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Bookbot

Dirk Lenz

    Vogeldarstellungen in der ägäischen und zyprischen Vasenmalerei des 12. - 9. Jahrhunderts v. Chr.
    Struktur und Reaktivität N-funktionalisierter Lithioallylsulfoximine und Umlagerungen von Allylsulfoximinen
    Götterboten - zur Rolle der Vögel in der Kommunikation zwischen Gottheit und Mensch von der Vorgeschichte bis zum frühen Christentum
    • 2016

      Die Faszination der Vögel als fliegende Geschöpfe hat Menschen seit der Frühzeit dazu veranlasst, sie mit der göttlichen Sphäre zu verbinden. Vögel wurden als Vermittler zwischen der unerreichbaren Welt der Götter und den erdgebundenen Menschen angesehen. Diese Vorstellung hielt sich über die Antike bis ins Christentum, wobei die Rolle der Vögel variierte. Eine zentrale Idee war, dass Vögel den göttlichen Willen übermittelten, wobei ein Mensch als Orakel oder Prediger die Botschaft interpretierte. Umgekehrt konnten Menschen durch Vögel Kontakt zu Gottheiten aufnehmen, oft beginnend mit einem Opfer. Vögel wurden durch Opfergaben auf Altären angelockt, was als Zeichen der Annahme des Opfers durch die Gottheit gedeutet wurde. Trotz der Konkurrenz durch Brandopfer, bei denen der aufsteigende Rauch die Rolle der Vögel übernahm, blieben Vögel bis in die römische Kaiserzeit am Opfer beteiligt. Die Ritualisierung und Spezialisierung nahmen zu. Auch bei den seit Jahrtausenden praktizierten Sonnenbestattungen wurden Vögel einbezogen, indem die Toten unter freiem Himmel lagen, um von ihnen gefressen zu werden. Diese Praxis endete mit der Christianisierung, die den Opferbrauch abschaffte und die Rolle der Vögel im Kult einschränkte. Die Heiliggeist-Taube überbringt nun einseitig Gottes Botschaft, ohne dass Menschen aktiv mit den himmlischen Sphären in Kontakt treten können.

      Götterboten - zur Rolle der Vögel in der Kommunikation zwischen Gottheit und Mensch von der Vorgeschichte bis zum frühen Christentum
    • 1995

      Vögel sind in der Vasenmalerei des 12.-9. Jhs. v. Chr. ein beliebtes Motiv. Um 1100 v. Chr. werden voluminöse, reich ornamentierte spätmykenische Typen durch neue Formen abgelöst, die kleine, straffe Körper als Silhouette zeigen, mit geometrisch verbundenen Körperteilen. Diese Form stammt aus der Levante und erreicht im 11. Jh. über Zypern die Ägäis, wo sie die nächsten Jahrhunderte dominiert. Im 9. Jh. treten auf Kreta unvermittelt wieder schwungvoll-organische Vögel spätmykenischer Art auf, die in Attika und Zypern rezipiert werden. Ein latentes Fortleben des Typs ist unwahrscheinlich; es ist anzunehmen, dass spätgeometrische Künstler beim Wiederverwendung bronzezeitlicher Gräber mit minoisch-mykenischen Objekten in Kontakt kamen. Die kultische Bedeutung des Vogels ist in allen antiken Kulturen nachweisbar. Nach Minoisch-mykenischer Vorstellung ist der Vogel ein fliegender Mittler zwischen Gottheit und Mensch, dessen Anwesenheit bei Opfern und Kulthandlungen essenziell ist. Im Geometrischen wird er als aasfressender Begleiter von Schlachten verstanden und erscheint häufig in Bestattungsszenen.

      Vogeldarstellungen in der ägäischen und zyprischen Vasenmalerei des 12. - 9. Jahrhunderts v. Chr.