Die Arbeit wurde im Januar 1997 mit dem 'Walter-Eucken-Preis 1996' der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgezeichnet. Liberale Ökonomen sehen Wettbewerb als Verfahren zur Aufdeckung und Umsetzung von Präferenzen an. Hannowsky und Renner übertragen diese Sichtweise auf die Frage der europäischen Integration. Ihre Argumentation stützt sich auf die Arbeiten Walter Euckens, Friedrich August von Hayeks und James Buchanans, die sie in einen neuen Zusammenhang Der Wettbewerb zwischen den Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen der EU-Mitgliedstaaten, so ihre These, legt die Bürgerpräferenzen hinsichtlich der Gestaltung der europäischen Ordnung offen. Ebenso wie der Marktwettbewerb bedarf auch ein solcher «Ordnungswettbewerb» der konstitutionellen Absicherung. Das Spannungsfeld zwischen «Einheit des Wirtschaftsraumes» und «Vielfalt an Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen» steckt die Eckpunkte einer europäischen Verfassung ab.
Dirk Hannowsky Livres



Die Arbeitsmarktpolitik der Europäischen Union
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Die Arbeitslosigkeit in Europa ist Folge einer ungeeigneten Ordnung der Arbeitsmärkte. Diese Ordnung wird nicht nur durch nationale Politik bestimmt, sondern in zunehmendem Maße auch durch die Europäische Union. Die EU definiert dabei einen neuen Rahmen, in dem sich nationale Arbeitsmarktpolitik bewegen muss, sie greift aber auch direkt in das Geschehen auf den Arbeitsmärkten ein. Damit verändern sich die Anreize für Unternehmer, Arbeitslose und Politiker. Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die Entstehungsgeschichte europäischer Arbeitsmarktpolitik und analysiert die politische Dynamik, welche dieser zugrunde liegt. Sodann wird gezeigt, welche arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten die EU entfaltet und wie sich diese auf die verschiedenen Anreizsysteme auswirken. Abschließend werden Vorschläge für durchsetzbare Reformen nationaler und europäischer Arbeitsmarktpolitik entwickelt. Der Wettbewerb der nationalen Arbeitsmarktordnungen kann nicht nur zur unmittelbaren Lösung der Arbeitsmarktprobleme beitragen sondern auch den für politische Reformen notwendigen Handlungsdruck aufbauen. In einem sinnvoll geordneten europäischen »Arbeitsmarktordnungswettbewerb« könnte dann eine zustimmungsfähige europäische Arbeitsmarktordnung entstehen. Das Werk wurde mit dem Wolfgang-Ritter-Preis 2004 ausgezeichnet.