Spurensuche
Die Bildung des Körpers






Die Bildung des Körpers
Im Österreichischen Volkshochschularchiv wurde nach fast einem Jahrhundert eine weltweit einzigartige, aus den Beständen der Wiener Urania stammende Sammlung von Diapositiven erstmals systematisch gesichtet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zum Zeitpunkt ihrer Entstehung illustrierten sie Vorträge zu verschiedensten Themen. Miniaturmaler kolorierten die schwarzweißen Fotografien von Hand, um sie lebendiger zu gestalten. So wurde aus jedem einzelnen Bild ein Unikat von hohem ästhetischen und dokumentarischen Wert. In originalen Holzkistchen überdauerten die Bilder Kriege und den Einzug moderner Medien. Die Farben der insgesamt ca. 60.000 Glasdiapositive sind frisch wie am ersten Tag. Die Themenvielfalt ist groß: In Kooperation mit dem Österreichischen Volkshochschularchiv wurde im Herbst Wien – Die Welt von gestern in Farbe mit großem Erfolg publiziert. Nun erscheinen die Folgebände Niederösterrreich und Salzkammergut. Weitere Bücher, u. a. zu Venedig, sind bereits in Vorbereitung. Dieser einzigartige Bilderschatz erweckt eine längst versunkene Welt in authentischen Farben wieder zum Leben und nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise in alte Zeiten.
Erwachsenenbildung im Spannungsfeld von ökonomischen Zwängen und Wissensvermittlung
US-amerikanische Planungen zur Entnazifizierung und demokratischen Neuorientierung österreichischer Wissenschaft 1941-1955
Die Studie beschäftigt sich mit den US-amerikanischen Planungen für eine Nachkriegsdemokratisierung Österreichs und deren Umsetzung nach 1945. Dargestellt wird dies anhand von Fallbeispielen im Bereich des universitär-akademischen Wiederaufbaus 1945-1955. Auf der Basis von umfangreichen Primärquellen stellt Christian H. Stifter die Veränderungen der US-Reorientierungspolitik von den Kriegsjahren bis zu den US-Propagandastrategien während des frühen Kalten Krieges detailliert dar und unterzieht diese einer kritischen Analyse. Das ursprünglich geplante zivilgesellschaftliche Experiment einer „geistigen Abrüstung“ und gesellschaftlichen Umorientierung wurde jedoch selbst im Kernbereich der vollständigen Entnazifizierung nur sehr eingeschränkt wirksam: der universitär-akademische Wiederaufbau der Jahre 1945-1955 vollzog sich weitgehend in restaurativen Bahnen.
Dieses Buch ist Hans Altenhuber, dem Nestor der österreichischen Erwachsenenbildung, gewidmet, der über Jahrzehnte deren Entwicklung geprägt hat – als Volkshochschul-Kursleiter, Pädagogischer Referent, Ministerialbeamter und Sektionschef im Unterrichtsministerium. Die Herausgeber haben Beiträge zahlreicher Freunde, Wegbegleiter/innen, Mitarbeiter/innen und Kolleg/innen aus dem Bereich der Erwachsenenbildung versammelt, die ihn aus jahrzehntelanger Verbundenheit mit inhaltlichen Beiträgen oder persönlichen Erinnerungen würdigen. Trotz der thematischen Vielfalt fügen sich die 36 Beiträge zu einer eindrucksvollen Einheit zusammen, die eine im weitesten Sinne „gesellschaftspolitisch“ verstandene Erwachsenenbildung und die persönlichen Facetten des Jubilars beleuchtet. Der Band enthält ein umfangreiches Werk-, Aktivitäten- und Publikationsverzeichnis, das einen umfassenden Überblick über Hans Altenhubers Wirken bietet. Die Fachbeiträge decken Themen ab wie die gesellschaftliche Bedeutung von Alterswissen, die Entwicklung emanzipatorischer Frauenbildung, Bildungschancen, politische Bildung und Community Education. Historische Rückblicke und erinnerungsgeschichtliche Beiträge runden den Band ab. Beiträge stammen von namhaften Autorinnen und Autoren, die die Vielfalt und den Reichtum der Erwachsenenbildung reflektieren.
Lernräume der Erwachsenenbildung in Vergangenheit und Gegenwart
Sofern man keinem disziplinär verengten Begriff von Bildung und Lernen anhängt, was auch der bisherigen, offenen und experimentierfreudigen Tradition weltanschaulich ungebundener Volks- und Erwachsenenbildung zuwiderliefe, gibt es wohl kaum einen Ort, an dem kein Lernen beziehungsweise keine Lernprozesse stattfinden können. (...) Die in der vorliegenden Schwerpunktausgabe versammelten Texte thematisieren die situationsspezifischen „materialen“ Umgebungen und Kontexte von Bildungsvermittlungsprozessen in methodisch-disziplinär unterschiedlicher Weise und decken dabei sowohl historisch als auch thematisch ein weites Feld ab.
Eine kurze Geschichte der Wiener Volkshochschulen, 1887–2005
Das zentrale Anliegen der im frühen 19. Jahrhundert gegründeten Volks-Universitäten in Wien, den Volkshochschulen, hat seine emanzipatorische Bedeutung bis heute bewahrt. Der Zugang zu Wissen, Bildung und Kunst ist nach wie vor von großer gesellschaftlicher Relevanz. Trotz der tiefen Verankerung von Wissenschaft und Technik in unserem Alltag, der enormen Informationsdichte in den Medien und der grundsätzlichen Chancengleichheit im öffentlichen Bildungswesen, wächst die Kluft zwischen Expertenwissen und dem Wissen der breiten Bevölkerung. Ähnlich wie vor über hundert Jahren, als höhere Bildung einer kleinen Elite vorbehalten war, stehen wir heute vor Herausforderungen für eine emanzipatorische Erwachsenenbildung im Kontext der „Informationsgesellschaft“. Das historische Verdienst der Wiener Volksbildung liegt darin, die Kluft zwischen Experten und Laien durch eine institutionalisierte Form allgemein zugänglicher Bildung zu überbrücken. Diese „geistige Stadterweiterung“ (Eduard Leisching) hat die Demokratisierung von Bildung und Wissen in einer bisher unerreichten Qualität und Quantität ermöglicht. Der vorliegende Band behandelt die wissenschaftszentrierte Erwachsenenbildung in Wien Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zeichnet deren Entwicklung bis in die Gegenwart nach.
Festschrift aus Anlass des 10jährigen Jubiläums des Jüdischen Instituts für Erwachsenenbildung
Dokumentation der 20. Konferenz des Internationalen Arbeitskreises zur Aufarbeitung historischer Quellen der Erwachsenenbildung, Deutschland - Österreich - Schweiz
In dem Konferenzband sind Beiträge unter anderem zu den Themen „Archivierung und Dokumentation“, „Archivarbeit am Beispiel des Wolfgang Schulenberg-Instituts für Erwachsenenbildung“ und „Erforschung der Erwachsenenbildungsgeschichte“ enthalten.