Das Buch vereint die ausgearbeiteten Fassungen von 18 Vorträgen einer Tagung am Lehrstuhl für Archäometallurgie der TU Bergakademie Freiberg im November 1999. Ziel war es, die seit dem Forschungsprojekt „Studien zu den Anfängen der Metallurgie“ neu gewonnenen Erkenntnisse zur Geschichte der frühen Metallurgie umfassend darzustellen. Dabei spielen sowohl neue Methoden wie die Bleiisotopenanalyse als auch konventionelle Verfahren an größeren Probenserien oder in wenig untersuchten Landschaften eine bedeutende Rolle. Nach einem deutschen und englischen Vorwort folgen drei allgemeine Beiträge und Forschungsberichte aus verschiedenen Regionen, darunter Österreich, die Iberische Halbinsel, Nordwesteuropa, Frankreich, Russland, das Karpatenbecken, die Slowakei, die Ägäis, Zentraleuropa, Südeuropa, die Britischen Inseln und Sardinien. Die Untersuchungen fokussieren sich auf die Anfänge der Metallurgie sowie auf Metallgewinnung, Schlacken, Nebenprodukte, Ösenringe, Spangenbarren, Stabdolche, Zinnbronze und Vollgriffdolche. Das Werk bietet somit einen umfassenden Überblick über die Fortschritte in der Erforschung der frühen Metallurgie in Europa.
Martin Bartelheim Livres






This volume honours Ernst Pernicka for his contributions to the investigation of metals and their socio-cultural aspects. It contains a foreword, a bibliography of the jubilarian, and 21 papers. These deal with resources in prehistoric societies from the perspective of archaeological and archaeometrical research with regard to both material and immaterial aspects. The focus is laid on Central Europe and the Mediterranean in the Copper and Bronze Ages. In detail, there are studies on Czech ore deposits, silver as a means of Copper Age representation, reasons for technological change in south-eastern European metal working, Caucasian gold in the 4th/3rd millennium, the cultural identification with settlements at Lerna and Tiryns as well as technological knowledge in Mediterranean fishery. Further aspects of socio-cultural implication are the introduction of metrical weight systems in the EBA, metallurgical processes on the Balkans and in Anatolia in the Copper Age, the EBA at Aegean and western Anatolian archaeological sites as well as the LBA and EIA in south-eastern Europe and the eastern Alps. A chapter on Troy contains recent research on this site and its role in the 3rd/2nd millennium.
From copper to bronze
- 190pages
- 7 heures de lecture
Die Rolle der Metallurgie in vorgeschichtlichen Gesellschaften
- 462pages
- 17 heures de lecture
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Metallurgie für prähistorische Wirtschaftssysteme und soziale Strukturen. Intensive Forschungen in Andalusien vom Chalkolithikum bis zur Früheisenzeit werden mit Erkenntnissen aus der Iberischen Halbinsel, dem atlantischen, mediterranen und mitteleuropäischen Raum kombiniert. Der Vergleich von Andalusien, Zypern und dem Nordalpenraum offenbart sowohl regionale Besonderheiten als auch allgemeine Merkmale der sozioökonomischen Bedeutung der Metallurgie in prähistorischem Europa. Es zeigt sich, dass Erzlagerstätten umso attraktiver waren, je näher sie dem Orient lagen und je leichter sie per Schiff erreichbar waren. Während Zypern kulturell schnell absorbiert wurde, traten Veränderungen in Andalusien später und nur in bestimmten Aspekten auf, insbesondere in der Nähe phönizischer Kolonien, wie etwa bei prunkvollen Gräbern und dem Städtebau ab dem späten 8. Jahrhundert v. Chr. Im Nordalpenraum hingegen sind in der Bronze- und frühen Eisenzeit keine vergleichbaren Veränderungen zu beobachten, abgesehen von prunkvollen Gräbern und Gräbern von Metallurgen im Hinterland der Lagerstätten.
