This volume features images from the Ibero-American Institute (IAI) dating from 1856 to 1939, captured in Argentina, Brazil, Chile, Mexico, Portugal, Spain, and Peru. The essays follow the historical progression of photography, beginning with early studio and travel photographs and culminating in documentation of early film productions. It outlines the technological advancements in photography from the mid-19th to early 20th century. A primary goal is to present various types of photographers within their historical contexts. Many were commercial photographers operating studios, earning a living through portrait photography. Another significant group includes scientific expedition photographers, who undertook lengthy journeys under challenging conditions, such as navigating the Amazon rainforest. These pioneers carried heavy equipment, including glass plates and mobile laboratories, often requiring numerous assistants. The volume compiles insights from authors who have researched the IAI’s image archive over the past decade, examining the photographers' lives and works while contextualizing the images historically. Their contributions serve as a foundation for future research, offering information on photographs in other archives and inspiring further exploration into this rich photographic history.
Gregor Wolff Livres




Forscher und Unternehmer mit Kamera
Geschichten von Bildern und Fotografen aus der Fotothek des Ibero-Amerikanischen Instituts
- 168pages
- 6 heures de lecture
In dem vorliegenden Band finden sich Aufnahmen aus dem Bestand des Ibero-Amerikanischen Instituts aus der Zeit der frühen Phase der Fotografie. Sie entstanden zwischen 1856-1939 in Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko, Portugal, Spanien und Peru. Die Beiträge zeigen die historische Entwicklung der Fotografie von der frühen Studiofotografie über Expeditions- und Reisefotografien bis hin zu Setaufnahmen für frühe Filmproduktionen. Verschiedene Typen von Fotografen werden in ihrem historischen Kontext dargestellt: Zum einen die kommerziellen Fotografen, die im Besitz eines oder mehrerer Fotostudios waren. Sie verdienten ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf ihrer Aufnahmen, die Grundlage ihrer Geschäfte war in der Regel die Porträtfotografie. Die wissenschaftlichen Expeditionsfotografen hingegen unternahmen monatelange Reisen über hunderte bis tausende von Kilometern, oft unter extremen Bedingungen, wie zum Beispiel mit Ruderbooten durch den tropischen Urwald des Amazonas. Die Autorinnen und Autoren des Bandes haben in den letzten zehn Jahren an den Fotobeständen des IAI geforscht. In ihren Beiträgen beschreiben sie nicht nur Leben und Werk der Fotografen, sondern ordnen die Aufnahmen in den historischen Kontext ein und liefern Anregungen für weitere Forschungsvorhaben.
Wie keine andere Region in Deutschland weist der Berlin-Brandenburger Raum eine besondere Konzentration von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf, die sich mit Lateinamerika befassen. Diese Entwicklung begann im 19. Jahrhundert und wurde von Ethnologen und Altamerikanisten, Sprach- und Literaturwissenschaftlern, Sozialwissenschaftlern, Historikern und Wissenschaftlern anderer Forschungsbereiche bis in unsere Zeit fortgeschrieben. Als in dieser langen Tradition stehend versteht sich der im Jahre 2000 gegründete Forschungsverbund Lateinamerika Berlin-Brandenburg (ForLaBB), dessen Ziel die Zusammenarbeit und Vernetzung der Lateinamerikaforschung in der Region ist und der sich als Kompetenzzentrum für Forschung und Beratung etablieren möchte. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge der ersten ForLaBB-Tagung im Oktober 2000 und ermöglicht zahlreiche Einblicke in die Arbeit von Institutionen und Personen in Vergangenheit und Gegenwart. Er möchte zugleich als Anregung für zukünftige Forschungen dienen, welche die lange Tradition Berlin-Brandenburgs aufnehmen und fortschreiben.