Qualifizierungsverbände sind Kooperationen mehrerer Unternehmen zur Planung und Umsetzung gemeinsamer Weiterbildungsmaßnahmen für MitarbeiterInnen. Ziel ist es, die Weiterbildung kostengünstiger und näher am Arbeitsplatz zu gestalten, um den Zugang zur betrieblichen Weiterbildung zu erleichtern. Diese Bildungsmaßnahmen werden als Investitionen in die Zukunft der Unternehmen, zur Stärkung regionaler Ökonomien und zur Sicherung von Arbeitsplätzen betrachtet. Der Qualifizierungsverbund Triestingtal (QVT) stellte den größten Weiterbildungsverbund in Österreich dar, sowohl hinsichtlich der beteiligten Unternehmen als auch der geschulten Personen, der durchgeführten Kurse und der Fördermittel. Zu Beginn waren Qualifizierungsverbände ein neues arbeitsmarktpolitisches Instrument, und der QVT hatte daher experimentellen Charakter. Im Auftrag der Landesgeschäftsstelle des AMS Niederösterreich führte das Institut für Höhere Studien in Wien eine umfassende Evaluierung dieses erfolgreichen Verbundes durch. Die Ergebnisse, die in diesem AMS-Report präsentiert werden, sollen dazu beitragen, das kooperative Weiterbildungsmodell der Qualifizierungsverbände in verschiedenen Regionen und Branchen neu oder verstärkt zu etablieren.
Lorenz Lassnigg Livres






Im vorliegenden AMS report 10 werden die im Rahmen der Wiedereinsteigerinnen-Initiative eingesetzten Instrumente und Maßnahmen zur Unterstützung des Wiedereinstiegs dargestellt sowie die Ergebnisse der vom Institut für Höhere Studien in Wien durchgeführten Evaluation dieser Initiative präsentiert. Die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen bedeutet größere ökonomische Eigenständigkeit für Frauen und ist ein zentrales Element der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft. Das Zusammentreffen von Fragen der beruflichen Neuorientierung oder Qualifizierung und der Suche nach einem Arbeitsplatz sowie einer geeigneten Kinderbetreuung stellt eine Herausforderung dar, die leicht zu einem Rückzug führt, wenn diesbezügliche Bemühungen nicht erfolgreich sind. Wichtig sind daher das Verständnis für diese Situation und vielfältige Unterstützungsangebote, die auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind. Das Arbeitsmarktservice Österreich hat die spezifischen Schwierigkeiten, die rund um die Rückkehr von Frauen nach einer Familienpause in die Erwerbstätigkeit auftreten können, aufgegriffen. Mit einem Sonderprogramm für Wiedereinsteigerinnen sollten konkrete Aktivitäten zur Unterstützung forciert und die Aufmerksamkeit für die besondere Situation dieser Zielgruppe erhöht werden
Geschlechtsspezifische Differenzierungen und Benachteiligungen werden aus mehreren Perspektiven dargestellt: Bildungsbeteiligung der Kinder und Jugendlichen, Unterrichtsprozesse und Schulalltag, Schulbücher, Koedukation - Realitäten und Utopien, Analysen des Bildungswesens als Arbeitsplatz für Frauen und Männer, gesellschaftliche Aspekte.
Validierung und Anerkennung von Kompetenzen. Konzepte, Erfahrungen, Herausforderungen
Magazin erwachsenenbildung.at
Im wissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs werden hohe Erwartungen mit einer Politik der Lernergebnisorientierung und folglich mit Qualifikationsrahmen und Validierungsverfahren verbunden. Die vorliegende Ausgabe des Magazin erwachsenenbildung. at fragt, wie es um die Konzepte, Erfahrungen und Herausforderungen rund um Anerkennung und Validierung bestellt ist. Was gelingt bereits, welche Erwartungen sind zu hoch gegriffen, welche Handlungsbedarfe tun sich auf und wo gilt es diese nachzuschärfen? Die Beiträge nehmen die Erfahrungen mit Validierungsstrategien in der Schweiz, in Deutschland, in Frankreich sowie auf EU-Ebene in Augenschein. Sie berichten über Hintergrund, Entwicklung und Ausrichtung der in Österreich seit 2017 in Kraft getretenen Validierungsstrategie, führen Daten und Fakten zu Migration, Bildung und Arbeit mit der Rolle der Anerkennung zusammen und legen kritisch den Finger auf die Rhetorik der „Ergebnisorientierung“.
Öffnung von Arbeitsmärkten und Bildungssystemen
- 444pages
- 16 heures de lecture
Migration, Mobilität und Integration und die daraus resultierende Notwendigkeit der Öffnung von Arbeitsmärkten und Bildungssystemen sind eine große Herausforderung für Österreich, aber auch für die Europäische Union. Die 1. Österreichische Konferenz für Berufsbildungsforschung stellte dieses Thema ins Zentrum und bot darüber hinaus eine Werkschau der österreichischen Berufsbildungsforschung und verwandter Gebiete. Dieser Band versammelt ausgewählte Beiträge der Tagung, die sich sowohl dem Schwerpunktthema widmen als auch weitere Themen und Problemstellungen aufgreifen, wie etwa Übergänge von Studium und Beruf, benachteiligte Jugendliche, Kompetenzbeschreibung und -messung, Pflegeausbildung, Weiterbildung und Personalentwicklung u. a. m. Mit Beiträgen u. a. von Matthias Becker und Georg Spöttl, Gudrun Biffl, Ursula Boos-Nünning, Mona Granato und Joachim Gerd Ulrich, Annette Sprung, Stefan Vogtenhuber.
Fachhochschulen - made in Austria
- 238pages
- 9 heures de lecture
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal des österreichischen Berufsbildungssystems ist dessen Ausrichtung auf aktuelle wirtschaftliche und technologische Entwicklungen sowie dessen permanente Orientierung an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes. Eine laufende Vorausschau auf Qualifikations- und Arbeitsmarktentwicklungen ist daher unerlässlich. Doch wie wird diese Anpassung (matching) an zukünftige Entwicklungen in den einzelnen Teilbereichen, z. B. der Lehrlingsausbildung, dem berufsbildenden Schulwesen oder dem Fachhochschulwesen, sichergestellt? Wie wirken diese einzelnen Teilsysteme zusammen und somit das Gesamtsystem hinsichtlich dieses Qualitätskriteriums? Wie innovativ sind Österreichs matching-Ansätze? Kann man die Qualität des Zusammenspiels von Bildungsangebot und Arbeitskräftebedarf überhaupt messen? Auf diese und ähnliche Fragen gibt der vorliegende Band Antworten. Dabei nimmt er weniger aktuelle Fragen spezifischer österreichischer Qualifikationsdefizite (skill gaps) ins Visier, als die grundlegenden politischen und ökonomischen Strukturen und Funktionsweisen, die etwaigen skill gaps vorbeugen können.