Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Martin Korenjak

    Der altsprachliche Unterricht in der Frühen Neuzeit
    Geschichte der neulateinischen Literatur
    Supplemente antiker Literatur
    Die antike Literatur und die wissenschaftliche Revolution
    Publikum und Redner
    Neulatein
    • Neulatein wird in Schule und Studium immer wichtiger. Der Grund: Wohl 95 % der erhaltenen lateinischen Texte entstanden erst in der Neuzeit! Von der Frauenbildung bis zum Völkerrecht, vom Blutkreislauf bis zur Gravitation – kaum eine Idee wurde nicht zuerst auf Latein ausgesprochen. Martin Korenjak, Professor für Neulatein an der Universität Innsbruck, legt einen Reader vor, der erstmals einen systematischen Zugang zu den vielfältigen Themengebieten und Textformen schafft. Seine repräsentative Auswahl mit Texten von 1350 bis ins 20. Jahrhundert samt Einführung und Erläuterungen bietet einen idealen Einstieg.

      Neulatein
    • In der frühen Neuzeit griffen Autoren in großem Umfang auf antike Formen und Vorbilder zurück, um ihrer Leserschaft neue Erkenntnisse über die Natur nahezubringen. Die zwölf Beiträge des Sammelbandes thematisieren erstmals diesen aus heutiger Sicht überraschenden Befund. Sie nehmen eine breite Palette von Autoren und Textgattungen – von Hippokrates bis Leibniz und vom Aphorismus bis zum Lehrgedicht – in den Blick und fragen zugleich nach Konstanten in der Vielfalt der Formen und Inhalte. Der Band richtet sich an alle, die an der klassischen Antike, ihrer Rezeption, der Geschichte der Naturwissenschaften und der Geistesgeschichte der frühen Neuzeit interessiert sind. Mit Beiträgen von William M. Barton | Dominik Berrens | Reinhold F. Glei | Martin Korenjak | Johanna Luggin | Ian Maclean | Philipp Roelli | Bernd Roling | Eva Sahr | Petra Schierl | Claudia Schindler | Irina Tautschnig | Grigory Vorobyev | Otta Wenskus

      Die antike Literatur und die wissenschaftliche Revolution
    • Von der Renaissance bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts war es gängige Praxis, die Lücken unvollständig überlieferter Werke aus der (insbesondere römischen) Antike durch Ergänzungen, sogenannte Supplemente, zu schließen. Das Gattungsspektrum der vervollständigten Texte reichte vom Epos über die Geschichtsschreibung bis hin zur Philosophie und zur Fachschriftstellerei. In sprachlicher Hinsicht standen anspruchslose Zwischenbemerkungen neben ausgefeilten Kunstwerken. Während manche Supplemente als schlichte Lesehilfen gedacht waren, sollten andere die Virtuosität ihrer Verfasser demonstrieren oder als dreiste Fälschungen ihre Leser hinters Licht führen. Entstehungskontext, Machart, Intention und Rezeption der einzelnen Ergänzungen werfen eine Vielzahl von Fragen auf. Darüber hinaus lässt sich an der Textsorte des Supplements als solcher ein wesentliches Spezifikum des frühneuzeitlichen Umgangs mit der Antike ablesen, der noch auf lebenspraktische Aneignung statt auf museale Konservierung abzielte. Der vorliegende Sammelband, der erste zum Thema, bietet eine breitgefächerte Übersicht über diese bisher stiefmütterlich behandelte Form der Antikerezeption und soll ihrer Erforschung neuen Auftrieb geben.

      Supplemente antiker Literatur
    • Geschichte der neulateinischen Literatur

      Vom Humanismus bis zur Gegenwart

      Die neulateinische Literatur umfasst das Schrifttum vom Beginn der Renaissance bis zum heutigen Tag und stellt europaweit die bedeutendste Literatur der frühen Neuzeit dar. Die rasanten politischen und geistesgeschichtlichen Entwicklungen dieser Epoche von Lissabon bis Moskau und von Island bis Sizilien bilden sich in der neulateinischen Literatur nicht nur ab, sondern wurden durch sie maßgeblich mitgeprägt. Dieses elegant geschriebene Buch bietet einen ebenso faszinierenden wie anschaulichen Überblick über die neulateinische Literatur und ihre Wirkmacht. Aus kaum einem Lebensbereich war sie wegzudenken – aus der Kirche so wenig wie aus der Landwirtschaft, aus der Diplomatie so wenig wie aus den Wissenschaften, aus der Kunst so wenig wie aus der Belletristik. Die Zahl bedeutender neulateinischer Autoren ist Legion – Petrarca, Nikolaus von Kues, Pius II., Celtis, Erasmus, Luther, Calvin, Bodin, Scaliger, Lipsius, Bruno, Bacon, Grotius, Descartes, Kircher, Balde, Leibniz, Newton und viele, viele mehr. Sie alle – aber auch Dichterinnen und Denkerinnen wie Olympia Fulvia Morata und Anna Maria von Schürmann – und ihre Beiträge zum europäischen Geistesleben in neulateinischer Sprache werden in diesem Band, dessen Lektüre keine Lateinkenntnisse erfordert, vorgestellt.

      Geschichte der neulateinischen Literatur
    • Die Rezeptionsgeschichte der Antike stellt ein interdisziplinäres Arbeitsgebiet dar, das in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer größere Bedeutung erlangt hat. Es demonstriert einerseits die nachhaltige Wirkung der Antike auf Mittelalter und Neuzeit und macht andererseits eine Vielzahl von Aspekten der nachantiken Kultur und Lebenswelt bis in die Gegenwart erst wirklich verständlich. Aus diesem Grund haben sich die Herausgeber, die am Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck forschen und lehren, entschlossen, dem Thema alle zwei Jahre einen Kongress mit dem programmatischen Titel PONTES („Brücken“) zu widmen. Die zweite PONTES-Tagung hat sich spezifisch mit dem Thema Film befasst. Der vorliegende Band, welcher die bei dieser Gelegenheit gehaltenen Vorträge in überarbeiteter Form enthält, bietet einen weitgespannten Überblick über die vielfältigen Formen des Umgangs mit der Antike in diesem faszinierenden Medium - vom Alten Orient bis in die Spätantike, von der Stummfilmzeit bis Gladiator, von Hollywood bis zum europäischen Autorenkino. Der nächste PONTES-Band wird 2004 erscheinen und sich mit der Rezeption der antiken Rhetorik auseinandersetzen.

      Antike im Film
    • 73, noch zu Lebzeiten seiner ersten Frau Philippine Welser, hatte Erzherzog Ferdinand II., Landesfürst von Tirol, ein erstes Mal prospektiv um die Hand seiner damals gerade erst siebenjährigen Nichte aus dem mächtigen Mantovaner Geschlecht der Gonzaga geworben. Nach Philippines Tod 1580 erwies sie sich als geeignetste Kandidatin für eine zweite Eheschließung. Die Trauung erfolgte am 14. Mai in der Innsbrucker Hofkirche. Martin Korenjak stellt das zu diesem Anlass verfasste Hochzeitsgedicht, das vom süddeutschen Pfarrer Johannes Leucht stammt, im Original und in deutscher Übersetzung vor. Es ist nur in einer einzigen Handschrift der Österreichischen Nationalbibliothek erhalten geblieben. Obwohl kein Meisterwerk, übt es durchaus einen literarischen Reiz aus und ist darüber hinaus von lokalhistorischer Bedeutung.

      Johannes Leucht Epithalamium heroicum