Lesen, schreiben, rechnen, logisch denken und eigenverantwortlich handeln – das sollten Schüler in der Schule lernen, um im späteren Arbeits- und Alltagsleben zu bestehen. Doch in Deutschland ist es nicht gut bestellt um die Grundbildung, attestieren die IW-Wissenschaftler Helmut E. Klein und Sigrid Schöpper-Grabe in ihrer Analyse. Und das, obwohl die Schulgesetze die Vermittlung der Berufsreife den Schulen als Bildungsauftrag mit auf den Weg geben. Es fehlen verbindliche, fächerübergreifende und schulformunabhängige Mindeststandards. Dabei wäre es gar nicht so schwer, diese festzulegen. So haben die Autoren Lehrpläne analysiert und mit den Antworten aus einer repräsentativen Unternehmensbefragung abgeglichen. Es zeigt sich, dass zwar viele Grundanforderungen, die Betriebe an ihre Ausbildungsplatzbewerber stellen, bereits implizit in den Lehrplänen enthalten sind – doch weder sind diese als unabdingbare Voraussetzung einer ausreichenden Grundbildung herausgearbeitet, noch sind Schulen verpflichtet, dafür zu sorgen, dass keine Schülerinnen und Schule ohne Ausbildungsreife die Schule verlassen.
Helmut E. Klein Livres






Die Handreichungen und Materialien zur Förderung der Schreibkompetenz wurden für Schülerinnen und Schüler in den Bildungsgängen der Berufsvorbereitung, des Berufsgrundbildungsjahres sowie der ein- und zweijährigen Berufsfachschule erarbeitet. Ziel dieser Fördermaterialien ist es, den Schülerinnen und Schülern den Schreibprozess bewusst zu machen und ihren Umgang mit der Schriftsprache zu verbessern. Dabei sollen zunächst Schreibhemmungen abgebaut werden (Modul I), um danach kohärente Texte für verschiedene berufliche Verwendungssituationen bearbeiten (Modul II) und erstellen (Modul III) zu lernen. Die Materialien zur Schreibförderung basieren auf dem Erfahrungswissen von Lehrerinnen und Lehrern; die Unterrichtsreihen und Einheiten kommen aus dem unmittelbaren unterrichtlichen Kontext und sind praxiserprobt.
Deutsche Lehrer werden im internationalen Vergleich mit am besten bezahlt. Allgemein hohe Lehrervergütungen allein garantieren aber noch keine gute Unterrichtsqualität. Im Gegenteil: Staaten wie die Niederlande oder Finnland zeigen, dass es viel stärker auf die Struktur der Besoldung ankommt und auf die entsprechenden Leistungsanreize. Doch danach sucht man an deutschen Schulen vergeblich. Weder das Besoldungs- noch das Tarifrecht honorieren Lehrer dafür, wenn sie sich überdurchschnittlich engagieren, zusätzliche Verantwortung und erschwerte Bedingungen in Kauf nehmen oder einfach gute Leistungen im Klassenzimmer erbringen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln schlägt vor, die Besoldungen und Tarifgehälter von Lehrkräften in ein leistungsgerechtes Vergütungssystem mit Zulagen und Leistungsprämien zu überführen. Während Leistungsprämien unterm Strich für eine bessere Unterrichtsqualität sorgen, honorieren Zulagen das besondere Engagement von Lehrkräften etwa als Klassenlehrer oder Leiter einer Schul-AG.
In dem Maße, in dem sich die Lern- und Arbeitsbedingungen im öffentlichen Schulsystem verschlechtert haben, sind Privatschulen vor allem für bildungsnahe Familien zur Bildungsalternative geworden. Privatschulen sind häufig Schrittmacher in Bildung und Erziehung. In der Regel überzeugen ihre pädagogischen Konzepte und sie sind oft leistungsfähiger als staatliche Schulen. Die Zahl der Privatschüler und damit der Einfluss der Privatschulen auf das Schulsystem in Deutschland könnte noch weitaus größer sein, gäbe es nicht zahllose gesetzliche Bedingungen, verweigerte Investitionshilfen, Zulassungsschranken und Anpassungszwänge, mit denen die Bundesländer das staatliche Bildungsmonopol ausformen und die private Konkurrenz behindern.
Warum schneiden unsere Kinder und Jugendlichen in Wissenstests so schlecht ab? Lernen sie zu wenig? Lernen sie das Falsche? Was machen andere Länder besser? Diese Broschüre bringt es ans Licht. Vom Kindergarten über die Schule und die Berufsbildung bis zur Hochschule wird der Bildungsweg unseres Nachwuchses auf Schwachstellen hin untersucht. Die Autoren decken Versäumnisse auf und unterbreiten konkrete Vorschläge, wie unser Bildungswesen wieder nach vorne gebracht werden kann. Die umfassenden Forschungsergebnisse sind in dem Buch Bildungsbenchmarking Deutschland veröffentlicht.