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Michaela Enderle Ristori

    Markt und intellektuelles Kräftefeld
    Traduire l'exil
    Der Untertan de Heinrich Mann
    • Während seines Erscheinungszeitraums (1933-1940) war das „Pariser Tageblatt“ und sein Nachfolgeorgan „Pariser Tageszeitung“ die einzige Tageszeitung des deutschen Exils. Diese besondere Stellung unterstreicht seine Rolle als Repräsentant in der politisch-kulturellen Öffentlichkeit des Exils und eröffnet neue Forschungsfelder, insbesondere im Kontext publizistischer Traditionen wie dem Feuilleton. Die Untersuchung, gestützt auf Archivquellen, verbindet kommunikationsgeschichtliche, literatursoziologische und literaturwissenschaftliche Ansätze und entwickelt einen mehrschichtigen Begriff von Literaturkritik. Diese wird als publizistische Institution im kulturellen Kräftefeld der deutschen Emigration in Frankreich, als ökonomischer Faktor auf dem literarischen Markt und als ästhetischer Diskurs innerhalb der literarischen Öffentlichkeit betrachtet. Der Beitrag des „Pariser Tageblatt“ zur Entwicklung literarästhetischer Positionen wird hervorgehoben, insbesondere in der Auseinandersetzung mit „Das Wort“. Ein besonderes Augenmerk gilt der Rezeption französischer Literatur, deren selektiver Transfer auf außerästhetische Anlässe verweist. Dies verdeutlicht das Grundproblem einer Exilliteraturkritik, die sich oft der spezifischen Ästhetik des Exils widmete und dabei langfristige Entwicklungen der Moderne weitgehend ignorierte. Ein Verzeichnis aller Rezensionen mit Registern ist der Untersuchung beigefügt.

      Markt und intellektuelles Kräftefeld