Friedhart Knolle Livres






Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: keine Benotung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die ehemalige Sprengstoffabrik Clausthal, mit ihrem Tarnnamen auch als "Werk Tanne" bezeichnet, liegt am östlichen Ortsrand der Oberharzer Bergstadt Clausthal-Zellerfeld in Niedersachsen (Landkreis Goslar). Hier wurde der Sprengstoff Trinitrotoluol (TNT) hergestellt, aber es wurden auch TNT und andere angelieferte Sprengstoffe in Bomben, Minen und Granaten abgefüllt. Ein wichtiger dritter Bereich war die Sprengstoffaufbereitung aus Fehlchargen und Beutemunition. Als besonderes Problem erwies sich die Entsorgung des bei der TNT-Produktion und der Schwefelsäureaufkonzentration anfallenden Abwassers. Diese werden im Detail dargestellt. Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begannen die ersten Planungen für einen massiven Ausbau der Spreng- und Kampfstoffproduktion in Deutschland. Der rechtlich-organisatorische Aufbau und das Zusammenspiel von Großindustrie und militärischer Führung wurde dafür geschickt verschleiert ("Rüstungsviereck"). Als besonderes Problem erwies sich die Entsorgung des bei der TNT-Produktion und der Schwefelsäureaufkonzentration anfallenden Abwassers. Dies führte in der Planungsphase sowie während des Betriebes der unterschiedlichen Entsorgungs"lösungen" zu umfangreichem Schriftverkehr mit den zuständigen Behörden. Ursprünglich war geplant, die mit gelöschtem Kalk nur unzureichend neutralisierten Abwässer durch Sickerschächte direkt auf dem Werksgelände zu entsorgen, was aber aufgrund der geologischen Situation nicht durchführbar war. Da die aggressiven Abwässer zudem auch Schäden an der Großvegetation anrichteten, war die für das Werk überaus wichtige natürliche Tarnung gefährdet.
Eine Spurensuche nach den Opfern des Nationalsozialismus in der Region Langelsheim-Lutter, Nordharz
Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit in Langelsheim
Die Studie beleuchtet die frühe Phase der nationalsozialistischen Herrschaft im Land Braunschweig unter dem Einfluss von Dietrich Klagges und seinen Gefolgsleuten. Sie analysiert die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die durch die gewaltsame Machtergreifung der NSDAP ab 1931 eingeleitet wurden. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Methoden und Strategien, die zur Festigung ihrer Macht führten, sowie den Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Bildungspolitik in dieser Zeit.
Der Zwangsarbeiter-Lagerkomplex in Clausthal-Zellerfeld, der über 2000 Zwangsarbeiter beherbergte, stellt den größten seiner Art im Westharz dar. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung dieses Lagers im Kontext des Sprengstoffwerks Tanne, das während des Dritten Reiches eine zentrale Rolle in der Kriegsproduktion spielte. Die Studie untersucht die Verknüpfung von Zwangsarbeit und industrieller Produktion in einer Zeit, in der die Kriegsanstrengungen des Nationalsozialismus höchste Priorität hatten.
Die Studie untersucht die Frage, ob das Deutsche Reich systematisch in den Zweiten Weltkrieg gedrängt wurde und ob die nationalsozialistische Führung an einem friedlichen Deutschland arbeitete. Besonders beleuchtet wird der Bau der NS-Sprengstoffwerke, insbesondere das Werk Tanne in Clausthal-Zellerfeld, und dessen Rolle im Kontext eines vermeintlich unvermeidbaren Präventivkriegs. Die Analyse bietet eine detaillierte Übersicht über die Geschichte des Werks und seines Massenfriedhofs, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Kriegsvorbereitung und nationalsozialistischer Ideologie zu verdeutlichen.
Die Studie beleuchtet die Einweihung eines Gedenksteins in Goslar, der an ein Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald erinnert. Diese Gedenkstätte wurde am 21. Juni 2002 in Anwesenheit von lokalen Würdenträgern und Bürgern eingeweiht. Der Beitrag würdigt das Engagement von Wolfgang Janz, der sich seit 2014 für die Errichtung des Denkmals eingesetzt hat. Die Arbeit thematisiert die historische Bedeutung des Ortes und die Notwendigkeit, an die Vergangenheit zu erinnern, um das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu schärfen.
Die Studie beleuchtet die Umweltbelastung durch Rückstände von Sprengstoffen am ehemaligen Rüstungsstandort Werk Kiefer in Herzberg am Harz. Dieser Ort, gelegen in der Südharzer Sulfatkarstlandschaft, hat durch unzureichende Maßnahmen zur Sanierung seit 1987 gravierende Auswirkungen auf das Pöhlder Becken. Ein langwieriger Rechtsstreit hinderte die zuständigen Behörden bis 2014 daran, geeignete Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen, was die Dringlichkeit der Problematik unterstreicht.
Die Stadtverwaltung von Goslar schlägt in Sitzungsvorlage Nr. 73 von 1996 eine innovative Vorgehensweise zur Erstellung von Umweltberichten vor. Anstelle eines klassischen Umweltberichts sollen spezifische, umweltrelevante Berichte zu ausgewählten Schwerpunkten präsentiert werden. Diese Fachbuchbeschreibung aus dem Jahr 1999 thematisiert somit die Neuausrichtung im Umgang mit Umweltinformationen und die Fokussierung auf relevante Aspekte der städtischen Umweltpolitik.
Die Studie beleuchtet die vernachlässigte Rolle von Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit in der Stadt Braunlage während des Nationalsozialismus. Trotz der häufig zitierten Chronik der Stadt, die diese Themen ignoriert, zeigen die Friedhöfe der Region, dass sie einen bedeutenden Einfluss auf die lokale Geschichte hatten. Die Untersuchung fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und beleuchtet die gesellschaftlichen und historischen Kontexte, die in der offiziellen Geschichtsschreibung oft ausgeblendet werden.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Biosphärenreservate sind Modell-Landschaften nachhaltiger Entwicklung und Landschaftsnutzung. Sie werden von der UNESCO anhand einheitlicher, international festgesetzter Kriterien anerkannt. Das im Land Sachsen-Anhalt gelegene Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ist bisher das einzige Reservat dieser Art im Gipskarst weltweit. Seine Entstehung wird im Rahmen des sich über die drei Bundesländer Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt erstreckenden Gipskarstgebietes Südharz beschrieben.