten Spannungsfeld zwischen Zerstörung und Terror, Orientierungslosigkeit und Zukunftsangst. Anhand von Einzelbeispielen beleuchtet die Ausstellung die Bandbreite unterschiedlicher Handlungsweisen.
„Was macht die Wilhelmstraße?“, so lautete schon zu Zeiten des Deutschen Kaiserreichs vor allem im Ausland die Frage nach den nächsten Schritten deutscher Machtpolitik. Wiewohl die Nationalsozialisten nach 1933 grundlegende Institutionen und Begriffe deutscher Politik eliminierten oder entmachteten, wie etwa den deutschen Reichstag, knüpften sie an die Wilhelmstraße als Entscheidungs- und Symbolort deutscher Politik nicht nur an, sondern adaptierten sie. Während Preußen als Land gleichgeschaltet wurde, transformierten die Nationalsozialisten die Wilhelmstraße und deren nähere Umgebung zum neuen NS-Machtzentrum. Aus diesem Grund siedelten sich nach dem 30. Januar 1933 zahlreiche weitere NSDAP-Einrichtungen in der Wilhelmstraße bzw. ihrer allernächsten Umgebung an.
Wer heute die Wilhelmstraße entlanggeht, könnte den Eindruck gewinnen, durch irgendeine der unzähligen Wohnquartier-Straßen Berlins zu gehen. Dabei befand sich hier lange Zeit das Zentrum preußischer und deutscher Politik. „Was sagt die Wilhelmstraße?“ war eine oft gestellte Frage der europäischen Diplomatie, denn die Wilhelmstraße war jahrzehntelang im Sprachgebrauch als Synonym für die deutsche Regierung so fest verankert wie heute noch in Großbritannien und Frankreich die Bezeichnungen „Downing Street“ oder "Quai d'Orsay„. Die Straßenausstellung “Geschichtsmeile Wilhelmstraße versucht die bewegte Geschichte dieser Straße und ihrer Gebäude anhand ausgewählter Beispiele ins Bewußtsein der Öffentlichkeit zurückzuholen.
Die Open-Air Ausstellung „Berlin 1933–1945. Zwischen Propaganda und Terror” thematisiert die nationalsozialistische Politik in Berlin und ihre Folgen für die Stadt und ihre Bevölkerung. In der deutschen Hauptstadt hatten nicht nur alle Ministerien ihren Sitz, hier etablierten die Nationalsozialisten auch die wichtigsten Terrorbehörden. Berlin sollte auf Wunsch Hitlers zur künftigen „Welthauptstadt Germania” ausgebaut werden. Den Beginn des Krieges erlebten die Berliner zunächst als schnelle Abfolge von Siegen. Erst in der zweiten Kriegshälfte führte der Luftkrieg um Berlin zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebensbedingungen. Bis heute sind die Spuren der NS-Herrschaft in der Stadt gegenwärtig.
70 Jahre nach den Novemberpogromen dokumentiert der vorliegende Sammelband in elf Beiträgen die Ereignisse des 9. und 10. November, ihre Vorgeschichte und ihre Nachwirkungen, fasst den aktuellen Forschungs- und Rezeptionsstand zusammen und versucht, unterschiedliche Themenaspekte zu einem facettenreichen Gesamtbild zusammenzufügen.
