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Hans-Jörg Knobloch

    Der "gesamtdeutsche" Roman seit der Wiedervereinigung
    Das verschlafene 19. Jahrhundert?
    Goethe
    Endzeitvisionen
    Das Ende des Expressionismus
    Fin de siècle - fin du millénaire
    • Kaum ein anderes Jahrhundert ist stärker von Endzeitstimmungen geprägt worden als das vergangene – das Fin de Siècle wurde immer wieder konstatiert, im Expressionismus, zwischen den beiden Weltkriegen und in den fünfziger Jahren: Keine andere Epoche hat öfter Zeitenwenden zu sehen geglaubt. Die Schriftsteller haben sie besonders sorgsam registriert. Hermann Broch, Elias Canetti, Botho Strauß, C. G. Jung, Thomas Mann: Sie alle haben Endzeitstimmungen konstatiert, und Untergangsgefühle haben sich sogar in der Beschreibung von Festen um 1900 niedergeschlagen. Apokalyptische Töne auch in der jüngsten österreichischen Literatur – aber es gibt zugleich ein Vergnügen an apokalyptischen Phantasien. Am „Kap der guten Hoffnungslosigkeit“ (Günter Kunert) läßt sich am Ende ganz gut leben – und dichten. Davon handeln zwölf Beiträge von Literaturwissenschaftlern aus fünf Ländern; das Resultat eines Internationalen Kolloquiums in Johannesburg.

      Fin de siècle - fin du millénaire
    • Anfang der zwanziger Jahre wandten sich die expressionistischen Dramatiker in erstaunlicher Uebereinstimmung der Komödie zu. Die Parole von der Menschheitserlösung war nach Krieg, Revolution und Inflation unglaubwürdig geworden. Das O-Mensch-Phathos schlug um in - häufig bitteres - Gelächter. So erwuchs die Komödie der sogenannten Neuen Sachlichkeit aus nahezu der gleichen Bewusstseinslage, aus der heraus Friedrich Dürrenmatt seine Komödien schrieb: «Uns kommt nur noch die Komödie bei».

      Das Ende des Expressionismus
    • Endzeitvisionen

      • 244pages
      • 9 heures de lecture

      Der Schwerpunkt dieser Studien zur Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts liegt auf dem Werk von Heinrich und Thomas Mann, Bertolt Brecht sowie auf der Gegenwartsliteratur. Der Titel „Endzeitvisionen“ bezieht sich auf den ersten Aufsatz, kann jedoch auch für die gesamte behandelte Literatur Gültigkeit beanspruchen. Die Themen umfassen Menschheitsdämmerung nach der letzten Jahrhundertwende, Georg Trakls Gedicht „Verklärter Herbst“, Georg Kaisers satirischen Rundumschlag und Heinrich Manns Auseinandersetzung mit Rousseau und der Französischen Revolution. Zudem wird die Rolle des Schriftstellers in der Demokratie thematisiert, ebenso wie die Beziehung zwischen Heinrich Mann, den Expressionisten und der Weimarer Republik. Thomas Manns „Tod in Venedig“ wird hinsichtlich Vision und Mythos analysiert. Brechts frühe Werke, sein Verhältnis zu Hebbel und die Figur des verwundeten Sokrates werden ebenfalls behandelt. Die Studien beleuchten neue Routen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und die literarische Verarbeitung von Täter-Opfer-Dynamiken, exemplarisch durch Bernhard Schlinks Roman „Der Vorleser“. Abschließend wird die Frage nach der deutschen Einheit in der Literatur und die Existenz von zwei deutschen Literaturen erörtert.

      Endzeitvisionen
    • Goethe

      • 227pages
      • 8 heures de lecture

      E. Tunner: Tasso, der gescheiterte Intellektuelle – R Szukala: Dionysischer Schwindel: Goethes Beobachtungen zum römischen Karneval – M. Durzak: Die Widersprüchlichkeit des Intellektuellen als Typus der Aufklärung. Zu Goethes „Clavigo“ – W. D. Wilson: Der junge Goethe – ein politischer Rebell? – T. J. Reed: „Frische Nahrung“: Zur dreistufigen Entstehung von Goethes Gedicht „Auf dem See“ – Th. Sprecher: Goethe – Mazeration und Unsterblichkeit – M. Misch: „Glückliches Ereignis“ – Zum Verhältnis zwischen Goethe und Schiller – E. Liebs: Eros des Unmöglichen – M. Lüdke. Goethes „Wahlverwandtschaften“ – ein emphatischer Gegenwartsroman? – W. Schmidt-Dengler: Teuflisches bei Goethe – H. Koopmann: Goethe als Tagebuchschreiber – A. Bhatti: Poetische Nähe und wissenschaftliche Distanz. Goethes Experiment mit dem Orient im „West-östlichen Divan“ – H.-J. Knobloch: „Wandrers Nachtlied“ – Sehnsucht eines Wandermüden nach ewiger Heimat?

      Goethe
    • Vorwort – H.-J. Knobloch: Literatur und Politik im neunzehnten Jahrhundert – H. Koopmann: Heimat, Fremde und Exil im neunzehnten Jahrhundert – K. Bullivant: Der deutsche Gesellschaftsroman des neunzehnten Jahrhunderts – K. Bartsch: Nestroy und das Geld – K. S. Guthke: „Nicht einmal Malabarisch?“ Immermann und „die große Öffnung in die weite Welt“ – T. Elm: Georg Büchner: Zeitgeschichte in Leonce und Lena – W. M. Fues: Literatur am Nullpunkt. Gottfried Kellers Winternacht – E. Momber: „Alles geht nämlich unterirdisch vor sich ...“. Fontanes Effi Briest - oder die Falle Natur – M. Durzak: Der Zeitroman Friedrich Spielhagens. Am Beispiel von Zum Zeitvertreib – M. Misch: „... Und schmeiss ihn an den Kopp!“ Wilhelm Buschs in Holzschuhen tanzende Muse – C. Maillard: Die Arbeit am Mythos Wissenschaft. Zur Beziehung von Literatur und wissenschaftlichem Denken in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts – A. Bhatti: Im Kielwasser des Kolonialismus. Ambivalenzen im deutschen Orientalismus des neunzehnten Jahrhunderts – E. Deutsch-Schreiner: Franz Grillparzer und eine „Österreichische Nationaldramaturgie“ – Die Mitarbeiter

      Das verschlafene 19. Jahrhundert?
    • Noch vor ein paar Jahren konnte man keine Literaturbeilage einer deutschen Zeitung aufschlagen, ohne auf den Satz zu stoßen: Wann kommt endlich der große Wenderoman? Bis heute ist er nicht gekommen, zumindest nicht der , große’, aber unbestritten ist, daß die deutsche Literatur der neunziger Jahre durch den Fall der Mauer in starkem Maße politisiert worden ist. Mit dem Beginn des neuen Jahrhunderts hat dieses Interesse an politischen Themen und erst recht an der deutsch-deutschen Problematik erheblich nachgelassen. Statt dessen stehen wieder Alltagsprobleme im Vordergrund und – ganz neu – die Liebe. Insofern hat dieser Band, der vor allem der Frage nachgeht, ob die politische Vereinigung der beiden deutschen Staaten auch in der Literatur stattgefunden hat, beinahe den Charakter einer abschließenden Betrachtung.

      Der "gesamtdeutsche" Roman seit der Wiedervereinigung
    • Max Brod hat einmal gesagt, das 20. Jahrhundert sei das Jahrhundert Kafkas. Vielleicht ist es das, aber gewiß nicht in einem exklusiven Sinn. Und so darf wohl gefragt werden, ob dieses Jahrhundert auch das Jahrhundert Brechts ist. Der Band versucht nicht, diese Frage mit einem eindeutigen Ja oder Nein zu beantworten, aber er läßt doch deutlich erkennen, daß Brecht mehr als nur ein bedeutender bayerischer Schriftsteller war. Und er spiegelt auch wider, daß sich das Interesse an Brecht verschoben hat; denn vier Beiträge sind dem Lyriker und immerhin zwei dem Erzähler Brecht gewidmet, aber nur ein einziger einem seiner Stücke fürs Theater. Dafür befaßt sich ein weiterer Beitrag mit der Rezeption Brechts aus theaterwissenschaftlicher Perspektive – genauer gesagt: mit der politischen Entschärfung Brechts auf den österreichischen Bühnen in den zwei Jahrzehnten nach Kriegsende. Abgerundet wird der Band durch Aufsätze von Spezialisten zu speziellen Themen: Verleger Siegfried Unseld berichtet über „Brecht und seine Verleger“, der in den USA lebende und lehrende Präsident der International Brecht Society, Siegfried Mews, verfolgt die Spuren von „B. B. in Amerika“, und Thomas Anz, den der Grenzbereich von Literatur und Psychologie fasziniert, beschäftigt sich mit dem Thema „Brecht und die Psychoanalyse“.

      Hundert Jahre Brecht - Brechts Jahrhundert?
    • Der Band Deutschsprachige Gegenwartsliteratur vereinigt die Vorträge, die vom 26. bis 28. September 1996 auf dem III. Johannesburger Germanistentreffen in Südafrika gehalten wurden. Unter Gegenwartsliteratur versteht man in Deutschland heute gewöhnlich die Literatur seit 1970. Die vierzehn Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich aber vor allem mit dem literarischen Ertrag der neunziger Jahre. Überblicke über die deutsche, österreichische und schweizerische Gegenwartsliteratur werden ergänzt durch Interpretationen besonders kontrovers diskutierter Romane wie Ein weites Feld von Günter Grass oder Schlafes Bruder von Robert Schneider. Mehrere Beiträge reflektieren die seit dem Fall der Mauer wieder verstärkt in Gang gekommene Auseinandersetzung mit dem ‘Dritten Reich’. Neben gattungsspezifischen Aufsätzen wie dem über die neuerliche Renaissance der Novelle stehen Autorenporträts wie etwa das von Botho Strauß. Abgerundet wird dieses interessante Kaleidoskop der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur durch etwas ausgefallenere Betrachtungen wie der über die Zeiterfahrung in der deutschen Gegenwartsliteratur („Langsam – aber schnell!“) und durch einem Blick aus afrikanischer Augen auf die Problematik der Interkulturalität.

      Deutschsprachige Gegenwartsliteratur
    • Sehen wir Schiller heute anders als noch vor ein, zwei Jahrzehnten? Darauf versucht der Band Schiller heute eine Antwort zu geben. Er vereinigt die dreizehn Vorträge, die 1994 beim II. Internationalen Germanistentreffen in Johannesburg gehalten wurden. Im Mittelpunkt stehen die Dramen Schillers und da vor allem die Fragen: Wie ernst war es Schiller mit der Wiederbelebung der antiken Tragödie? Oder müssen seine Stücke sehr viel politischer, zeitbezogener gelesen werden? Oder interessiert uns heute in erster Linie der Psychologe Schiller? Aber auch dem Philosophen und dem Historiker Schiller gelten etliche Beiträge, und die bisher weitgehend vernachlässigte Gretchenfrage, wie er es mit der Religion gehalten habe, wird ebenfalls behandelt. Abgerundet wird der Band durch ein paar Aufsätze mit etwas ausgefalleneren Themen – wie zum Beispiel den Überlegungen, warum gerade Schiller so ausgiebig parodiert worden ist.

      Schiller heute